Kapitel 10

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Sicht Ben:
Leylas Augen verzaubern mich,wie immer. Jedesmal,wenn ich sie ansehe. Meine Idee,ihr über die Wange zu streicheln lasse ich genauso schnell verschwinden,wie Leyla mich darauf aufmerksam macht,dass ich noch nicht fertig war mit reden. Erneut nehme ich meinen Mut zusammen und beginne zu sprechen, während Leyla ihren Blick nicht von mir nimmt: „Leyla,ja Julia und ich,das stimmt. Aber das ist schon ewig her. Es war damals,in der Zeit als wir nicht mehr zusammen waren. Du musst bei dem Gespräch irgendetwas falsch verstanden haben. Julia brauchte lediglich meine Hilfe,meinen Rat, meine Person,als guten Freund. Sie weiß einfach nicht,wie sie Dr.Ahrend davon erzählen soll. Und damit du nicht weiter fragst,warum sie ständig reden will,hab ich mir immer wieder Notlügen ausgedacht. Leyla, ich liebe dich und zwar nur dich. Bitte glaub mir das." Ich warte auf eine Reaktion ihrerseits. Einen Augenblick lang schaut sie mich einfach nur an,ehe sich ihre Augen mit Tränen füllen und ich sie sanft in meine Arme ziehe. Beruhigend streiche ich über ihren Rücken. „Es tut mir leid. Ich,ich war so blöd",schnieft sie. „Leyla beruhig dich bitte",rede ich auf sie ein und hoffe,dass sie keine weiteren Tränen vergießt. Minuten vergehen,bis Leyla sich aus meinen Armen löst und mich entschuldigend und verweint anschaut. Ich kenne ihre Blicke genau. Sofort lese ich ihr 'es tut mir leid' , 'wie konnte ich nur' und 'kannst du mit verzeihen?' förmlich ab. Ich antworte einfach,ohne dass Leyla vorher etwas sagen konnte:„Ja Leyla,kann ich. Aber es ist schon spät,lass uns nach Hause gehen und den Abend morgen nachholen." Sofort macht sich ein Lächeln auf ihren Lippen breit und ich kann nicht anders,als sie zu küssen. Sofort erwidert sie und flüstert mir zu: „Ich koche für uns. Besorgst du den Wein?" Ich streiche ihr lächelnd eine  von den Tränen nasse Haarsträhne aus dem Gesicht und schüttel meinen Kopf. Verwirrt schaut mich Leyla an und ich halte ihr das Klemmbrett mit ihren Blutwerten vor die Nase. „Ich wäre lieber für Wasser,Dr. Sherbaz." Sie antwortet nicht,sondern fällt mir direkt lächelnd in die Arme und schmeißt das Klemmbrett zurück auf die Liege. Ich spüre wie auch sie unser Glück nicht in Worte fassen kann,denn auch unser größter Wunsch scheint in Erfüllung gegangen zu sein. Schwarz auf weiß steht es da. Ein ironisches: „Da können Dr.Ahrend und ich uns ja warm anziehen", bringe ich über die Lippen und ernte dafür von Leyla sofort einen spaßigen, ernsten Blick. Wieder wird mir bewusst,wie sehr ich diese Frau und meine zukünftige Familie liebe.
ENDE <3

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