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Louis Sicht

Da lag sie nun. Ruhig und friedlich schlafend in meinen Armen. Sie sah so zerbrechlich aus, dass man hätte meinen müssen, bei der kleinsten Berührung würde sie zerspringen.

Langsam fuhr ich über den Schriftzug zwischen ihren Schulterblättern.

Not broken
just bend

Ich fuhr jeden Buchstaben einzeln nach und irgendwie schien es sie zu vollenden.

Gleichmäßig ging ihr Atem und sie schien tief und fest zu schlafen. Ich wollte, dass sie mir gehört, sich gehen, dass es ihr gut geht. Niemand sollte ihr mehr weh tun. Außer vielleicht ich in ein paar Situatione.
Grinsend küsste ich ihre nackte Schulter und zog sie dann näher zu mir. Irgendwann vielen mir dann auch die Augen zu und ich viel in das Land der Träume.

Am Morgen riss sie mich aus meinem Schlaf. Grimmig blickte ich zu ihr hoch. 

"Ich muss los zur Arbeit, aber du kannst hier noch liegen bleiben", flüsterte sie. 

Eine Hand landete in ihrem Gesicht und ich zog sie an ihrem Nacken streng zu mir hinunter. "Du hast du Anrede vergessen", erklärte ich ihr und musste durch ihr verwirrtes Gesicht grinsen. Ich hauchte sanft einen Kuss auf ihre Stirn und ließ sie dann los. 
Sie verabschiedete sich und verschwand dann aus der Wohnung. Genervt drehte ich mich wieder auf die Seite und schlief wieder ein. 

Gegen Mittag wachte ich wieder auf. Ich trottete in die Küche, machte mir einen Kaffee und setzte mich auf den Balkon. Heute hatte ich einen entspannten Tag von zu Hause aus, weswegen ich mir soviel Zeit wie möglich lassen konnte. Trotzdem zog ich mich dann vollständig an und verließ ihre Wohnung. Zuerst fuhr ich in ein Café und bestellte mir etwas zu essen und einen starken Kaffee. Danach fuhr ich endlich in meine Wohnung, die auf der anderen Seite der Stadt lag. 

Da ich nicht gerade wenig Geld hatte, war meine Wohnung deutlich größer als die von Amber. Ich setzte mich an meinen Schreibtisch und startete meinen Laptop 

Ambers Sicht 

Im Laden angekommen begrüßte mich Fiona und zusammen räumten wir den Laden auf und öffneten ihn auch. Der Tag ging relativ schnell herum und als wir fertig waren, setzten Fiona und ich uns noch in eine Bar. Auch wenn ich hundemüde war, war es ein wöchentliche Ritual, dass Fiona und ich uns in unsere Lieblingsbar setzten und ein bisschen über die vergangenen Tage quatschten.

"Und, gibt es was Neues von deiner Seite aus", fragte sie mit einem breiten Grinsen.

"Nun ja, ich bin auf sein Amgebot eingegangen", murmelte ich und meine Mundwinkel hoben sich, als ich an die vergangene Nacht dachte.

Freudig klatschte sie in die Hände. Wir beide bestellten uns eine Jackicola und eine Portion Tortillas mit Guacamole.

"Was war bei dir das Wochenende über so los?", fragte ich und schaufelte eine große Portion in meinen Mund.

"Mein Freund und ich überlegen...eine Art Party zu feiern. Vielleicht willst du mit deinem neuen Anwärter auch kommen"
Viel versprechend wackelte sie mit ihren Augenbrauen.

Wir unterhielten uns noch eine geschlagene Stunde, bis wir uns beide auf den Weg nach Hause machten.

Zu Hause angekommen, fand man kein Anzeichen davon, dass Louis diese Nacht bei mir geschlafen hatte. Das Bett war gemacht und er hatte keinen Müll oder Geschirr hinterlassen.

Kurzerhand entschied ich mich ein Bad zunehmen. Ich ließ warmes Wasser in die Badewanne und lies eine Badebombe ins Wasser hineingleiten. Als die Wanne voll war, zog ich mich aus und setzte mich in das Nass. Entspannt lehnte ich mich zurück und zog meinen Laptop an den Rand der Badewanne und startete den zweiten Harry Potter Teil.
Meine Gliedmaßen entspannten sich im warmen Wasser und ich rutschte weiter, bis dass der Schaum bis zu meinem Kinn reichte, wodurch ich aber die Beine anwinkeln musste, damit ich bequem drin liegen konnte. Nach einer halben Stunde passierte ich den Film und wusch meine Haare.

In meinem Schlafzimmer zog ich mich an und als ich gerade meinen spitzenbesetzten weißen Slip und meine graue Schlafanzughose anhatte, kam mir eine Idee. Ich hastete durch meine Wohnung und holte mein Handy. Dann positionierte ich mich so vor einem kleinen runden Spiegel auf meinem Schreibtisch, der gleichzeitig mein Schminktisch war, dass man nur den Slip, die Hose und ein bisschen von meinem Bauch sehen konnte und machte davon ein Bild und schickte es Louis. Schelmisch grinsend legte ich mich wieder in mein Bett und sah mir den Film weiter an.  

Gerade als Harry von dem Nachsitzen mit Professor eckelhadte Goldlocke kam, vibrierte mein Handy. Hastig sah ich auf die Nachricht von Louis.

Louis: Das machen aber keine braven Mädchen!

Mein Lächeln wurde immer breiter.

Amber: Woher willst du wissen, ob ich ein braves Mädchen bin Herr?

Louis: Da wird aber jemand aufmüpfig. Vielleicht muss ich dich ein bisschen besser disziplinieren :)

Ein Kribbeln machte sich in meinem Unterleib spürbar und meine Finger verweilten unschlüssig über der Tastatur.

Amber: Vielleicht musst du das Herr? Aber ich hätte da noch eine Frage...

Diesmal dauerte es etwas bis er schrieb, was mich nervös machte. Vielleicht nervte ich ihn?
Als endlich sein Name aufploppte, tippte ich vielleicht zu schnell auf die Nachricht.

Louis: Klar, stell jede Frage die du willst Süße 

Amber: Am Wochenende startet eine Freundin von mir eine kleine Party unter ein paar Freunden. Würdest du da mit mir hingehen?

Louis: Klar, aber wir sind da kein Paar oder so, oder?

Hastig antwortete ich.

Amber: Nein, natürlich nicht!

Louis: Gut, dann haben wir das auch geklärt. Und jetzt geh ins Bett Kleine.

Und dann ging er offline.

Ich kuschelte mich gemütlich in mein Bett, doch ließ den Film weiter laufen. Ich wurde immer schläfriger und irgendwann wurden meine Augenöider so schwer, dass ich sie gar nicht offen lassen konnte.

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(945 Wörter)

punished passionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt