Am nächsten Morgen wachte Donna durch einen stechenden Kopfschmerz und einer gähnenden Leere in ihrem Kopf langsam auf. Als sie sich gerade bewegen wollte, spürte sie einen Arm auf ihrem Körper.
Ach du Scheiße, dachte sie und hielt den Atem an, Wo war ich? Vorsichtig linste Donna durch die Augenlider und versuchte zu erkennen, wo sie war. Ein Glück lag die junge Frau mit dem Rücken zu dem Fremden - oder der Fremden?! - sodass sie etwas vom Zimmer erspähen konnte. Nach kurzem Schock, konnte Donna durchatmen, denn sie lag anscheinend in ihrem Schlafzimmer. Doch wer war derjenige, der seinen Arm um sie gelegt hatte?
Sie versuchte mich nicht zu bewegen, merkte aber, wie sich ihre Blase meldete und nach Erlösung bettelte. Doch sie hatte zu viel Angst, das Etwas zu wecken. Vorsichtig hob Donna den Kopf, um den Arm zu betrachten, doch außer ein paar Muskeln und Haaren konnte sie nichts erkennen. Es war definitiv der Arm eines Mannes. Gedanklich schlug sie eine Hand vor ihren Mund und fragte sich, was gestern passiert ist. Donna versuchte sich zu erinnern, doch nachdem sie zu Derek ins Auto gestiegen ist, wollte es ihr nicht einfallen. War da noch jemand, der mitgefahren ist?
In ihrem Bauch breiteten sich langsam Schmerzen aufgrund der vollen Blase aus. Der Fremde jedoch bewegte sich kein Stück. Noch immer waren seine tiefen, gleichmäßigen Atemzüge zu hören. Noch immer versuchte Donna, zu erkennen, wer da hinter ihr lag.
Als der Bauch der jungen Frau zu zerreißen drohte, konnte sie nicht mehr anders als sich zu bewegen. Vorsichtig und leise erhob Donna sich, wobei sein Arm herunterrutschte. Erschrocken erstarrte sie, um zu warten, ob er aufgewacht war. Doch nichts dergleichen geschah - noch immer gleichmäßige Atemzüge. Während sie sich umdrehte und erkannte, wer da neben mir lag, stieß Donna einen lautlosen Schrei aus.
Es war Derek. Der verbotene Derek. Der Derek, der sie schon eine Weile kannte und in sie verliebt war. Es war Derek, von dem Donna nicht im Traum gedacht hatte, dass er hier mit ihr sonst etwas treiben würde. Er kannte die Abmachung zwischen Lexi und Donna.
Hastig blickte sie an sich herunter. Sie trug Unterwäsche. Himmel - Unterwäsche?! Donna betete zu Gott, dass nichts weiter passiert war, aber erinnern konnte sie sich nicht. Das würde Ärger geben. Donna stöhnte.
Schnell stieg die junge Frau aus dem Bett und tapste lautlos zum Badezimmer. Dort angekommen verschloss sie die Tür und leerte ihre Blase schnell, um den Schmerzen ein Ende zu setzen.
Als Donna fertig war, entschied sie sich zu duschen und fertig zu machen. Ein Glück hatte sie immer Notfallkleidung im Bad. Das warme Wasser tat ihr gut und linderte die Kopfschmerzen. Schnell stieg Donna aus der Dusche und zog sich an. Als sie in den Spiegel schaute, sah sie ihr eigenes schlechtes Gewissen, dass ihre Mimik zu beherrschen schien. Wie zur Hölle konnte das passieren?
Im Wohnzimmer angekommen, setzte sie sich auf die Couch und zog sich eine flauschige Decke über den Körper. Was war gestern nur passiert?, fragte sie sich immer wieder. Doch der Alkohol hatte in meinem Kopf ein schwarzes Loch hinterlassen. Donna vergrub ihr Gesicht in beide Hände. Sie ist wohl die schlechteste beste Freundin, die man sich je vorstellen konnte.
Auf einmal vibrierte es neben ihr und sie griff in ihre Tasche. „Lexi", zeigte der Bildschirm und wieder entwich ihr ein Seufzen. Sollte sie abnehmen?
Der Anruf wurde beendet und Donna legte das Handy beiseite. Sie konnte jetzt nicht mit ihr sprechen, während ihr Bruder halbnackt - oder nackt?! - in ihrem Schlafzimmer lag. Wieder brummte es. Diesmal eine Nachricht.
Guten Morgen Donna,
ich bin in 10 Minuten bei dir mit dem geilsten Katerfrühstück, das du dir vorstellen kannst. Wir haben müssen unbedingt reden!
Freue mich auf dich!Knutschi, Lex
Der jungen Frau fiel alles aus dem Gesicht. Ihr Herz setzte einen Schlag aus. Was mache ich jetzt nur?, dachte sie.
Schnell sprintete Donna ins Schlafzimmer und rüttelte an Derek. „Derek, Derek, wach bitte auf!", sagte sie. Er stöhnte, streckte sich und rieb sich die Augen. Während er dies tat rutschte die Decke von ihm herunter und ein halbnackter, durchtrainierter Männerkörper erschien vor ihr. Sie betrachtete ihn eingehend und stellte zu ihrem Beruhigen fest, dass er seine Boxershorts noch trug.
„Bitte nicht sabbern, Donna!", sagte er süffisant. Donna schüttelte den Kopf und riss ihren Blick von seinem wirklich tollen, sexy Body los. „Du musst aufstehen und schnell hier raus! Lexy kommt in weniger als 10 Minuten", rief Donna aufgebracht. „Ja und?", sagte er gleichgültig und blieb liegen.
Himmel!, dachte sie. „Du kennst die Abmachung, Derek! Der Bruder der besten Freundin ist tabu!", rief sie verzweifelt aus, „Und wieso schläfst du überhaupt bei mir? Ist...ist..." Donna konnte es nicht aussprechen und errötete. „Ob was passiert ist?", rief er nun laut lachend aus, „Himmel! Nein, ich nutze doch nicht deine Trunkenheit aus, um dir endlich näherzukommen. Eure dämliche Abmachung ist noch aus dem Kindergarten und mir egal!" Er rieb sich das Gesicht. Donna sah weg und ein riesiger Stein fiel von meinem Herzen. Sie musste ihn nur noch aus der Wohnung schaffen, bevor-
Es klingelte. „Shit! Das ist sie!", rief sie nun verzweifelt aus und ihre Verlegenheit war vergessen. Sie schmiss die Decke über ihn und flüsterte: „Du bleibst verdammt nochmal hier drinnen. Ich versuche sie hier herauszuschaffen, damit du verschwinden kannst!" Fieberhaft versuchte Donna sich einen Plan zu überlegen. Sie raste ins Wohnzimmer und schlug die Schlafzimmertür hinter sich zu.
„Hey Donna!", rief Lexi freudig und schloss mich in eine lange Umarmung, „Ich muss dir so viel erzählen - gestern war einfach unglaublich! Du wirst es mir kaum glauben." Sie zog sich ihre Jacke aus und legte ihre mitgebrachten Tüten auf meinem Wohnzimmertisch und machte es sich auf meiner Couch gemütlich. Mist, dachte Donna und schloss langsam die Tür. Lexi sah sie mit schräg gelegten Kopf an und machte eine Schnute. „Was ist denn los mit dir? Geht es dir nicht gut?", fragte sie. Donna musste das schlechte Gewissen ins Gesicht geschrieben stehen. Hastig schüttelte sie den Kopf: „Nein! Nein, alles bestens!" Verstohlen blickte sie immer wieder zur Schlafzimmertür. Lexi hatte in der Zwischenzeit schon angefangen über den Kerl von der Bar gestern zu erzählen. Er habe ihr seine Kumpel vorgestellt, sie sind dann zusammen um die Häuser gezogen, bis sie in seinem Bett landete. Alles wie immer, dachte Donna.
„...naja jedenfalls hat er sich nun seit heute früh nicht mehr gemeldet. Ich kann doch nicht immer so ein Pech mit den Männern haben.", sie vergrub ihr Gesicht in ihren Händen. Donna strich ihr über ihren Rücken und sagte aufmunternd: „Warts ab, der meldet sich bestimmt noch. Wir haben es doch erst 11:00 Uhr." Sie nickte und leerte ihre Tüten.
Lexi war schon immer jemand gewesen, die alles dramatisierte bevor es überhaupt richtig angefangen hatte, daher hatte sie auch meist nur kurze Beziehungen, anstatt sich richtig etwas aufzubauen. Außerdem nahm sie immer gleich den ersten, der an ihr Interesse zeigte und versuchte ihn kennenzulernen. Dahingehen war Donna das genaue Gegenteil. Ihre Ansprüche konnte kaum ein Mann bisher erfüllen. Sie zuckte mit den Achseln, so ist es nun mal. Sie fingen an zu essen und unterhielten sich noch über Donnas Exfreund, dem sie gestern begegnet ist. Als Lexi auf der Toilette verschwand, rief Donna leise nach Derek und dass er verschwinden sollte. Genau als Lexi wieder aus dem Bad kam, schloss sich die Eingangstür.
Sofort sah Lexi Donna an und stemmte die Hände in die Hüften. „Ist das dein Ernst, Anjali?", fragte sie wütend und funkelte sie an. Ertappt sah Donna zu Boden und versuchte Worte zu finden, um ihr es zu erklären, doch fand keine. Hatte sie sich denken können, wer da gerade meine Wohnung verlassen hatte? „Ich dachte, wir hatten eine Abmachung...", sagte sie vorwurfsvoll. Donna überlegte fieberhaft, wie sie darauf reagieren sollte.
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Hey ihr Lieben,meint ihr,Lexi hat Donna erwischt?
Lasst doch gern einen Kommentar, Vote oder sonstiges da!
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Cursed Tenderness | Forbidden
RomanceDonna Wood, eine fertige Juristin, hatte bisher immer Glück in der Karriere, doch Pech in der Liebe. Sie hat aufgrund ihrer Vergangenheit Mauern um sich herum errichtet, die kaum einzureißen sind. Bis sie auf ihn trifft - Kiran Dietrich. Er ist ihr...