Kapitel 6

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Die innere Unruhe bebt immer noch in mir, doch ich versuche immer wieder mir einzureden, dass es nur vorübergehend ist. Ich schob mir noch ein Stück Kuchen in meinem Mund und genoss die süße und frische die langsam zergeht. "Solang ich mich nicht an ihm schmeißen muss und alleine Zeit mit ihm verbringen muss...soll es mir recht sein" sagte ich offen zu meiner Mutter. Sie schaute mich an und nach kurzer Zeit nickte sie auch. Sie holte das Blatt, was mir davor nicht aufgefallen ist, vom Seitentisch und reichte es mir rüber. "Der Prinz ist in drei Tagen da. Ich hab einen Plan erstellt, die du befolgen wirst. Es gibt für dich kein Krafttraining mehr. Wir müssen an deinem Gang und Statik arbeiten, sowie auch an deiner Figur. Es wäre auch nicht schlecht, wenn du wieder Etiketten-Unterricht bekommst. Deine Haare müssen wieder einen neuen Schnitt bekommen, deine Haut einen neuen glanz, die Nägel, die...." Nicht ausrasten, nicht ausraste Lia. Mutter hörte schon nicht mehr auf zu reden. Alles, was sie sagte, stand auch auf ihrem "Meisterplan", doch an einem Punkt blieb mein Blick hängen. "Da fehlt war. Du hast ein Zeitraum für das Mittagessen geplant..wo ist das Abendessen und Frühstück?" Reicht schon nicht aus, dass sie mir das Training verbietet? Ich versuch zuvorkommend zu sein....zuvorkommend...zuvorkommend. Sie räusperte sich und schaute mich verstohlend an. Aha! Sie weiß, dass ich weiß, dass es etwas ist, was mir nicht gefallen wird. " Das sind nur für drei Tage!. Eine kleine Diät, damit du in das Kleid reinpasst. Das ist die neuste Mode! Das Kleid wird die gefallen. Die Tochter der Königin..." sie sprach weiter, aber ich hörte nicht mehr zu. Das ist für die nächsten drei Tage kein vernünftiges Essen bekommen machte mir weniger Sorgen, als die Tatsache, dass ich Vater die nächsten Tage nicht sehen werde! Weiß er, was Mutter da alles geplant hat? Weiß er, dass wir uns nicht sehen werden? Wie soll ich nun auf ihn aufpassen, dass er auch alle seine Mahlzeiten zu sich nimmt. "Du kannst doch nicht von mir verlangen, dass ich nur eine Mahlzeit am Tag esse, Mutter. Das ist nicht gesund für den Körper. Du-" "Das weiß ich doch auch Kind, aber das ist nur für die drei Tage. Nachdem der Prinz zurückreist, werde ich für dich kochen! Alles was dein Herz begehrt. Tu das nur für mich! Wenn der Prinz dich in dieses Kleid sehen wird, verliebt er sich sofort in dich." Mutters Essen. Das hört sich nicht schlecht an. Sie bat mich nicht um ein Versprechen..das heißt, ich könnte in die Küche gehen und mir selber etwas zu essen machen. Ein Grinsen wollte sich bilden doch ich versuchte es über ein Husten dies zu verbergen. Ich bekam noch ne Idee. "Nagut..ich werde es tun. Doch ich hätte zwei Bedingungen." Mutter überlegte, doch ich weiß, dass sie keine andere Wahl hat. Sie nickte. "Erstens, ich möchte, dass du höchstpersönlich für mich kochst. Du wirst keinem anderen den Befehl geben." Ich sah einen bösen Blick anbahnen doch ich fuhr weiter, "Zweitens, in diesen drei Tagen, wo ich nicht mi Vater essen kann, wirst du mit ih essen und ich will, dass währenddessen immer Anne bei dir ist". Von einem wütendem Blick veränderte sich ihre Augen zu einem verwirrten Blick. "Ich habe immer mit Vater zusammen gegessen. Da ich das in den nächsten drei Tagen nicht kann, wirst du ihm Gesellschaft leisten." "Einverstanden!" sagte Mutter, stand auf, lief mit großen Schritten auf mich zu und umarmte mich ganz fest. Ich war noch ganz starr als Mutter mich wieder los ließ und mich mit einem warmen, lieben, mütterlichen lächeln betrachtete. Warum ist unsere Beziehung nur so kompliziert. Könnte das nicht immer so sein?


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