Kapitel 51

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Soo, es tut mir leid an alle, die auf das nächste Update gewartet haben!


Hier ist es :)


...


46. Montag der 9. Mondzählung:


Etwas stimmte nicht. Eros konnte es spüren.

Seine Instinkte warnten ihn. Sein Wolf schritt unruhig umher. Er legte den Stift zur Seite und stand auf. Hinter ihm heulte der Wind in der eisigen, verschneiten Nacht.

Ephilia war schon zu lange weg. Eros wollte sie zurück in seinen Armen haben bei diesem Sturm. Ein dumpfes Gefühl befiel seinen Magen und bohrte sich hindurch.

Was ist los? fragte er Castor.

Alph-

Plötzlich brach die Stimme des Kriegers weg. Eine dunkle Vorahnung zog über dem Horizont herauf. Ohne zu warten stürmte Eros zur Tür hinaus auf den Weg in die unbarmherzige Nacht. Ein Funken Panik trieb ihn an, auf dem Weg zu seiner Gefährtin.

Ephilia.

Ihr wunderschönes Lächeln spiegelte sich vor Eros' innerem Auge und sein Wolf knurrte bedrohlich. Er stieß die Haustür auf und sprintete durch den Schnee auf dem Weg zu Demetrius' Baumhaus. Die peitschenden Schneeflocken hielten ihn kaum auf.

Der metallene Geruch von Blut vernebelte seinen Verstand und ließ sein Herz wie ein Erdbeben durch den Körper fahren. Die Stämme rauschten mit voller Geschwindigkeit an ihm vorbei. Nur ein Gedanke plagte ihn.

Ephilia.

Etwas stimmte nicht.

Grausige Bilder von ihren Qualen wühlten sein Herz weiter auf und pumpten heißen Zorn durch die Venen. Wer auch immer es wagte, würde mit einem grausamen Tod bezahlen.

Der Geruch von Blut intensivierte sich, bis das Baumhaus in Sicht kam, völlig in die dunkle Nacht gehüllt. Doch seine Sinne waren scharf wie die Klinge einer Waffe. Leise Schreie drangen durch den Sturm aus Schnee und Kälte. Eros' Schritte wurden langsamer.

Eine Figur lag auf dem weißen Untergrund, während eine andere darüber hockte. Klagende Schluchzer umgaben die Nacht. Der Geruch von frischem Blut tötete alles andere.

Die Zwillinge.

Eros kam auf sie zu. Castor lag auf dem Boden. Seine Augen waren geschlossen. Beinahe könnte man bei seinem friedlichen Ausdruck denken, er würde schlafen, wäre da nicht das riesige Loch in seiner Brust, das nicht verheilte.

Ein toter Werwolf konnte nicht heilen.

„Nein!"

Pollux drückte die Schultern seines leblosen Bruders, als könnten ihn seine verzweifelten Schreie zurückbringen. Seine Narbe war vor Schmerzen verzogen, während dicke Tränen von seinen Augen tropften. Sie fielen auf den Körper von Castor und zersprangen in hunderte Splitter.

Doch das Herz seines Bruders blieb still in der zertrümmerten Brust, als hätte es jemand zerquetscht. Ein wütender Stich durchfuhr Eros' Körper bei dem Anblick des loyalen Kriegers, der sein Leben gelassen hatte.

„Nein!", schrie Pollux, seine Kehle war aufgerissen mit Zorn und Leid, als hätte sich die Hölle aufgetan. Für eine Sekunde drückte Eros seine Schulter als Versprechen, dass er Gerechtigkeit bekommen würde.

Die Königin des NordensWo Geschichten leben. Entdecke jetzt