Kapitel 4: Fortuna erdrosseln

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Mit 10.000 Ryo kamen wir nicht sonderlich weit. Wir hatten uns Vorräte gekauft für die nächste Woche, unteranderem auch mehrere Packungen Tee. Sonst halt ich den Zirkus hier nicht aus. Und Tobirama erst recht nicht.

Wir traten durch die Tür des Waffenladens und mir fiel direkt, als wir durch die Tür traten, ein Katana ins Auge. Schlanke Klinge aus dunklem Damaststahl, der Griff eingewickelt in schwarz-roten Stoff. Die Schwertscheide die direkt darunter hing war aus dunklem Holz, welches mit ebenfalls rotem Stoff an der Mitte umwickelt und mit verschnörkelten Schnitzereien verziert war. Ich musste dieses Katana haben. Jetzt. Ich eilte darauf zu, um den Preis zu überprüfen. 

Meine Laune sank schlagartig in den Keller. 

15.000 Ryo.

So viel werde ich wohl nie zusammen kratzen können. Oder erst in einem Jahr...

Ich seufzte. Vielleicht war es dann ja noch da...

Tobirama hatte in der Zwischenzeit jedem ein Set Kunai und ein Set Shuriken gekauft, wobei er für sich noch drei zusätzliche kaufte. Sie hatten eine andere Klingenform, mehr wie ein Dreizack als ein Messer. Auch ihr Griff war dicker. Vermutlich wollte er sie für sein vermaledeites Hiraishin no Jutsu verwenden. Wenn es noch funktioniert, so wie es schien hatte der Opa nämlich nicht nur uns geschrumpft, sondern auch unsere Chakrareserven. Wie toll. Als hätte die geringere Körpergröße nicht schon gereicht.

Ich seufzte erneut und lief in die Regalreihe, wo die reduzierten Artikel lagen.

Unten in der hintersten Ecke lagen zwei zerbrechlich aussehenden Katanas. Sie waren die einzigen Schwerter in der Preiskategorie, die wir uns leisten konnten. Ich strich die beinahe schon zentimeterdicke Staubschicht von den Klingen. Die Griffe waren etwas verschlissen, genauso wie die Schneide selbst.

Tobirama musterte die Katanas eindringlich und seufzte ebenfalls.

„Bessere gab es nicht?"

„Hätte ich sonst diese Dinger mit angeschleppt?"

Er verdrehte die Augen und ging in Richtung Kasse.

Wir hatten nur noch ein Viertel unseres Budgets übrig, und das obwohl wir noch Kleider kaufen mussten.

Ein kleines Glöckchen klingelte, als wir durch die Ladentür traten. Der kleine Raum war spärlich ausgeleuchtet uns etwas stickig. Eine kleine Frau mit roten Haaren wuselte von hinter dem Tresen zu uns.

„Hallöchen ihr beiden. Ich nehme an, ihr wollt eine ganze Garnitur an Kleidung?"

Wir beide nickten nur und wurden sofort von ihr zu den Umkleidekabinen gezogen und hinein gestopft. Sie zog die Vorhänge zu und verschwand wohl in den Untiefen der Kleiderstangen.

„Zieht schon mal eure Fetzen von Klamotten aus. Wie habt ihr es nur mit denen ausgehalten? Also ich hätte schon längst mir stattdessen einen Müllsack angezogen, der ist immerhin nicht so löchrig wie das was ihr anhabt."

Ich hörte das quietschen von Kleiderbügeln an den Stangen und immer wieder ein murmeln von der verschrobenen Dame.

Nach etwa fünf Minuten wurde ein fein säuberlich zusammengefalteter Kleiderstapel unter dem Vorhang hindurchgeschoben.

Als ich, nachdem ich mir diese Kleider angezogen hatte, in den Spiegel sah, fingen meine Augen verzückt zu funkeln. Sie hatte perfekt meine Geschmack getroffen!

Ich trug ein ähnliches Oberteil wie ich es damals trug. Es war schwarz, hatte einen weiten Rundhalsauschnitt und war nach hinten hin verlängert bis zu den Waden. Die Säume waren rot umrandet. Um meine Hüfte war ein schmaler, ebenfalls roter Materialgürtel gebunden. Untendrunter trug ich eine graue Hose und graubraune Sandalen, meine Waden waren mit weißen Verbänden eingewickelt. Ich drehte mich um, um die rucksackartige Katanhalterung genauer zu begutachten, als ich stutze, aber dann begriff. 

