Kapitel 42

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Soo meine Freunde, weiter geht es!


Enjoy :)


...


Liebe Ephilia,

es freut mich zu hören, dass du noch lebst. Ich kann auch noch nicht glauben, dass du weg bist gerade in diesen Zeiten...

Tommy vermisst dich, Theo vermisst dich und ich natürlich auch. Theo geht es sehr gut. Er schreibt dir von den Projekten, an denen er gerade arbeitet. Jedoch hat sich einiges bei uns geändert. Neben dem Laden habe ich eine weitere Arbeit angenommen, damit wir überleben können. Sie ist nicht schwer und dennoch...

Ich wünschte du wärst hier, damit wir darüber reden könnten. Ich kann mich niemandem anvertrauen und das frisst an mir. Und was mir weiter Sorgen macht ist Silberblut: Ich spüre, dass sich etwas zusammenbraut. Sie lecken noch ihre Wunden, doch irgendwann werden sie es erneut versuchen...

Ich hoffe du hast schönere Gedanken und stellst nicht mehr soviel Unsinn an!

Ganz viel Liebe und pass auf dich auf,

Deine Lizzy



45. Mittwoch der 9. Mondzählung:


Obwohl ich etwas zutun hatte vergingen die Tage quälend langsam. Ich hatte Briefe an Lizzy und Theo geschrieben und einige Bücher zu Architektur gelesen. Doch dazwischen konnte ich mich kaum konzentrieren.

Eros und ich hatten kaum geredet. Nur beim Essen des Rudels sahen wir uns und schwiegen uns an. Gestern hatte ich einen neuen Versuch gestartet ihn zu konfrontieren.

Unerfolgreich.

Es endete darin, dass er mich anknurrte, wie ich nur so stur sein konnte und ich verletzt und beleidigt aus dem Raum gerannt war. Es herrschte Eiseskälte.

Er hatte zwar angeboten mit ihm rauszugehen, aber ich konnte meinen Stolz nicht überwinden, vor allem nicht, wenn ich sauer auf ihn war. Ich hatte gehofft, dass er nachgeben würde, doch Eros war so stur wie ein Stein.

Nachts war es am schlimmsten.

Ich konnte kaum schlafen ohne ihn. Die Augenringe, die sich unter meinen Augen gebildet hatten, zeugten von meiner inneren Unruhe und ich konnte sie nicht verbergen. Seit gestern hatte ich Eros nicht mehr gesehen. Nach dem Streit hatte ich mich geweigert aus der Bibliothek zu kommen.

Die Bibliothek war zu meinem zu Hause geworden. Am ersten Tag war sogar Lucia heruntergekommen und hatte mich besucht. Sie hatte sich meine Wahl an Büchern angesehen und mir danach sogar einen von Karens Tees gebracht.

Auch Gamma Johnson hatte seinen Kopf durch die Tür gesteckt. Doch nachdem ich ihn bemerkt hatte verschwand er wieder, ohne auch nur ein Wort zu verlieren.

Es war egal wer mich besuchte, ich konnte die Schmerzen nicht loswerden. Unser Band zog und zerrte an mir nur um ein wenig von Eros' Nähe zu genießen, doch ich wehrte mich mit aller Macht.

Jeden Tag wurden die Auswirkungen meiner Entscheidung schlimmer. Ich bekam kaum einen Bissen runter und mein Magen verübelte es mir mit zeitweisen Krämpfen.

Ich versteckte es vor den Zwillingen, die nichts von meinem inneren Leiden zu bemerken schienen.

Gut so.

Die Königin des NordensWo Geschichten leben. Entdecke jetzt