Ericho 2

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„Flora! Hast du meine Schuhe gesehen?“, murmelte Bloom. Flora schüttelte den Kopf und Bloom seufzte. Beim Frühstück stocherte Bloom nur lustlos in ihrem Essen rum. „Ach Bloom, was ist denn los? Denkst du immer noch über die Fragen und Antworten nach?“, fragte Roxy besorgt. Das Mädchen nickte und stand auf. Stella wollte gerade etwas erwidern als Tecna sie zurückhielt und den Kopf schüttelte. „Lass sie. Ich glaube sie braucht jetzt Zeit für sich.“, sagte Musa traurig und schaute ihrer Freundin hinterher.

Bloom schlurfte die Gänge entlang. Sie dachte über alles und jeden nach. Nach einer gefühlten Stunde wo sie die Flure entlang gegangen war schaute sie auf die Uhr. „Verdammt! Ich bin viel zu spät.“, seufzte das Mädchen. Bloom rannte die Gänge, bis sie außer Atem an dem Klassenzimmer stehen blieb. Bloom klopfte an der Tür und ging rein. „Guten Morgen, Prinzessin Bloom. Du bist zu spät.“, meinte eine ärgerliche Stimme. Entschuldigend nickte das Mädchen und setzte sich.

Der Unterricht zog sich meilenweit in die Länge und Bloom hatte schon Angst er würde nie vorbei gehen. Als sie ihre Sachen zusammenpacken durften stürmte Bloom aus dem Klassenzimmer. „Wow, das war voll spannend.“, meinte Stella. Die Anderen nickten. „Sollen wir heut in die Stadt gehen und uns mit den Jungs umsehen?“, schlug Bloom vor. Freudig stimmten alle zu und machten sich auf den Weg zum Schultor als plötzlich jemand rief: „Halt wartet!“ Es war eine Schülerin. „Ist jemand von euch zufällig Bloom die Prinzessin von Domino?“ Bloom trat verwirrt vor: Ja, das bin ich.“ „Folg mir. Du sollst zur Direktorin.“ Sie ging dem Mädchen hinterher. Die anderen machten sich auf den Weg zur Stadt.

„Herein.“ Bloom ging rein. „Guten Morgen Frau Direktorin, sie wollten dass ich Bloom zu ihnen bringe.“ „Ja, danke Fylia.“ Dann ging das Mädchen und Bloom stand unschlüssig vor dem Pult. „Setz dich.“, meinte Miss Era und zeigte auf den Stuhl. Das Mädchen setzte sich vorsichtig hin. „Du fragst dich sicher warum ich dich habe herbringen lassen oder?“ Bloom nickte. „Ich glaube ich sollte dir die Wahrheit erzählen, auch wenn ich es nicht dürfte.“ Das Mädchen lächelte die Dame dankbar an. Die Direktorin fing an zu erzählen: „Du besitzt die mächtigste Feenkraft im magischen Universum, und keine Macht ist stärker als die Drachenflamme. Aber, wusstest du dass deine Kräfte noch nicht voll entwickelt sind? Bis jetzt hast du nur einen Teil deiner Magie in Besitz gehabt, jedoch verfügst noch über viel mächtigere Kräfte: die Magie des Nachtdrachen. Du kannst die Magie als Hüterin der Nachtdrachenflamme noch ausschöpfen. Diese Kraft ist stärker als die Butterflyixmagie. Dafür bezahlst du jedoch einen hohen Preis. Den Tod. Die letzte Fee wo über solche Kräfte verfügte war Acardia die erste Fee, im magischen Universum.“ Bloom erinnerte sich an Arcadia. „ Deswegen ist Aragon auch so scharf auf deine Kräfte. Aber um an deine Kraft zu gelangen braucht er dich. Miss Faragonda und deine Eltern haben dich all die Jahre über beschützt. Sie haben dir nichts davon erzählt. Aber jetzt wo du 18 Jahre alt bist wird es Zeit dass du es weißt. Die Kraft des Nachtdrachen ist schwer, kraftvoll und zerstörend. Deine Drachenflamme wird durch die neue Kraft extrem geschwächt und du hast keine Kontrolle und Stärke über deine jetzigen Kräfte. Das hast du bestimmt schon bemerkt. Du darfst dich nicht mehr so oft transformieren. Je öfter du das tust desto schneller verliert die Drachenflamme ihre ganzen Kräfte. Deine Drachenflamme kann erst wieder ihre vollen Kräfte entwickeln wenn du die Nachtdrachenmagie erlernt hast. Deshalb ist es umso wichtiger dir diese Kraft zu ermöglichen.“ Bloom schluckte. Das hörte sich gefährlich an. Sie zögerte: „Aber Miss Era, erklären sie mir bitte… wie kann die Magie erlernen wenn ich mit dem…Tod bezahlen muss?“ „Durch reine Stärke. Es erfordert einen hohen Magieanteil, und für dich wird es noch schwerer weil du schon sehr viel Magie verloren hast. Aber ich merke dass du Willensstärke besitzt, das ist gut.“ Das Mädchen blickte die Direktorin besorgt an, die Direktorin lächelte zuversichtlich zurück.  „Bloom, noch was. Du wirst nicht mehr an unserem Unterricht teilnehmen. Dort verbrauchst du zu viel magische Kraft. Du wirst von mir und unseren besten Lehrern unterrichtet.“ Bloom nickte und verließ das Büro.

Auf den Weg in ihr Zimmer erschuf Bloom eine winzige Drachenflamme. Sie lächelte. Jedoch hatte sie sich zu früh gefreut, diese bisschen Magie machte sie schon fertig. Die Direktorin hatte Recht.

„Bloom!“, schrie Flora ins Zimmer und lief auf ihre Freundin zu. Flora hatte eine Menge Tüten dabei. Bloom lächelte sie an: „Hei Süße, endlich seid ihr da. Mir war schon langweilig.“ „Kommst du mit runter? Heute Abend gibt es ein Fest draußen auf dem Hof, mit Lagerfeuer und sowas. Und irgendjemand muss das Feuer anschmeißen.“, fragte die Naturfee. Ihre Freundin nickte lächelnd und sie gingen los.

„Liebe Schülerinnen, danke dass ihr alle so zahlreich erschienen seid. Mit diesem Fest wollen wir unsere Gäste die Winx willkommen heißen.“ Lautes Klatschen ging durch die Menge. „Heute Abend werden wir ein Lagerfeuer anzünden und grillen. Morgen findet dann kein Unterricht statt. Und jetzt… brauchen wir noch ein Feuer. Bloom? Wärst du so lieb und würdest uns die Ehre erweisen?“ Zögernd stand das Mädchen auf. Die Direktorin blickte sie die ganze Zeit besorgt an. Sie wusste was das für das Mädchen bedeuten würde. Sie wusste aber auch dass Bloom es sich nicht anmerken lassen wollte.  Bloom hatte sich neben die Direktorin gestellt und blickte in die klatschende Menge.

Langsam ging sie auf den Holzhaufen zu und erschuf währenddessen einen Funken auf ihrer Hand. Den setzte sich ins Holz. Bloom probierte sich nichts anmerken zu lassen als sie zurücktrat um ihr Werk zu betrachten. Es durchzuckte sie wie ein Blitz wegen so einem kleinen Zauber. Sie zuckte kurz zusammen und kniff die Augen zusammen. Bloom lief zurück zu ihrem Platz und die Direktorin eröffnete das Fest.

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