Pov Kageyama
Ich war bereits zuhause und lag in meinem Bett am Handy, als ich mir noch Gedanken darüber machte wieso Hinata bloß so komisch war und wollte das ich ihm bei allem helfe? Er lässt sich nie wirklich helfen, weil er meine er schafft alles alleine und ist kein kleines Kind mehr, aber das kann mir doch eigentlich auch relativ egal. Soll er doch machen was er will und das er wirklich dachte, dass wir Freunde sind, ist das idiotischste was ich je gehört habe, denn wir sind nicht mehr als einfache Volleyball Partner. Generell mit jemanden befreundet zu sein, ist mir viel zu anstrengend. Ich habe keine Zeit für andere, es gibt nur mich.
Es war recht still im Haus. Meine Schwester Miwa ist bereits ausgezogen und meine Mutter ist ständig auf Geschäftsreisen und dazu kommt noch, dass mein Vater uns damals für eine andere Frau verlassen hat, die er dann auch geheiratet hatte, wodurch meine Mutter jetzt nur noch arbeitet, da sie mehr Geld verdienen will. Dadurch bin ich so gut wie immer alleine und treffen tue ich mich auch nicht mit Freunden, denn die habe und brauche ich nicht. Ich finde das einsame Leben viel schöner und genieße meine Einsamkeit, wo Hinata dann erst recht nicht reinpasst, denn man hat niemanden der dir Regeln vorschreibt, dich nervt oder über Probleme reden will, wenn man selber genug hat und das finde ich so ganz angenehm. Manche finden meine Sichtweise vielleicht egoistisch, wodurch ich mir schon mehrmals Sprüche anhören musste, doch irgendwann hab ich damit gelernt klarzukommen und lebe mein Leben in Ruhe so weiter.
Ich habe meine Gefühle komplett eingeschlossen, was heißt das ich nicht so frei wie andere fühle. Sowas wie Liebe wurde mir nie wirklich gegeben, die Fröhlichkeit hat mich außer für Volleyball komplett verlassen und Traurigkeit verspüre ich nur sehr selten, was ich dann auch nicht zeige und mich somit unangreifbar mache. Offen Gefühle zu zeigen ist eine gute Angriffs Fläche, weswegen ich jetzt als egoistisch zähle. Was soll's, ich lebe schon lang genug in Einsamkeit, sodass ich damit klarkomme. Ich hab auch nicht wirklich Leute, denen ich mich anvertrauen kann, nur tatsächlich kam es auch schon zu kleinen Gesprächen mit Hinata, aber die waren nicht besonders.
Ich denke, ich gehe dann morgen zur Schule, weil wir danach eh direkt Training haben, was meine einzige Freude ist.
Pov Hinata
Es war bereits nachts und ich lag schlaflos in meinem Bett.
Mein Bein hat trotz der Schwellung nicht mehr wirklich wehgetan und ich hoffte, morgen Volleyball spielen zu dürfen.
Ich fühlte mich leer ohne Kageyama ganz alleine, aber ich weiß das er immer zum Training kommt, also freute ich mich auf den morgigen Tag und schlief im Laufe der Nacht dann doch noch ein.
Mein Wecker klingelte früh am Morgen und ich tat mich schwer, meine Augen zu öffnen. Dadurch, dass ich ganze Nacht an Kageyama gedacht habe, bekam ich sehr wenig Schlaf, denn ich sorge mich sehr um ihn. Ich will wissen was und wie er fühlt und mein Gefühl sagt mir, er hat sonst niemanden, aber ich will ihm meine Hilfe anbieten und will der sein, dem er sich jeder Zeit anvertrauen kann. Was das mit sich bringt war mir bis jetzt noch nicht bewusst, aber was ich weiß ist, dass Kageyama mir am Ende vertrauen wird.
Nach weiterem Nachdenken schliff ich mich also aus dem Bett und begab mich ins Bad, wo sich meine Schuluniform befand.
Meine Mutter war während der Nacht nach Hause gekommen und stand bereits in der Küche, als ich fertig runter kam.
„Guten Morgen Shōyō, gut geschlafen?" entgegnete sie mir gut gelaunt.
Ich setzte mich mit einem „Morgen, ja habe ich." an den bereits gedeckten Esstisch, um zu frühstücken.
„Nii-Chan!!" rief meine kleine Schwester Natsu und kam im Pyjama in die Küche gestürmt.
„Natsuuu" erwiderte ich müde ihre Begrüßung.
Meine Mutter stellte mir einen Teller Pfannkuchen auf den Tisch und musterte mich.