Natürlich trug ich nicht mein Uchihaclansymbol. Ich war es noch immer gewohnt, den weiß roten Fächer auf meinem Rücken zu sehen. Ich hieß ja offiziell auch nicht mehr Uchiha, sondern Kobayashi.

Ich trat aus der Umkleide heraus und sah Tobirama. 

Er war eindeutig bunter gekleidet als ich, denn seine Klamotten waren in den verschiedensten Blautönen gehalten, nur der Gürtel und die Sandalen hatten andere Farben. Er trug ein Azurblaues Kimonooberteil mit grauen Säumen. Drunter trug er ein dunkelblaues Langarmshirt mit Netzeinsatz am Hals. Seine Stoffhose war graublau und seine Schuhe waren ebenso graubraun wie die meinen. Sein Katana baumelte von einem hellgelben breiten Gürtel. Wenn ich ehrlich bin, sah er nicht schlecht aus. Im nächsten Moment ohrfeigte ich mich auch schon mental selbst, was dachte ich denn da?!

Die Augen der Lady glitzerten begeistert.

„Ihr seht fantastisch aus! Das ist ja schon viel besser als eure dreckigen Shirts und zerrissenen Hosen! Dann kommt mal mit zur Kasse."


Frisch eingekleidet und nun auch ärmer als eine Kirchenmaus traten wir in den Korridor des Hauses, in welchem wir von nun zusammen wohnen werden.

Als Senju die Tür aufgeschlossen hatte, stürmte ich schon, die Tüten mit dem Waffen von mir werfend, hinein und überprüfte die Zimmer. 

Als erstes war ich in einer kleinen Wohnküche gestürmt, dann den Flur runter in ein kleines Schlafzimmer, anschließend in ein winziges Bad. Als ich die letzte Tür öffnete hatte ich etwas Panik, nicht dass ich noch mit dem Depp ein Zimmer, schlimmer noch: einen Fuuton teilen musste!

Aber ich hatte Glück, hinter der letzten Tür verbarg sich ein kleines Schlafzimmer, welches genau gleich eingerichtet war wie das andere.

„Wo bleibst du Trottel, ich räum den Kram hier garantiert nicht alleine ein!"

„Jaja, ich komm ja schon!"

Nach dem ganzen Kram einräumen, diskutierten wir, wer welches Zimmer bekommen sollte, da wir beide nicht das Fenster Richtung Hauptstraße wollten. Schlussendlich hatten wir ausgelost, wer welches Zimmer bekam. Ich hätte Fortuna den Hals umdrehen können.

Grummelig packte ich ich mein Missionsoutfit in den Schrank und zog den Schlafanzug an, welches aus einem blau rot gestreiften Oberteil und einer schwarzen Hose bestand.

Ich knallte meine Zimmertür zu, schlurfte in Richtung Küche um Tee zu kochen, als mir ein wohliger Duft von Tomatenreis in die Nase stieg.

Der hatte nicht ernsthaft mein Lieblingsgericht gekocht. So langsam macht mich das Karnickel misstrauisch.

Senju schnauzte mich an, dass ich den Tisch decken soll, welchem ich murrend nachkam. Ich kann ihn zwar nicht leiden, aber er hatte gekocht, also deckte ich den Tisch, das war nur fair.

Zu meinem Schrecken, war der Reis nicht einmal schlecht, im Gegenteil, er schmeckte fantastisch, aber das wollte ich nicht zugeben. Schon alleine, weil ich nicht kochen kann, aber er schon.

Müde fiel ich ins Bett. Das war ja mal ein aufregender Tag gewesen. Die letzten sechs Monate musste ich einen beknackten alten Opa aushalten uns zusätzlich die letzten zwei davon meinen schlimmsten Alptraum, Tobirama. Den durfte ich aber noch ein bisschen länger aushalten, den Opa war ich ja jetzt endlich los. Mal sehen, wie alles morgen abläuft.

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Wooooo! Kapitel 4 Fertig!

Morgen geht es Richtung erste Mission für die beiden ^.^

Sagt mir bitte, was ihr von dem Kapitel haltet, ja? ^^°

Naja, ich widme mich jetzt dann mal wieder meiner Schreibfeder.

*Verpufft in roten Staub*


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