Spielt während Star Wars Rogue One, wobei es hier überwiegend um das Leben und die einzelnen Vernetzungen bekannter Figuren im Imperium geht. Das Kapitel ist aus der Perspektive des Legends-Charakters Mara Jade verfasst, die zu der Zeit als Spionin des Imperators auf Coruscant aktiv war. Wenn ihr sie nicht bereits aus den Büchern oder Comics kennt, gibt es ein paar Infos zu ihr in dem angeführten Steckbrief und natürlich im Kapitel. Es ist also nicht notwendig, den Charakter zu kennen. Außerdem werden natürlich auch noch ein paar bekanntere Charaktere aus den Filmen in Erscheinung treten. Viel Spaß!
Name: Mara Jade „Hand des Imperators"
Alter: ca. 17 Menschenjahre
Äußere Besonderheiten: Rote Haare
Familie: unbekannt
Kräfte: Benutzung der „Macht"Imperialer Palast, Imperiales Zentrum/Coruscant (0 BBY)
Die Luft glühte rot und wurde von Schwarz verschluckt. Es war gedämpft, dieses Licht, das von Leuchtstäben ausgestrahlt wurde, die meterhoch an der gewölbten Decke des Palastes hingen. Rot wurde so mühelos zu Schwarz, wenn ein Schatten an die Wand geworfen wurde und selbst die Teppiche schienen das trübe Licht in sich aufzusaugen, wie Blut, das den Boden bedeckt. Das Licht verlieh dem Saal etwas Hypnotisches, etwas Edles sogar. Manche munkelten, dass in den Leuchtstäben Kyberkristalle eingearbeitet waren, die den Jedi nach der Order 66 abgenommen wurden, denn sie strahlten stärker und satter als die billigen Stoffe, die in den Neonleuchttafeln verwendet wurden. Die Säulen, die den Saal flankierten, schufen dunkle Schatten und waren vernarbt von Blasterfeuer und tiefen Kerben. Sie waren ein Überbleibsel, ein Mahnmal für den Verrat der Jedi-Ritter und dem Übergang der jahrtausendealten Republik in das erste Galaktische Imperium. Dies war das Herz des Imperialen Zentrums. Der Palast von Imperator Palpatine. Früher auch bekannt als der Tempel der Jedi-Ritter auf Coruscant.
Mara Jade hatte sich viel mit den alten Plänen des Tempels beschäftigt, die metertief in den geheimen Archiven unter ihren Füßen gelagert wurden. Daher wusste sie, dass der Saal, in dem sie sich gerade befand, die ehemalige Ratshalle war. Hier, nur unweit vom Eingang entfernt, wurden damals Sitzungen der Jedi abgehalten. Hunderte, vielleicht sogar tausende der Machtnutzer mussten hier hineingepasst haben, andächtig schweigend, während sie den Worten des Großmeisters lauschten. Nun fand hier ein Treffen der Senatoren und einiger einflussreicher Generäle und Moffs statt.
Mara war mit Politik zumindest so weit vertraut, dass sie die meisten der Gesichter hier kannte und den versammelten Menschen und Nichtmenschen Namen und Titel zuordnen konnte. Verständigt wurde sich übermäßig auf Basic, auch wenn einige der Anwesenden ihre eigene Sprache oder einen planetarischen Dialekt gebrauchten. Bislang war sie noch von niemanden angesprochen worden. Warum auch? Man kannte sie hier nur als eine Tänzerin, die mehr der Unterhaltung diente, als tatsächlich Teil der Gästeliste war. Mara lächelte innerlich, als sie die murmelnden oder plaudernden oder Höflichkeiten austauschenden Personen beobachtete, kristallene Gläser mit wabernder Flüssigkeit in den Händen oder Klauen oder Greifzangen haltend. Wenn diese wüssten, dass Mara keinesfalls eine Tänzerin, sondern eine ausgebildete Spionin, welche die Macht beherrschte und allein dem Imperator unterstellt war, würden ihre Reaktionen wohl anders ausfallen.
Die Stimmung heute war aufgeregter, das konnte Mara fühlen. Es geschah höchst selten, dass der Imperator zu einer formellen Feier lud, aber wenn dies geschah, war die Anspannung in der Luft greifbar. Beziehungsweise, in der Macht spürbar. Die vertraute Präsenz ihres Meisters hatte Mara bislang nicht ausfindig gemacht, aber sie vermutete, dass sich der Imperator im Laufe der Nacht zu den Festlichkeiten gesellen würde. Bereits jetzt hatten sich die rot gekleideten Leibwächter des Imperators an den Torbögen aufgestellt, aus schwarzen Sehschlitzen jeden der Eintretenden musternd. Schwarz und rot. Es war fast so, als würden die Farben den riesenhaften Saal vollkommen ausfüllen. Herabhängend von der Decke, reflektierend von den polierten Uniformen der Wächter, die Schatten ausfüllend, ein pulsierendes Etwas in der Macht.
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Schurken "Villains" OneShots (german/deutsch)
FanfictionBösewichte, Antihelden, Schurken, "Villains": Charakterisiert als narzisstisch, sadistisch, wahnsinnig und doch Genies in ihrem Gebiet - wer hat nicht eine heimliche Schwäche für sie entwickelt? (Das war übrigens eine rhetorische Frage, die mit unte...