„Gehts dir gut Shōyō? Du siehst fertig aus, hast du vielleicht doch schlecht geschlafen?"
Sie war sehr fürsorglich und fragte mich jedes Mal aus, wenn es mir scheinbar nicht gut ging.
„Geht schon." antwortet ich, während mein Kopf mit der Hand auf dem Tisch abgestützt war, doch sie lies nicht so leicht locker.
„Rede mit mir, wenn was ist." sagte sie und schien sofort besorgt.
„Nein es ist alles gut, wirklich. Hab nur schlecht geschlafen."
„Wieso denn, gibt es ein Grund dafür?"
„Man Mama, mir gehts schon gut. Ich kann nicht immer gut schlafen und gut gelaunt sein."
Dann wendete sie sich auch wieder von mir ab mit einem seufzen und reichte mir eine Bento Box hin, die ich nahm und in meine Tasche verstaute. Kurz darauf begab mich mich zur Haustür, wo ich meine Straßenschuhe anzog.
Nachdem ich mich von meiner Mutter und Natsu verabschiedet hatte, verließ ich das Haus und machte mich mit dem Fahrrad auf dem Weg zu einer Kreuzung, wo Kageyama und ich uns immer trafen, wenn er denn mal zur Schule kommt. Genau, ich verstehe es nicht. Wir können uns einigermaßen gut verstehen, trafen uns an dieser verdammten Kreuzung und trotzdem war ich wie ein Fremder für ihn? Ich war immer fest davon überzeugt, dass wir gute Freunde sind, da er ja auch nicht andere so wirklich hat was jetzt nicht fies klingen soll, aber er ist ein einzelnes Rätsel für mich. Ein unlösbares Rätsel.
Naja, nun stand ich dann an dieser Kreuzung und hoffte, dass Kageyama auch vorher zur Schule kam, dass vielleicht auch gut gelaunt und nicht erst zum Training, denn ich wartete jeden Tag hier, falls er sich mal dazu entschied zur Schule zu kommen.
Pov Kageyama
Ich war absolut kein Morgen Mensch und das sah man mir deutlich an. Ich konnte so viel schlafen wie ich will, ich hatte trotzdem immer diese hässlichen Augenringe, die so wirkten als hätte ich zehn Jahre nicht geschlafen und dann noch mein typischer „kalter Blick" so wie ihn alle immer nannten, ich stand nämlich bereits vor dem Spiegel und zog mir normale Klamotten an. Eigentlich müssten wir eine Schuluniform tragen, aber das finde ich so richtig unnötig also zieh ich einfach das an was ich will. Die sollten froh sein, dass ich mich da überhaupt mehr als ein Mal im Jahr blicken lasse, dank des Trainings. Ich konnte lesen, schreiben, vielleicht noch die Grundlagen von Mathe und was weiß ich, aber mehr brauch man nicht! Ich meine, ich sterbe früher oder später eh, also wozu dieser ganze Kram, wenn ich mein Leben in vollen Zügen meiner Einsamkeit genießen kann?
Nachdem ich mich dann umgezogen und frisch gemacht hatte, ging ich zur Haustür wo ich mir meine Tasche griff, meine Schuhe anzog und mich dann leider auch auf den Weg zur Schule machte.
Ich traf mich immer mit Hinata an einer Kreuzung, weil ich nie Bock hab alleine zu gehen. Die anderen haben abgelehnt als ich vielleicht bessere Optionen als ihn gefragt hatte, aber er bestand fest darauf, dass Ritual einzuführen, sich jedes Mal an der Kreuzung zu treffen.Von Weiten sah ich den Rotschopf, der auch wirklich nicht zu übersehen war, mit seinem Vogelnest auf dem Kopf und der auffälligen Farbe, dann noch wie er da rumhampelt. Wie ein fünf Jähriger... echt schlimm.
„Na sieh mal einer an, Kageyama geht zur Schule!!" "begrüßte" er mich, als ich vor ihm stand.
„Nur wegen Training, weißt du doch Idiot."
„Ist ja gut! Lass uns jetzt gehen, wegen dir kommen wir zu spät!"
„Als wenn ich mich auch für Schule extra beeile.."
So machten wir uns dann weiter auf den Weg, Hinata neben mir, der sein Fahrrad schob.
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What is love? // KageHina Fanfiction
FanfictionKageyama und Hinata sind zwei verschiedene Welten. Kageyama ist egoistisch, Hinata ist fürsorglich. Schon bald kommen die beiden sich näher, als Kageyama gut tut und so kommt es zu einigen Komplikationen. // Kageyama x Hinata ||