Kapitel 34

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Der Wagon wird schneller und wir fahren über die Schienen. Einen wirklichen Looping gibt's nicht, dafür wird man aber schon sehr rumgeschleudert. Luke neben mir ist im Gegensatz zu mir leise. Er will auf cool machen, doch ich sehe ihm an das er auch einiges an Adrenalin hat. Ich hingegen bin mir meine Seele am rausschreien.

Die Achterbahn wird langsamer und hält da an, wo wir eben eingestiegen sind. Wir alle steigen aus und gehen wieder zu dem Weg, wo man zu den anderen Attraktionen kommt. Hier sind einige an Menschen am Herumlaufen. Ich hab Hunger und will deshalb etwas essen.
„Habt ihr auch Hunger?", drehe ich mich zu der Gruppe um und frage diese. Doch anstatt die bekannten Gesichter zu sehen, sehe ich nur fremde Personen. Ich schaue mich etwas panisch um, doch erkenne keinen aus der Gruppe.

Wo sind die? Ich versuche mich auf den Geruch von Luke zu konzentrieren, was schwer ist, da hier viele verschiedene Gerüche sind. Ich habe eine kleine Spur von Lukes Geruch und folge dieser. Ich laufe gegen einige Personen, da ich meine Augen geschlossen habe, um mich besser konzentrieren zu können. Der Geruch von Luke führt mich außerhalb des großen Platzes, wo eben, so viele waren. Ich bin nun in einer Seitengasse, wo nur noch vereinzelt irgendwo Leute stehen, doch Luke und die Gruppe kann ich immer noch nicht sehen.

Lukes Geruch wird immer stärker und führt mich hinter eine Attraktion, wo wirklich niemand mehr ist. Nicht das dieser Jäger meine Freunde entführt hat und ich nun geradewegs in eine Falle laufe. Ich passe besser auf und schaue mich um, damit ich vielleicht irgendwas erkennen kann.

Ich schaue gerade hinter dieser Attraktion, doch werde durch das Klimpern auf dem Boden gestört. Ich drehe mich zu dem Geräusch um und sehe auf dem Boden eine Münze liegen. Hier ist also jemand, doch viel wichtiger ist, wer ist hier?

POV Luke

Amy hat uns darum gebeten, Maurice einen Streich zu spielen. Jeder hatte sofort zugestimmt, unsere Idee war es ihn irgendwo hinzulocken und dort dann zu erschrecken. Wir sind gerade hinter einer Attraktion und Maurice kommt jeden Moment. Ich habe ihn während der ganzen Aktion beobachtet, damit ihm auch wirklich nichts passiert.

Maurice schaut sich gerade die Münze auf den Boden an, welche Amy dorthin geworfen hat. Er musste sich wohl die ganze Zeit an meinem Geruch orientiert haben, da Mates sich aus weiter Entfernung immer noch riechen können. Wir kommen aus unserem Versteck raus und stellen uns hinter ihm. Wir alle erschrecken ihn von hinten. Er dreht sich ruckartig um und ich kann sehen, dass seine Augenfarbe eher der seines Wolfes ähnelt, anstatt seiner in Menschenform. Maurice knurrt kurz auf und nun steht er in seiner Wolfsform vor uns und knurrt uns alle an. Ich komme nach vorne und sage zu den anderen: „Nehmt bisschen Abstand, er fühlt sich gerade von euch bedroht. Ich kümmere mich darum."

Die anderen nehmen gehen etwas auf Abstand, ich knie mich vor den Wolf und streichele ihm langsam durch sein Fell. Maurice kommt etwas näher und schmiegt sich in an mich.
„Alles ist gut, kannst du dich bitte zurückverwandeln, denn so ein Wolf in einem Freizeitpark wäre nicht so gut", bitte ich den kleinen Wolf, der sich kurz darauf wieder in Maurice verwandelt.

„Das war nicht nett, ich dachte ihr wärt dieser Jäger und ich würde gerade in eine Falle laufen", erklärt uns etwas beleidigt, doch Amy schaltet sich nun wieder ein und sagt: „Zumindest sind wir jetzt wieder quitt."
Maurice nickt ihr zu und wir gehen wieder auf diese Straße, wo nicht so viele Leute sind.

„Also ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal so erschreckt wurde", erzählt uns Maurice, der mit mir im Arm hinter der Attraktion hervorgehen. Wir gehen auf diese Straße und sehen dort jemanden den wir hier nicht erwarten. Liam, Fabian, Tobias und ich drücken unsere Mates hinter uns und stellen uns vor diese. Denn vor uns steht jemand aus dieser Truppe von Torsten Freud. Liam, Fabian und ich knurren den Mann an, während Tobias seine Reißzähne zum Vorschein bringt. Es sind zum Glück fast keine Leute, die etwas von dem Spektakel mitbekommen.

„Was machst du hier?", knurre ich ihn an und meine Stimmen ist auch um einige Oktaven tiefer. Der Mann hebt seine Hände und sagt: „Ich will nichts von euch, ich will euch Infos zu Torsten geben."
„Wieso sollten wir dir denn vertrauen?", fragt Liam nun.
„Ich finde Torsten verstößt gegen einige unserer Prinzipien, weshalb ich mich von ihm getrennt habe", erklärt er uns. Wir beruhigen uns etwas, doch ich vertraue ihm nicht.
„Luke du rufst am besten deinen Vater an und wir befragen in zu Hause", rät mir Liam und stimme ihm zu.
„Wir müssen leider den Ausflug abbrechen, da Liam und ich den Mann auf jeden Fall begleiten müssen", erkläre ich den anderen, die alle Verständnis dafür haben.

