Training

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(Geänderte Version vom 30.08.2020)

Ich bin jetzt also Hawks Side-Kick.

Hawks

Wieso hab ich bloß ja gesagt? Ah ja, weil sie irgendwas an sich hat, was ich will. Schon beim ersten Sportfest der U.A. hat sie den ersten Platz belegt und hat es die Jahre danach ebenfalls immer auf den ersten Rang geschafft. Das einzige Support-Item was sie je benutzt ist ihre rote Brille mit welcher sie in der Luft navigiert. Außerdem sehe ich in ihr wirklich großes Potential. Ich hab viele Nachteile im Kampf welche sie zum Beispiel nicht hat. Aber da gibt es noch etwas was mich an ihr verrückt macht. Ich kann es nicht mal richtig einordnen. Dabei hab ich zum ersten Mal heute mit ihr geredet. Damit werde ich mich aber wann anders mal beschäftigen. Jetzt wartet eine andere Dame auf mich. Aber je näher ist dem Treffpunkt kam umso mehr hatte ich gar keine Lust auf diese Frau die dort auf mich wartet. Sie ist einfach ein Fan und hat es eigentlich nur auf mein Geld abgesehen. An der ist nichts Besonderes. Ich landete auf einem Dach und schrieb ihr kurz, dass ich das Treffen abblasse. Dann machte ich mich auf den Weg nach Hause. Dort angekommen zog ich mir erstmal meine Jacke aus und schüttete mir ein Glas Whisky ein, schön auf Eis natürlich und setzte mich aufs Sofa. Genau jetzt hätte ich Sex haben können, mit einer Frau rummachen aber aus irgendeinem Grund hatte ich keine Lust darauf. Verdammt, dann hätte ich ihr zumindest noch etwas Gesellschaft leisten können. Aber ich hab sie wegen dieser Tussi sitzen lassen. Plötzlich fühlte ich mich irgendwie schuldig, obwohl ich sie nicht mal wirklich kenne. Ich werde ihr morgen einfach was Süßes mitbringen als Entschuldigung. Ich weiß wie einsam man sich im Krankenhaus fühlen kann. Jetzt fällt mir auf, dass ich sie ja hätte um ihre Nummer bitten können. So hätte ich ihr zumindest noch ein paar aufbauende Nachrichten geschickt. Bilder von ihrem ramponierten Flügel kommen mir in den Sinn und ich nahm einen tiefen Schluck von dem Goldenen in meinem Glas. Sie muss sich echt mies fühlen, dass sie ans Bett gefesselt ist und in nächster Zeit nicht fliegen konnte. Ihre Flügel sind wirklich hübsch, als sie dann aber beim zweiten Sportfest mit roten Endfedern erschien traf mich fast der Schlag. Außerdem hatte sich ihre Spezialität verändert. Nein, nicht unbedingt verändert, eher verbessert und weiterentwickelt. Das passiert nur wenigen aber sie schien es sehr schnell beherrscht zu haben. Sie hat wohl wirklich keine Ahnung wie gut sie mittlerweile ist. Wenn ich mal in den Ruhestand gehen sollte, werde ich mit Vergnügen meinen Platz an sie abtreten. Als ich mich nach vorne beugte viel mir der Anhänger von meiner Kette aus dem Shirt und ich sah diese schneeweiße Feder mit roter Spitze an.

Es ist eine von meinen und sie ist so rein weiß und rot als ob es eine von ihren ist.

Du

Wie versprochen kam er mich wirklich ab und an besuchen und freute sich wenn ich gesundheitliche Fortschritte machte. Zum Glück heilte ich schnell und dürfte nach zwei Wochen das Krankenhaus verlassen. Nur durfte ich noch nicht fliegen, mein Flügel braucht mindestens noch eine Woche bis ich ihn wieder einziehen kann. Ich genoss es richtig endlich an der frischen Luft sein zu können. Auch wen ich meine Wohngegend hasste, war mir meine kleine, bescheidene Wohnung lieber als das Krankenzimmer.

Hawks bat trotzdem um ein oder zwei Treffen bevor ich bei ihm anfing. Etwas verdutzt aber doch leicht aufgeregt hatte ich zugestimmt. Als ob ich jetzt meinem Chef nein sage. Ich werde mich jetzt wohl damit anfreunden müssen, dass er mein Boss ist zumindest bis ich endlich selbstständig werden kann. Außerdem werde ich von ihm lernen können. Darauf freute ich mich am meisten. Ich werde lernen und mich dann aus seinem Schatten erheben.

Daher machte ich mich auf dem Weg zu der Adresse die er mir genannt hatte. Ich staunte nicht schlecht als ich vor einem Trainings-Center stand. Was hat er bloß vor? Ich darf doch eigentlich noch gar nicht trainieren. Ich sollte mich wohl einfach überraschen lassen. Kurz sah ich auf die Uhr, ich bin etwas zu früh dran aber besser so. Ich komme ungerne zu spät.

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