Kapitel 43

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Hey Guys, it's Drama Time again :)


Enjoy.


...


45. Donnerstag der 9. Mondzählung:


Ich lag auf Watte und spürte nichts als Wärme um mich herum. Mein Kopf war benebelt vom Schlaf.

„Was ist los mit ihr?", knurrte es neben mir.

Ganz im Gegensatz zu den rauen Worten spürte ich Finger, die sanft über meine Wange strichen.

„Wir wissen es nicht. Mit Menschen haben wir keine Erfahrung", sagte eine männliche Stimme. „Sie scheint krank zu sein."

Die Stimme hatte recht. Ich fühlte mich, als hätte ich eine Grippe, die meine Muskeln befallen hatte und mir die Kräfte raubte.

Das Knurren gewann an Lautstärke.

„Nicht anfassen."

Eine Gänsehaut brachte meinen Körper zum Zittern. Sofort wurde es still im Raum und ich spürte, wie eine Hand meine Schulter drückte.

Eros.

„Ihr habt genug getan. Lasst uns allein", knurrte er und ich hörte Schritte und die Tür, die ins Schloss fiel.

Eros seufzte und ich kämpfte gegen das Gewicht auf meinen Augenlidern. Plötzlich schossen die Erinnerungen wie ein Komet auf mich ein.

Die Bibliothek.

Die Legende.

Der Urwolf.

Mein Herz begann vor Angst zu Pochen und gab der Müdigkeit den Rest. Meine Augen schlugen auf und schlossen sich direkt wieder bei dem grellen Licht der aufgehenden Sonne.

Ich stöhnte.

„Ephilia."

Die Hand, die mich festhielt, verstärkte den Griff, als könnte sie mich aus der Dunkelheit ziehen. Ich drehte meinen Kopf und blinzelte einige Male.

Bei jeder Bewegung schmerzten meine Gelenke, als hätte ich sie Jahre lang nicht benutzt.

„Eros?"

Meine Stimme brach in der Mitte wie ein Ast im Sturm. Seine blauen Augen waren auf mich fixiert und suchten nach Anzeichen von Schmerzen. Bei seinem Anblick beruhigte sich mein Herz ein wenig.

Eros griff nach etwas auf dem Nachtisch und ich erkannte ein Glas mit frischem Wasser. Mit seiner Hilfe lehnte ich mich gegen das Kopfende und er hielt mir das Glas an die Lippen. Die kühle Flüssigkeit lief meine ausgetrocknete Kehle hinunter.

Eros wollte aufstehen, doch ich verkrallte meine Finger in seinem Unterarm. Verzweifelt sah ich ihn an.

„Eros, es tut mir leid", sagte ich, während sich neue Tränen in meinen Augenwinkeln anstauten.

Ich konnte nichts tun gegen den riesigen Schluchzer, der aus mir herausbrach. Endlich ließ ich allen Gefühlen freien Lauf: Verzweiflung, Trauer, Schmerz.

Meine Emotionen waren überall verstreut.

Plötzlich drückte mich Eros fest gegen seine Brust und vergrub seinen Kopf in meinen Haaren. Sofort löste sich ein Teil des Schmerzes und der Sehnsucht, die ich die letzten Tage gespürt hatte.

Die Königin des NordensWo Geschichten leben. Entdecke jetzt