Ich sah zu ihm hoch und überlegte.
Einerseits hatte ich gerade erst eine Beziehung verloren und der Vertrauensmissbrauch saß noch tief, doch andererseits würde mir ein bisschen Ablenkung nicht schaden. Nachdenklich kaute ich auf meiner Unterlippe und starrte vor mich hin."Okay ich komme", willigte ich auf sein Angebot ein, was seine Mundwinkel leicht nach oben zog.
Nachdem er verschwunden war, versuchte ich mich wieder auf meine Arbeit zu konzentrieren, doch so richtig gelingen wollte es mir nicht. Die ganze Zeit machte ich irgendwelche Fehler und war nicht ganz bei der Sache.
Das fiel Fiona natürlich auf und zog mich bei Seite, als gerade wenig Kundschaft im Laden war."Sag mal, wer war denn der Typ vorhin? Ist das der Grund warum du dich so verhältst, als hättest du eine Amnesie", hakte sie nach.
Ich spürte wie meine Wangen rot wurden und ich sah leicht nach unten.
"Gestern war ich auf dem Weg nach Hause von...einem nicht so schönen Tag, als mir dieser Typ aus einer brenzligen Situation geholfen hat und mich anschließend auch nach Hause fuhr, wo wir uns vor meiner Haustür geküsst haben. Warum auch immer, ich kenne diesen Mann kaum. Und ja, vorhin hatt er mich, glaube ich, auf so eine Art Date eingeladen"
Meine Wangen bekamen noch mehr Farbe, als ich das fette Grinsen in Fionas Gesicht sah und schlug ihr spaßeshalber auf den Oberarm."Na dann wünsche ich dir viel Spaß, aber pass ja auf dich auf. Haben wir uns verstanden?" Ernst schaute sie mich an und ich nickte.
"Ich werde ihm jegliche Eingeweide ausreißen, wenn er meinem Marienkäfer irgendetwas antut", versicherte sie mir.Über den Spitznamen musstenich schmunzeln. Ich hatte ihn erlangt, als wir eines Tages uns zum ersten mal außerhalb unserer Arbeit getroffen hatten und in einem Restaurant getroffen hatten, allerdings in dem Außenbereich. Gerade als ich meine Gabel in meinen Käse-Sahne Kuchen steckte, fiel mir ein Marienkäfer auf die Schulter und wir beide fingen lauthals an zu lachen.
Als endlich meine acht Stunden Arbeitszeit vorbei waren, schwang ich mich auf mein Fahrrad und strampelte nach Hause.
Erschöpft ließ ich mich auf die Couch fallen. Eigentlich wollte ich mir noch eine Kleinigkeit zum Essen machen, doch ich wusste ja nicht, wo mich Louis mitnehmen wollte. Ich schaltete den Fernseher an und schaut gedankenverloren dabei zu, wie Sheldon Leonard zur Weißglut treib und merkte gar nicht, wie mir die Augen zu fielen.Ein Klingeln riss mich aus meinem Schlaf. Sofort saß ich kerzengerade da und sah auf mein Handy. Fuck, es war Viertel vor sieben. Hastig stand ich auf und öffnete die Tür und rannte dann ins Schlafzimmer. Ich zog meine Arbeitsklamotten aus und griff wahllos nach irgendwelchen Klamotten. Gerade, als ich den schwarzen, enganliegenden Rock anzog, der mir bis zu Mitte meiner Oberschenkel reichte und meine Kurven umspielte, hörte ich, wie jemand meine Wohnung betrat. Schnell zog ich mir eine bordeauxrote Bluse über meinen schwarzen BH an und lief dann in den Flur, in dem Louis schon stand.
"Hey, ich bin gleich fertig", beschwichtigte ich ihn und lief noch schnell ins Badezimmer. Ich spürte etwas Trockenshampoo in meine Haare und trug ein angenehmes Parfum auf.
