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s e c h z e h n | h a r r y



"W- was?" Ich spüre wie die Farbe meinem Gesicht entweicht. Ungläubig starre ich meine Mutter an. Sind diese Worte gerade wirklich aus ihrem Mund gekommen? Vor gerade mal einer Sekunde war sie noch total aufgeregt und super gespannt ihn kennenzulernen.

"Raus aus diesem Haus!" Sie zeigt mit dem Finger an die Tür, während sie ihm einen tötenden Blick zu wirft. Sichtlich verunsichert und verängtigt rutscht Louis auf dem Bett um her. "Rede ich spanisch oder was? Ich sagte raus!" "Uh- Miss ich verstehe nich-" "Mach das du Land gewinnst!", schreit sie ihm entgegen. Ich habe sie noch nie so wütend gesehen, und ich kenne meine Mutter nun schon eine ganze Weile.

Zögerlich steht Louis zitternd auf und macht kleine Schritte vorwärts, als sei er bedacht darauf, keine falsche Bewegung zu voll ziehen. Er hat Angst, das kann man ihm deutlich ansehen. Das einzige, was ich machen kann ist geschockt in der Gegend herum zu starren und versuchen zu realisieren, was hier gerade passiert.

Ich werde jedoch aus meiner Starre gerissen, als ich sehe, wie meine Mom Louis am Arm packt und hinaus schleifen will. "Na wird's bald!" "Mom stopp! Was- was soll das?", schreie ich dazwischen. "Du hälst die Klappe junger Mann!" "Aber Mo-"

Ich will sie am Arm fassen und zurückziehen, aber sie schlägt meine Hand einfach weg. Geschockt von dieser Reaktion schaue ich sie fassungslos an. So etwas hat sie noch nie gemacht.

'Passiert das hier alles wirklich? Wenn es ein schlechter Traum ist, dann weckt mich, unzwar schnell'

"Und lass' dich hier nie wieder blicken!", brüllt sie Louis noch hinterher, ehe sie ihn wortwörtlich 'raus kickt' und die Tür lautstark zuknallen lässt. Ich stehe immer noch wie angewurzelt an der selben Stelle. Es fühlt sich an, als wären meine Gliedmaßen aus Blei, wodurch ich mich keinen Inch bewegen kann.

'W- wie... Wie konnte sie nur?'

Als mir bewusst wird, was gerade passiert ist, steigen langsam Tränen in meine Augen. "I- ich..." , beginne ich, kann den Satz aber nicht beenden, da mir durch einen kleinen Schluchzer, dass sprechen nicht möglich ist.

Heiße Tränen fließen meine Wangen hinunter. In der einen Sekunde war mein Leben halbwegs genießbar und in der nächsten Sekunde wird mein labiles Glashaus aus Glück mit Steinen beworfen. Und alles was übrig bleibt, sind Scherben.

Und das habe ich alles ihr zu verdanken. Ihr, welcher ich eigentlich am meisten vertrauen sollte. Von welcher ich am wenigsten erwartet habe, es nicht gut zu heißen. Zumindest akzeptieren.

"Ich hasse dich!"

Mit diesen Worten sprinte ich nach oben und schließe die Tür ab. In meiner Trauer und Wut habe ich den schuldigen Blick meiner Mutter doch glatt übersehen. In meinem Zimmer ist das erste was ich tue, nach meinem Handy zu greifen und Louis Nummer wählen. Nach ein paar Sekunden hebt er ab:" H- Harry?"

"Louis! Oh Gott Lou, e-es tut m-mir so Leid, i-ich hätte nie gedacht, dass sie d-derartig reagiert", schluchze ich in den Hörer," w-wo bist du?" Ich schniefe. "Nicht weit weg, i-ich bin viel zu geschockt um normal zu-zu laufen."

Seine Worte lassen mich erneut auf schluchzen. "E-es tut mir unendlich Leid, i-ich fühle mich so schlecht, dafür dass du das miterleben musstest. I-ich hätte auf dich hören sollen." "Hey, hey, hey. Hör' zu, es ist auf keinen Fall deine Schuld! Wusstest du, dass sie so reagieren würde?"

"N-nein."

"Wie könntest du auch? Du kannst schließlich keine Gedanken lesen, oder Edward?" Ein kleines Lachen entfloh meinen Lippen. Auch wenn es sich eher nach einem Schluchzer anhörte. Gott, für solche Sachen liebe ich diesen Idioten. Er ist in der Lage mich zum Lachen zu bringen, obwohl weder er noch ich in bester Verfassung sind.

unity. | larry stylinson.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt