Solange es nicht July ist...

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Louis

Ich streiche mir mit einer fahrigen Bewegung die Haare nach hinten, während ich im Eingang eines der Häuser stehe und die Umgebung betrachte. Die anderen Slytherins sind im Gebäude und schmieden einen Plan wie wir möglichst viele Gegner möglichst schnell und brutal umbringen können. Ich soll dafür sorgen, dass uns niemand aus einem Hinterhalt angreift. Wenn du mich fragst ist mein Job einfach nur sinnlos, niemand ist so dumm und greift eine Gruppe Slytherins an! Aber ich will mich nicht beschweren, lieber halte ich Wache, als dass ich mir grausame Mordmethoden ausdenke! Früher wäre ich mit Freuden dabei gewesen und hätte es kaum erwarten können jemandem Schmerzen zuzufügen, aber ich habe mich verändert. Sie hat mich verändert!
July hat mich verändert. Dauernd sehe ich ihren verletzten Gesichtsausdruck vor mir, als sie mich dabei beobachtet hat wie ich mich mit den Slytherins verbünde. Der enttäuschte Blick mit dem sie mich angeschaut hat, hätte mich beinahe umgebracht. Aber ich weiß, dass ich das richtige getan habe! Ich kann sie nur beschützen wenn ich so tue als wäre ich ein Verbündeter ihrer größten Feinde. Nur wenn ich mich als einer von ihnen ausgebe, kann ich die Slytherins so lange wie möglich von July fernhalten. Aber sie weiß das nicht, sie denkt ich hätte nur mit ihr gespielt. Und jetzt hasst sie mich, wo sie doch gerade erst angefangen hat mich zu lieben! Oder nicht? Hatte sie mich geliebt? Wahrscheinlich nicht. Aber ich liebe sie!
Ein Knirschen zieht meine Aufmerksamkeit auf sich. Es klingt, als wäre jemand auf einen zerbrochenen Ast getreten. Ich lasse meinen Blick die Gasse auf und ab gleiten. Sie ist schmal und besonders düster, obwohl die Sonne scheint schaffen es nur ein paar Strahlen bis zu mir hinunter. Das Haus gegenüber von dem in dem wir uns versteckt halten ist fast vollständig in sich zusammen gefallen. Da drinnen wird sich wohl niemand verstecken! Noch einmal schaue ich mich um, aber da ist niemand. Vermutlich war es eine Ratte oder so. Trotzdem beschließe ich mir einen Platz zu suchen von dem ich das Haus besser im Blick habe. Zwei Gebäude weiter steht noch ein kleiner Teil einer Mauer. Der Ideale Ort! Ein letztes Mal taxiere ich die Umgebung, dann renne ich los. Es sind nur etwa 50 Meter bis ich die Mauer erreiche, trotzdem kommt es mir vor wie eine Ewigkeit! Ich muss kurz nach Luft ringen, das war sicher der schnellste Sprint meines Lebens!  Ich knie mich hinter den Mauervorsprung. Das Versteck ist sogar noch besser, als ich gedacht habe! Man hat nicht nur das Haus in dem sich die Slytherins befinden im Blick, sondern die ganze Gasse! Jetzt entgeht mir sicher keiner mehr!

Nach fünf Minuten ist mein rechtes Bein eingeschlafen. Vorsichtig versuche ich es auszustrecken, was sich als nicht ganz so einfach herausstellt wenn man nicht gesehen werden will. Nach einer gefühlten Ewigkeit schaffe ich es schließlich doch, die Position zu wechseln. Auch wenn mir meine, an die Hüfte geschnallte, Peitsche ein paar mal in die Quere kommt. Die Peitsche. Meine Eltern waren von einer Peitsche getötet worden. Wie vielen Menschen wird sie wohl noch das Leben kosten? Wie vielen menschen muss ich damit noch Qualen zufügen? Solange es nicht July sein wird, kann ich damit leben. Oder besser gesagt, habe ich keine andere Wahl! Ich kann July nur beschützen wenn ich am Leben bin. Und ich werde sie beschützen, auch wenn ich dafür über Leichen gehen muss!
Wo sie wohl gerade ist? Ob sie überhaupt noch lebt? Natürlich lebt sie noch, du Idiot! Sonst hättest du den Kanonenschuss gehört! Hat sie schon jemanden umgebracht? Wird sie mich umbringen wenn sie es muss? Natürlich! Das war ja auch mein Plan. Ich muss sie und mich bis zum Schluss am Leben halten und mich dann von ihr töten lassen. Sie wird mich umbringen, solange sie mich hasst. Aber geanau das ist meine schwierigste Aufgabe! Ich muss sie dazu bringen mich bis zum Schluss mit jeder Faser ihres Körpers zu verabscheuen.
Ich war so in Gedanken versunken, dass ich den Schatten der sich die Gasse hinaufschleicht erst gar nicht bemerkt habe. So weit ich es von hier erkennen kann ist es eine schmale, kleine Gestalt. Bitte lass es nicht July sein! Der Schatten bewegt sich direkt auf das Haus zu in dem meine Komplizen ihre grausamen Pläne schmieden. July! Sei es bitte nicht! Die y
Gestalt ist jetzt nur noch knappe fünf Meter vom Eingang entfernt. Ich muss handeln und zwar sofort! Also schnappe ich meine Peitsche und schleiche mich auf die Person zu. Ich versuche mich so leise wie möglich zu verhalten, setze vorsichtig einen Fuß vor den anderen, stets darauf bedacht nicht auf einen herumliegenden Ast oder anderen Gegenstand zu treten.

Noch zehn Meter zwischen mir und dem Schatten.

Noch neun Meter, ich kann gerade noch rechtzeitig ein Schlagloch umrunden.

Noch acht Meter, die Gestalt nimmt ihre Kapuze ab und ich atme erleichtert auf. Es ist nicht July.

Noch sieben Meter, mein Feind ist jetzt nur noch einen Meter vom Eingang entfernt.

Noch sechs Meter, wer auch immer das vor mir ist, er sollte seine letzten Atemzüge genießen.

Noch fünf Meter, mein Gegner bleibt stehen und beginnt in seinen Taschen zu kramen.

Noch vier Meter, er sollte wirklich aufmerksamer sein.

Noch drei Meter, er zieht ein Streichholz hervor. Er will das Haus anzünden! Keine dumme Idee...

Noch zwei Meter, ...aber da drinnen haben alle Zauberstäbe mit denen sie das Feuer leicht löschen können.

Noch einem Meter, ich hebe meine Peitsche.

Null Meter, ich lasse sie mit voller Wucht auf die Gestalt runtersausen.

Ein qualvoller Schrei kommt aus dem mund meines Gegners. Blut spritz und die Haut an seinem Rücken hängt in Fetzen hinunter. Wieder hole ich aus und lasse die Peitsche ein weiteres mal auf den Rücken des Jungen prallen. Und noch mal, und nochmal. Er fällt zu Boden.  Ein fünftes Mal trifft ihn meine Waffe, ein sechstes, ein siebtes Mal. Er hat schon längst nicht mehr die Kraft zum Schreien. Ein achtes, ein neuntes, ein zehtes, ein elftes und ein zwölftes Mal. Dann ist er tot. Sein Rücken besteht nur noch aus Fetzen. Armer Kerl!
Ich stecke die Peitsche ein und drehe sein Gesicht zu mir. Ein Ravenclaw, dessen Name ich nicht einmal kenne. Ich durchsuche seine Taschen finde aber nichts brauchbares. Nicht einmal einen Zauberstab hatte er bei sich. Ich richte mich auf und gehe ohne mich noch einmal umzublicken zu den anderen.

July ist dem Sieg einen Schritt näher.

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Heyy,

wie geht's so? Schon wieder musste einer sterben, es tut mir Leid! :( Aber daran müsst ihr euch jetzt wohl gewöhnen. Und obwohl der Ravenclaw Junge nie wirklich vorgekommen ist, ist es mir echt schwer gefallen ihn "umzubringen".

Was haltet ihr von Louis Plan, July zu retten? Lasst es mich wissen!

Eure Jules

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