>> Party <<

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Es war dieser unfreundliche Idiot vom Bahnhof. Als er Donna ansah, erstarrte auch er kurzzeitig und grinste dann süffisant. "Ach, wen haben wir denn da? Die Frau, die mir meinen Morgen versaut hat", sagte er noch immer grinsend und setzte sich direkt ihr gegenüber. Erbost atmete Donna hörbar aus. "Sie haben anscheinend ein passableres Outfit gefunden als das von vorhin!", sagte er amüsiert. Sie nickte und versuchte ihn zu ignorieren. Es gelang ihr jedoch nicht ganz. Passableres Outfit?!, wiederholte sie seine Worte in Gedanken. Ihr Outfit von heute morgen war deutlich besser als dieses verdammt kurze Kleid. Idiot, schrie sie in Gedanken und in ihr machte sich ein Unwohlsein breit, dass die junge Frau los werden wollte, also sah sie wieder zu Mr. Lankford. Donna spürte wie ihre Wangen erneut an diesem Tag erröteten.

„Sie kennen sich?", fragte Mr. Lankford neugierig. Donna schüttelte den Kopf und setzte gerade zur Antwort an, als Mr. Dietrich ihr das Wort abschnitt und antwortete stattdessen: „Diese junge Dame läuft etwas achtlos auf Bahnhöfen herum." Empört schnaubte sie, aber sagte dazu nichts. Lügner!, dachte sie erneut. Was erlaubte er sich?

Mr. Lankford tat es mit einem Schulterzucken ab, grinste nur und sagte: „Na, schön. Nur damit du auf dem gleichen Stand bist wie wir, wir haben die gewöhnlichen Fragen schon gestellt, hast du vielleicht noch welche?" Donna hielt die Luft an und betete zu Gott, dass er keine mehr hatte. Die Situation war nun schon wieder zu unangenehm.

„Nein, habe ich nicht", antwortete er schulterzuckend. „Gut, wir werden uns bei Ihnen melden. Vielen Dank für das Gespräch!", beendete Mr. Lankford schnell das Gespräch. Donna wollte aufstehen, als sie mit ihrem Arm ihr Kaffeeglas erwischte. Es wankte gefährlich und kippte schließlich um. Sein Inhalt ergoss sich über den Tisch und lief direkt bei Mr. Dietrich auf dem Schloss. Verdammt, dachte sie, nicht schon wieder. Dieser fluchte und stand wütend auf. „Verdammt nochmal", rief er wütend aus, „Können Sie nicht aufpassen?"

Donna errötete wiederum, eilte zu ihm und nahm ein Taschentuch aus der Tasche, um seinen Schoß trocken zu rubbeln. „Es tut mir leid!", flüsterte sie zaghaft und rubbelte. „Verdammt hören Sie auf damit!", rief er aus und packte ihr Handgelenk. „Sie lösen damit nicht das feuchte Problem, sondern lösen ein anderes aus!", sagte er und stand schnell auf. Erst verstand sie nicht, was er meinte. Als die anderen jedoch in schallendes Gelächter ausbrachen und er den Raum verließ, wurde Donna noch röter und verlegener. Das war ja wieder typisch für sie.

Ms Ladewig kam herein und beseitigte den Rest des Kaffees wortlos. Kleinlaut verabschiedete Donna sich und stieg in den Fahrstuhl. Als dieser seine Türen schloss, atmete sie erleichtert aus. Verdammt, dachte sie, ich habe mich ja mal wieder von der besten Seite präsentiert!

Als Donna zuhause angekommen war, nahm sie ihr Handy und rief sofort ihre beste Freundin an, um ihr von dem Tag zu berichten.

Nachdem sie ihr die Geschichte von Mr. Dietrich erzählt hatte, musste sie ziemlich lachen.

„Was für ein Idiot!", rief sie aus.

„Ja!", rief Donna empört aus, „Auch dass er sagte, dass ich dann, als ich das zwangsweise gekaufte Kleid trug, ein passableres Outfit tragen würde? Ich meine gehts noch?"

Sie lachte: „Aber irgendwie witzig und passt ja so gar nicht in deine sonst so durchgeplante Welt, Süße!"

„Ach Lexy, es war ein schlimmer Tag für mich! Ich werde bestimmt nichts von denen hören!", sagte die junge Frau und legte ihre Hand an die Stirn.

„Donna, jetzt warte doch erst einmal ab! Wenn sie sich in einer Woche nicht gemeldet haben, dann kannst du dich in deinem Selbstmitleid baden, aber doch nicht jetzt!", sagte sie aufmunternd, „Komm! Lass uns noch ausgehen. Wir brauchen jetzt Alkohol!"

Cursed Tenderness | ForbiddenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt