KAPITEL 30

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Langsam komme ich wieder zu Sinnen. Tatsächlich habe ich nach meinem Albtraum noch mal eingeschlafen, geträumt habe ich zwar nichts, aber trotzdem war es entspannend. Die Sonne scheint mir ins Gesicht und man hört die Vögel von draußen zwitschern. Müde strecke ich mich und öffne langsam meine Augen.

Ich schaue verträumt auf das Bett gegenüber von mir und erkenne das es leer ist. Langsam richte ich mich auf und schaue mich im Raum um. Hm wo ist Jayden nur?

Auf meinem Nachtisch entdecke ich ein Glass voller Wasser, Sprudelwasser. Daneben liegt eine Tablette, vermutlich die für meine Schulterverletzung. Ich werfe sie ins Glas und warte bis sie sich aufgelöst hat, währenddessen stehe ich auf und betrachte die Aussicht von unserem Hotelzimmer. Die Sonne erstreckt sich hinter den Bergen und das Tal ist mit einer rosa Nebeldecke verdeckt. Es sieht aus wie in einem Disney Film, einfach unglaublich!

Nachdem ich mich wieder gesammelt habe ergreife ich das Glas mit kaltem Wasser und schütte die ekelerregende Flüssigkeit meinen Rachen herunter. Leicht angewidert von dem faden Geschmack verziehe ich mein Gesicht und stelle das Glas auf das Tischlein zurück. Träge gehe ich zum Bad und möchte die Tür öffnen, als sie sich von selber Öffnet.

Jayden tritt mit nur einem Handtuch um die Hüfte heraus. Ich bleibe erstarrt stehen und nehme meine Hand, mit welcher ich die Türklinge hinunter drücken wollte, zurück. Auch Jayden blieb abrupt stehen als er mich vor der Tür sah.

„Guten Morgen, mach dich bereit ich möchte in 15 Minuten weiterfahren", er geht an mir vorbei zu seinem Bett. Meine Augen verfolgen ihn bis zu seinem Bett vor welchem er stehen bleibt. Auf dem bereits frischgemachten Bett liegt ein schwarzes Hemd, ein schwarzes Jackett, sowie eine schwarze Anzug Hose. Alles natürlich schwarz, wie sollte es auch anders sein.

Er dreht sich um und sieht mich fragend an, ich beachte seinen Blick aber nicht. Nein, ich betrachte seinen gut gebauten Körper. Er hat ein stark ausgeprägtes Sixpack, unglaublich gutaussehende Brustmuskeln und eine V-line welche zu seinem Geschlecht führt. Meine Augen wandern zu seinen Händen, welche langsam dabei sind das Handtuch zu öffnen.

Warte, Handtuch öffnen?

Jetzt wird es auch für dich, Carolin, Zeit zu gehen. Schnell trete ich durch die Badtür und verschließe sie hinter mir. Ich höre nur noch ein lautes Lachen bevor ich anfange meine Zähne zu putzen. Währenddessen betrachte ich meinen Körper im Spiegel. Mit einem feuchten Lappen wische ich mir meine getrockneten Tränen aus dem Gesicht.

Gestern hatte ich ein Déjà-vu von dem Vorfall mit meinem Vater. Ab diesem grässlichen Moment bin ich ihm aus dem Weg gegangen, ich verstehe immer noch nicht warum er das gemacht hat. Wie kann man sowas nur seiner eigenen Tochter antun?

Kopfschüttelnd schaue ich auf das Waschbecken herunter. Ist das da eine Deoflasche?

Euphorisch fange ich an zu grinsen, ja es ist tatsächlich eine!! Ohne sie genauer anzusuchen greife ich nach ihr und fange an mich damit einzusprühen. Zwar kein Parfum, aber besser als nichts. Mein Grinsen verschwindet als mir der Geruch von Männerdeo in die Nase steigt...

Erschrocken drehe ich die Flasche um und lese was auf der Flasche steht.

FOR MAN

Oh Gott!

Habe ich etwa gerade Jaydens Deo verwendet? Wie peinlich ist das bitte! Okay, jetzt sollte ich Cool bleiben. Ich kann mir schon sein belustigtes Gesicht vorstellen, oh man. Aber bevor wir wieder fahren sollte ich noch schnell auf die Toilette gehen!

Mit einem Selbstbewusstsein wie eine Kirchenmaus trete ich aus dem Bad... mit der Deo-Flasche. Jayden sitzt schon abfahrt bereit mit Anzug und Koffer auf dem Bett, wie immer schaut er in sein Handy. Frischgemacht und komplett eingesprüht mit seinem Deo gehe ich auf ihn zu.

Kidnapped from HimWo Geschichten leben. Entdecke jetzt