KAPITEL 21

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Es gibt nichts Schlimmeres, wie wenn man von der Tiefschlafphase aufwacht und bemerkt, dass man wie eine Sau schwitzt. Wie warm ist es bitte?! 30 Grad oder was?

Ich drehe mich nochmal um und versuche weiter zu schlafen, es geht aber nicht. Gezwungenermaßen öffne ich meine Augen. Ich strecke mich genüsslich und betrachte die Zimmerdecke. Was macht ich heute denn so Schönes?

Vielleicht mal blöd durch die Gegend schauen? Hatten wir schon lange nicht mehr im Programm. Langsam drehe ich mich zu meinem Nachtkästchen und schließe langsam wieder meine Augen. Nur noch 5 Minuten...

Warte mal-

Bin ich nicht auf dem Bug eingeschlafen?

Wie kann ich jetzt in meinem Zimmer liegen?

Hat mich einer der Jungs runtergetragen?

Naja jetzt auch egal, ich hatte auf jeden Fall eine wunderschöne Nacht unter dem Sternenhimmel und noch nie war die Luft so frisch zum Atmen.

Wie jeden Morgen exe ich meine Tablettenmischung herunter und schiebe müde die Bettdecke zur Seite. Langsam gehe ich in Jaydens Bad, schließlich kann ich mir 100% sicher, dass er es jetzt nicht braucht und auch nicht im Zimmer ist. Schließlich steuert er vermutlich gerade die Yacht. Leise öffne ich die Tür und schaue durch den kleinen Spalt, keiner da. Wusst ichs doch! Die Badezimmertür steht offen, das heißt es ist auch leer. Die Badtür schließe ich wieder hinter mir ab und beginne mich fertig für den Tag zu machen.

Dieses Mal gehe ich zuerst auf die Toilette und beginne danach meine Haare zu kämmen. Heute verpasse ich mir einen hohen Pferdeschwanz. Mit einem Kamm kämme ich mir meine Haare hinter und halte sie dann. Shit, ich brauche einen Haargummi-

Jayden wird doch irgendwo einen haben. Ich durchwühle den ganzen Wandschrank einhändig, da ich schließlich mit der anderen meine Haare halten muss. Nichts. Enttäuscht lasse ich sie los und beginne nun zweihändig nach einem Gummi zu suchen. Ich öffne die Schubladen und suche da, ich hebe die Handtücher aus den Schubladen.

Erschrocken von dem was ich sehe, entkommt mir ein Schrei und lasse die Handtücher fallen.. Wa- Was?! Er hat eine Pistole an Bord! Oh nein, nein. Ich lege schnell wieder die Handtücher in die Schublade und schließe sie. Beängstig schaue ich auf meine zitternden Hände und versuche mich wieder unter Kontrolle zu bringen.

Ich höre draußen Schritte, die immer lauter werden. Das hilft mir nicht gerade sehr beim Mut sammeln...

„Carolin?"

Oh nein, Jayden ist da. Was soll ich jetzt nur sagen: Hey hab nur deine Knarre gefunden. Alles roger in Kambodscha oder was?

Eh, ehm. „Ja! Alles bestens, habe nur eine...", eine Was? Denk Carolin... „Spinne gesehen!" Notlügen sind immer die dümmsten Lügen. Ich höre wie sich die Schritte wieder entfernen. Puh, erst mal wieder durchatmen.

Ich hatte die ganze Zeit die Luft angehalten vor Schreck! Mein Herz bebt und mein ganzer Körper ist von einer Gänsehaut überzogen. Vom Angstschweiß fange ich gar nicht an zu reden! Schnell schrubbe ich meine Zähne sauber und verschwinde von hier. Ich glaube ich wechsle doch das Bad...

Eigentlich war es ja zu erwarte, dass sich hier auf dem Boot mindestens eine Waffe befindet. Schließlich ist er der Mafiaboss-

Ich renne zurück in mein Zimmer und ziehe mir was an. Da es sehr warm ist schnappe ich mir nur einen Bikini, Paula hat mir einen Schwarzen eingepackt. Ich nehme mir eine Hotpants und ein schwarzes T-Shirt mit.

Auf dem Weg nach draußen greife ich mir noch ein großes Badetuch, baden kann ich zwar nicht, jedoch kann ich mich Sonnen. Im Catwalk gehe ich aufs Deck nach hinten. Ich sehe wie Nikolas auf der Bank im Schatten sitzt und in sein Handy sieht. An der Badeplattform steht auch Jayden und telefoniert. Er wirkt sehr aufgebracht, man sieht es an seinen angespannten Rückenmuskeln.

Kidnapped from HimWo Geschichten leben. Entdecke jetzt