Bleib hier. Wir brauchen dich

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„Miss Faragonda, ich schwöre ihnen dass ich nichts getan habe!“, flehte Daphne. „ Ich weiß Daphne. Erklär mir, was ist Bloom da draußen geschehen, nach dem Kampf? Du warst zuletzt bei ihr.“ Daphne seufzte. Sie konnte es sich doch selber nicht mal erklären. Trotzdem versuchte sie zu schildern was passiert war: „Die Winx sind zu den anderen Schülerinnen gegangen und haben gefeiert, sie sind kurz danach auch gegangen zu Miss Griselda und haben mit ihr geredet. Ich habe Bloom gesucht und sie gefunden. Ihr Gesichtsausdruck war schwach und hilflos. Ich bin zu ihr hingerannt und habe sie in die Arme genommen dann habe ich sie vorsichtig auf den Boden gesetzt. Ich ebenso. Auf einmal fing sie an panisch zu werden. Ich habe sie versucht zu beruhigen, und dann ist sie plötzlich ohnmächtig geworden… mehr weiß ich nicht!“ Als Daphne fertig war, schaute sie die Direktorin fragend an. Vielleicht wusste Miss Faragonda ja mehr. Die Direktorin grübelte und seufzte hörbar. Erwartungsvoll starrte Daphne Direktorin Faragonda an. „Daphne ich weiß wie große Sorgen du dir machst“, fing sie an, „ aber ganz ehrlich, ich weiß es selber nicht. Tut mir leid.“ Schweigen machte sich in dem Büro breit…

Zur selben Zeit waren die Winx in Stellas Zimmer und diskutierten. „Also mal ehrlich. Ich hätte nicht gedacht dass wir das schaffen. Oder Mädels?“, triumphierte Stella fröhlich. „Stella du hast Recht. Hätten wir nicht zusammengehalten hätten wir es wirklich nicht geschafft!!! Aber weiß irgendjemand was mit Bloom los ist? Klar ist sie erschöpft, aber…“, fragte Musa vorwurfsvoll. Flora tadelte: „Musa! Jetzt mal den Teufel nicht an die Wand!!“ Musa winkte ab. Trotzdem schwebte allen Winx dieselbe Frage im Kopf herum: Wird Bloom je die sein die sie mal war?

Alle feierten auf dem Hof. Überall hangen Lichterketten. Die gute Stimmung war förmlich zu spüren. Keiner erinnerte sich an sie. Sie die allerbeste Freundin der Winx. Sie, Bloom! Oben auf der Wolke schaute sie auf Alfea runter. Warum hat sie sich damals nicht zusammengerissen? Dann wäre das alle nicht passiert. Aber, seit sie weg war, war die magische Dimension nie mehr in Gefahr. War es vielleicht alles ihre Schuld dass sie immer Kämpfe gegen das Böse hatten? War es vielleicht das Beste dass sie jetzt nicht mehr da war? War sie so eine schlechte Freundin? Hatte sie immer die Winx in Gefahr gebracht?

 

Bloom lag in ihrem Zimmer und wälzte sich. Sie war schweißnass und trotzdem eiskalt. „Nein!“ Mit diesen Worten saß sie aufrecht in ihrem Bett. Bloom atmete tief ein und aus. Sie war traurig und sie hatte Angst. Angst davor ihre Freundinnen wieder in Gefahr zu bringen. Doch am meisten Angst, hatte sie vor sich selbst! „Daphne…“, dachte Bloom. Aber warum gerade Daphne. Sie probierte sich zu erinnern was passiert war. Nichts. Sie konnte sich nicht erinnern. „Ich muss zu Direktorin Faragonda. Sie muss mir erzählen was passiert ist!“, murmelte Bloom.

Bloom rannte durch die Gänge auf dem Weg zu Miss Faragonda. Plötzlich rannte sie in jemanden rein. Sie blickte auf und starrte in sechs Augenpaare. Die Winx. Bloom murmelte ein kurzes „Entschuldigung“ und rannte weiter. „Hä? Was ist denn in Bloom gefahren? Los. Hinterher!“, bestimmte Flora. Die Winx rannten Bloom hinterher. „Mist. Nein.“, zischte sie und rannte schneller. „Bloom bleib stehen! Lass uns reden! Was ist denn los?“, schrie Stella im Rennen. Bloom dachte nicht daran und stürmte in das Büro der Direktorin…

„Entschuldigen sie Miss Faragonda dass ich so reingeplatzt bin…“, nuschelte Bloom und setzte sich auf den Stuhl. Miss Faragonda sagte nichts, sondern lächelte Bloom nur froh an. „Da bist du ja!“, keuchte Tecna außer Atem. Erschrocken versteifte Bloom ihren Körper. Die Direktorin blickte die Mädchen tadelnd an. Die Winx grinsten entschuldigend. „Bloom sag mal, warum bist du denn vor uns weggerannt? Wir haben dich vermisst…“, fragte Roxy vorwurfsvoll. Musa zischte sie an. Roxy winkte ab. Bloom sagte nichts. Es war als ob man sie versteinert hätte. „Ähm, Bloom? Hallooo?“ Layla fuchtelte mit der Hand vor ihrem Gesicht herum. Flora wendete sich an die Direktorin: „Miss Faragonda?“ Die Direktorin sah die Naturfee verwirrt an und schüttelte den Kopf. Flora nickte. Sie hatte verstanden: Miss Faragonda wusste es nicht! Auf einmal sprang Bloom auf und rannte aus dem Zimmer. „Warte doch!“ Die Winx verstanden einfach nicht mehr wie sie ihrer Freundin helfen konnten. Die letzten Monate waren die reinste Hölle für alle gewesen. Alle hatten jedes Mal Angst um Bloom gehabt.

Bloom lief ziellos auf dem Hof herum. Auf einmal sagte eine Stimme: „Meine Prinzessin. Endlich sehen wir uns wieder. Ich hab dich so vermisst!“ Überrascht drehte sich Bloom um. Vor ihr stand Sky. Sie plagten Schuldgefühle, weil sie sich nie bei ihm gemeldet hatte. „Sky…“, hauchte Bloom. Sie lief auf ihren Freund zu und umarmte ihn. Sky genoss es von ganzem Herzen. „Wie geht es dir mein Engel?“ Er nahm ihr Gesicht in beide Hände und blickte ihr tief in die Augen. Bloom fühlte sich bedrängt. Sie wich aus und drehte sich weg. „Was ist los?“ Bloom schwieg. Sie wollte nicht reden. „Sky es tut mir leid!“, schluchzte sie und verwandelte sich. Eigentlich wollte sie die Tränen unterdrücken, aber sie schaffte es nicht. „Bloom. Was tut dir Leid? ... Verdammt! Ich muss den Winx Bescheid geben!“

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