Gerade als ich ein bisschen Wimpertusche auftrug und dann meine Haare noch richtete, lehnte er sich an den knarzenden Türrahmen."Du siehst gut aus" und sein Blick streifte über meine Beine, über die ich eine schwarze Feinstrumpfhose angezogen hatte.
Dies gab mir Zeit auch ihn zu begutachten. Er trug einen schwarzen Anzug und ein schwarzes Hemd. Seine Haare hatte er hochgebunden und sah so irgendwie noch heißer aus."So ich bin fertig"
Grinsend drehte ich mich zu ihm um, da ich ihm ansah, dass er mich sich nicht gerade unattraktiv in diesem Outfit fand. Ich stellte mich vor ihn und sah zu ihm hoch.
Er räusperte sich und wischte sich dann über das Gesicht, so konnte ich einen Blick auf den silbernen Ring an seinem Mittelfinger erhaschen."Na dann mal los Kleine", murmelte er und zusammen verließen wir die Wohnung und gingen zu seinem Auto. Wie gestern schon nahm ich auf dem Beifahrersitz Platz. "Darf ich denn wissen wo es hingeht?", fragte ich doch er schüttelte nur grinsend den Kopf.
Na toll.Wir fuhren ca eine halbe Stunde in der keiner wirklich etwas sagte und irgendeine Rockband aus dem Radio schallte.
Er hielt vor einem ziemlich nobel aussehendem Restaurant. Das Haus war in einem viktorianischem Stil gehalten. Auf der Terrasse, die überdacht war, saßen ein paar wichtige aussehende Leute."Siehst du diese Leute da? Das sind wichtige Geschäftspartner für mich. Wenn du dich heute Abend gut benimmst, erkläre ich dir später ein paar Sachen. Hast du mich verstanden?" , erklärte er mir und sah mich dabei ernst an.
Resignierend nickte ich und wir stiegen aus. Zusammen setzten wir uns an den Tisch, wo sich die jeweiligen Männer vorstellten. Die meisten schenkten mir kaum Beachtung, was mir ganz recht zu sein schien.
Warum spielte ich hier eigentlich mit. Ich kannte diesen Mann kaum und tat trotzdem jetzt schon alles was er sagte. Genervt kaute ich auf der Innenseite meiner Backe herum und hoffte, dass Die Zeit so schnell wie möglich vorbeigehen würde. Ich hoffte einfach, das niemand mit mir sprechen würde. Ich hatte ja keine Ahnung, was unter "falschem Benehmen" galt.Nach einiger Zeit kam die Bedienung mit der Speisekarte. Ich bestellte mir einen großen Salat mit Putenbruststreifen, da der Rest sich ein bisschen komisch anhörte. Dafür würde ich später beim Nachtisch reinhauen.
Ich sah, wie der Mann, der mir schräg gegenüber saß ein Stück Fleisch abschnitt und es unter den Tisch reichte. Interessiert, und in der Hoffnung einen süßen Hund zu sehen, folgte ich seine Handlung und erstarrte.
Auf dem Boden kniete eine Frau. Nicht älter als ich es war und gab ihr das Stück gleich zum Essen. Sie hatte ein Halsband um den Hals und daran war eine Leine befestigt, die um die Lehne seines Stuhls gebunden war.
Als ich wieder aufsah musterte der man mich belustigt."Süß die Kleine, nich?", meinte er an mich gewannt und ein Lächeln umspielte seine Lippen.
Entsetzt sah ich zu Louis der mich aber ebenfalls belächelte. Scheiße, worauf hatte ich mich hier eingelassen?
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(1024 Wörter)
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punished passion
RomanceEines Nachts wird Amber Stuardt von einem geheimnisvollen Mann aus eine brenzligen Situation gerettet. Dieser Mann führt Amber in eine Welt, von der sie nie gedacht hätte, sie eines Tages zu betreten. Denn er will, dass sie ihm gehört. Sie freiwill...