Wir gehen zu dem Ausgang und auf dem Weg habe ich meinen Vater angerufen und ihm sie Situation erklärt. Er und Maurice sein Vater würden jeden Moment kommen und uns abholen.
„Das wiederholen wir irgendwann mal wieder", muntere ich Maurice auf, der er zwar nicht zeigt, aber ich merke, dass er etwas niedergeschlagen ist.
„Ja kein Problem, die Sicherheit ist wichtiger", sagt er und vor dem Freizeitpark stellen wir uns hin und warten auf unsere Väter.

Der Mann der scheinbar Manuel heißt, steht zwischen Liam und mir und wird von uns beiden aufs genauste beobachtet. Ob er wohl die Wahrheit erzählt? Woher wusste er überhaupt das wir in diesem Freizeitpark sind?

Ich sehe wie das Auto von meinem Vater kommt und wir alle stehen auf. Wir hatten uns auf den Bordstein gesetzt, damit wir nicht die ganze Zeit stehen müssen. Das Auto hält vor uns an und kurz dahinter ist auch der Vater von Maurice.
„Ich würde sagen, dass Liam, Maurice und ich mit dem Mann in das Auto von meinem Vater gehen. Die anderen gehen dann in das Auto von Maurice seinem Vater", erkläre ich allen und wir setzen und die beiden Autos. Auf der Rückbank sitzt Liam auf der linken Seite, Manuel in der Mitte und ich rechts. Maurice sitzt vor mir auf dem Beifahrersitz und schaut auf sein Handy. Im Ohr hat er Kopfhörer und hört wahrscheinlich gerade Musik.

POV Maurice

Warum macht dieser Jäger uns so das Leben schwer? Wir wollten eigentlich einen schönen Tag in dem Freizeitpark, mussten aber schon nach nur ein paar Attraktionen nach Hause, wegen dieses Handlanger von Torsten. Innerlich fühle ich mich richtig niedergeschlagen, da ich, aber nicht möchte das sich das auf alle abfärbt zeige ich es nicht so sehr.

Hoffentlich sind wir gleich zu Hause, denn ich fühle mich unwohl mit diesem Manuel auf engstem Raum. Wenn wir da sind, lege ich mich einfach auf mein Bett und entspanne. Luke muss ja leider wahrscheinlich bei dem Verhör dabei sein, weshalb er nicht bei mir sein kann.

In ein paar Wochen beginnt die Schule auch wieder, darauf freue ich mich gar nicht. Doch bis dahin ist noch etwas Zeit. Ich höre immer mal wieder, wenn die Musik bisschen leiser wird, dass Lukes Vater, den Mann auf der Rückbank befragt. Wenn er wirklich Infos zu Torsten hat, dann könnten die nützlich sein und unser Rudel könnte sich um ihn kümmern.

Ich sehe, dass wir langsam in unserer Stadt ankommen das bedeutet wir sind nicht so weit weg von zu Hause.

Wir parken in der Einfahrt und alle steigen aus. Mein Vater hat auch hier in der Nähe geparkt, damit sich jetzt alle wieder sammeln können. Luke und Liam gehen mit dem Mann ins Haus rein. Pia folgt den beiden, da sie die Nähe von Liam spüren möchte. Ich verabschiede mich noch von allen, bevor ich auch ins Haus reingehe und auf das Zimmer von Luke und mir gehe. Pia sitzt unten auf dem Sofa neben ihrem Mate und genießt seine Nähe. Da die beiden frische Mates sind, brauchen sie auch mehr Aufmerksamkeit voneinander. Luke und ich sind jetzt schon länger Mates und bei uns ist es immer noch einiges, doch ein wenig Zeit getrennt voneinander ist nicht so schwer, als wie bei frischen Mates.

Doch da mich das Gespräch zwischen denen unten interessiert, hole ich mir ein Kissen, lege das vor die Tür und setze mich darauf. Gegen die Tür gelehnt lausche ich dem Gespräch aus dem Erdgeschoss.

„So fangen wir ganz von neu an! Wer bist du eigentlich?", fragt der aktuelle Alpha den Handlanger.

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Ein neues Kapitel! Die Auflösung vom letzten Kapitel ist das Phantasialand. Ich war schon einige Male dort und die Geisterbahn hatte ich noch im Kopf. Die Achterbahn vom Anfang soll die Achterbahn: "Colorado" sein.

Ich wollte mich hier auch noch einmal bedanken, für 20.000 Reads auf diesem Buch. Ich hätte mir nie träumen lassen, dass dieses Buch so erfolgreich wird und das bin ich zu verdanken. Jeder der dieses Buch liest und es verfolgt. Dankeschön! ❤

Der nächste Meilenstein sind die 1.000 Votes. Aktuell sind wir bei 926, dass bedeutet es ist nicht mehr so viel, vielleicht erreichen wir sie sogar schon bald. 😊

~Maik322

The lonely OmegaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt