Kapitel 5

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Sicht Ben:
Gemütlich sitze ich mit Julia in einer Bar Erfurts. Wir beide trinken eine Cola und vergessen vollkommen die Zeit. Unser eigentliches Gesprächsthema rutscht immer weiter in den Hintergrund. Wir sitzen direkt am Fenster,draußen ist es dunkel,kaum jemand ist noch unterwegs. Ich blicke kurz aus dem Fenster und glaube für einen Moment,dass Leyla vorbeigefahren ist,aber von ihrem Auto gibt es hier viele. Ich konzentriere mich wieder auf das Gespräch mit Julia,als es plötzlich laut Scheppert. Julia schaut raus und ich folge ihrem Blick. „Mist",fluche ich und stürme aus der Bar. Irgendein Reflex muss es so gewollt haben. Wenige Meter in Richtung Altstadt hat es einen Auffahrunfall gegeben. Sofort erkenne ich das Kennzeichen,es ist tatsächlich Leylas Wagen. „Leyla!",schreie ich. Meine Schritte werden schneller und ich öffne ihre Autotür,die sich bei dem Aufprall etwas verzogen hat. Leyla starrt einfach gerade aus,auf ihrer Stirn klafft eine blutende Platzwunde. Ihre Schminke ist verlaufen und einzelne Tränen laufen über ihr wunderschönes Gesicht. „Leyla, kannst du mich verstehen?",frage ich sie voller Sorge. „Ben", murmelt sie und dreht ihren Kopf zu mir um. Ich spüre Julias Hand auf meiner Schulter:„ Der Mann aus dem vorderen Fahrzeug hat nichts abbekommen,aber zwei RTW sind trotzdem unterwegs." „Okay", antworte ich ihr ohne meinen Blick von Leyla zu nehmen,die erst die Augen verdreht und dann in die Leere starrt.

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