7.1.1

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Junos Sicht:

,,Wir müssen alles vorbereiten."
Hörte ich Dad sagen, der sich seinen Mantel anzog und sich seinen Hut aufsetzte, während ich mir ebenfalls meine Jacke überzog. Wir waren dunkel gekleidet und in der Hoffnung, wir würden nicht zu sehr auffallen.

Es war nicht unbedingt kalt, aber die Zeiten fühlten sich wärmelos und schwer an.

,,Passt auf euch auf! Verstanden?"
Sah meine Mutter uns eindringlich an, die nach Phoenix Tod immer noch nur schwarz trug und mir meine Jacke richtete, obwohl diese perfekt saß. Dabei bemerkte ich, wie ich Finger kalt waren und unkontrolliert zitterten.

Sie wollte sich an etwas klammern, das es nicht gab.

,,Das werden wir."
Gab ihr Dad einen langen Kuss auf ihre Stirn, als sie sich ihm zuwandtt, um auch seinen Mantel zu richten. Währenddessen schloss sie mit einem besorgten Gesichtsausdruck kurz ihre Augen und atmete tief durch.

Und kurz verharrten ihre Hände über seiner Brust, unter der sein Herz schlug. Noch einmal strich sie über diesen Fleck, was meinen Vater bitter lächeln ließ, ehe meine Mutter ihre bedrückten Augen öffnete.

,,Komm her."
Öffnete dann meine Mutter ihre Arme, damit sie mich noch einmal umarmen konnte, bevor ich mit meinem Vater über das Flohnetzwerk zum Ministerium kam.

Und das war kein schöner Ort geworden. Um ehrlich zu sein war kein Ort in der Zauberwelt mehr schön oder unbefleckt vor dem bevorstehenden Krieg.

Keiner wollte es direkt aussprechen, aber die Worte lagen in der dicken, schweren Luft. Alle warteten nur noch.

,,Bis dann, Liebes."
Gab sie mir noch einen Kuss auf meine Wange, bevor sie mir meine Haare hinter die Ohren strich, die mir nur noch bis unter meine Brust gingen.

Ich hatte eine Veränderung gebraucht, die sie beklemmt dreinblicken ließ.

,,Bis dann, Mum."
Lächelte ich sie traurig an, woraufhin mein Vater sich räusperte. Und als ich mich zu ihm drehte, stand er schon am Kamin.

Er war nicht ungedulgig schnell zum Ministerium zu kommen, sondern schnell wieder zu Hause zu sein.

,,Na los. Wir werden nicht viel Zeit haben."

Er trat als erster in den Kamin mit einer handvoll Flohpulver und als er diese auf den Boden warf, nachdem er den Ort genannt hatte, verschwand er in den grünen Flammen.

Danach trat ich ein und mit einem letzten Blick zu meiner besorgten Mutter, der ich nur ein aufmunterndes Lächeln schenken konnte, verschwand ich ebenfalls in den grünen Flammen.

Das ungute Gefühl in meinem Bauch bekam aber auch nur mehr Feuer.

Als ich aus dem Kamin im Ministerium trat, stand schon Dad dort, der sich etwas nervös und mit Bedacht umgesehen hatte. Doch es war keiner zu finden.

Beziehungsweise konnten wir niemanden sehen.

Wir waren hier, um Harrys Flucht zu planen, da es nur eine Frage der Zeit war, bis Spitzel im Ministerium ihn an Voldemort verkaufen würden. Und solange mein Vater es noch betreten konnte, ohne sofort festgenommen zu werden oder selber umgebracht zu werden, wollten wir den Moment nutzen.

,,Komm, Juno."
Nahm Dad, wie als ob ich noch ein kleines Kind bin, meine Hand und lief mit mir in die Richtung seines Büros. Dabei konnte ich nicht ignorieren, wie er meine Hand fest drückte und an sich zog.

Als sollte ich auf keinen Fall von seiner Seite weichen. Nicht verschwinden, sondern bleiben.

Dad und Mum hatten auch schon überlegt, wo sie hinfliehen könnten, falls Voldemort wirklich das Ministerium übernehmen würde. Und damit auch unsere Welt.

𝙷𝚊𝚛𝚛𝚢 𝙿𝚘𝚝𝚝𝚎𝚛 ✫ 𝚃𝙷𝙴 𝙼𝙰𝙶𝙸𝙲 𝚆𝙸𝚃𝙷𝙸𝙽 𝚅𝙸𝙸Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt