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Viel war an dem Tag nicht mehr passiert. Ich hatte den beiden ihr Essen gebracht und konnte danach meine Schulsachen endlich in Ruhe fertig machen.

Dieses Lächeln von Louis hatte mich zwar wirklich gefreut, doch zugleich sehr verwirrt. Mochte er mich? Hasste er mich? Ich hatte keine Ahnung.

Die nächste Woche hatte angefangen und ich war wieder zurück in der Schule. Viele unterhielten sich über die Klassenfahrt aber mich interessierte das alles wirklich einen Scheiß.

Am Dienstag saßen wir alle zusammen, um die Zimmereinteilung zu organisieren und es herrschte ein komplettes Durcheinander. "Bitte, Leute. Ruhe jetzt!"schrie die Lehrerin und alle wurden ein wenig leiser.
"Es gibt insgesamt sieben Zimmer! Jedes Zimmer hat vier bis fünf Betten. Da wir genau zwölf Jungs und zehn Mädchen sind, wird das nicht allzu schwer werden. Am Ende der Stunde möchte ich eine Liste von euch haben!"rief sie.

Hm. Ja und jetzt? Ich war die letzten Jahre schon sehr damit zufrieden gewesen, dass wir keine Klassenfahrt gemacht haben. Denn in welches Zimmer sollte ich gehen? Es mochte mich hier überhaupt niemand.

Also saß ich einfach da und wartete. Es konnte nur schlimm werden also was sollte ich schon tun? Ich ließ es einfach auf mich zukommen.

Am Ende der Stunde sammelte die Lehrerin alle Zettel ein und las sie erstmal durch. "Gut. Larissa, Eileen? Wo wollt ihr noch hin?"fragte sie und anscheinend gab es wieder einen Streit unter Mädchen aber das wurde dann auch geklärt.

"Gibt es jemanden bei den Jungen, der noch nicht eingeteilt ist?"
Aha, für unsere Klassenlehrerin war ich also auch unsichtbar...

Also meldete ich mich dann als Einziger Junge und die Lehrerin überlegte. "Nagut Harry, lass uns spontan schauen, in welches Zimmer du dann gerne rein möchtest, ja?"nagut, wenigstens das. Ich nickte ihr zu und die Stunde wandte sich somit auch dem Ende zu.

Louis und ich hatten ein paar mal heute Blickkontakt gehabt. Zwar nichts intensives aber dennoch etwas. Und es war schön. Vielleicht wurde ich auch zwischendurch mal ganz rot an den Wangen, aber das fiel schon keinem auf. Keinem außer vielleicht Louis.
Und wie ich das in Erinnerung hatte, mochte er meine rosa Wangen.

Gott, diesen Moment werde ich auch nicht so schnell vergessen. Es fühlte sich immer noch so un- und surreal an, wenn ich an die Party dachte. Keiner hier wusste was zwischen uns beiden passiert war. Es war wirklich seltsam aber es war wirklich passiert.

Oh ne, jetzt hatten wir Sport.
Es war nicht mein Hassfach aber auf keinen Fall mein Lieblingsfach. Unser Lehrer war total bescheuert. Er kannte nichts anderes als Völkerball und Liegestütze. Dabei könnte man doch so coole Sachen in Sport machen...nicht zu vergessen der 12 Minuten Lauf, in dem niemand so wirklich einen Sinn fand.

Es war auch nichts Neues, dass ich während einem Spiel extrem von den anderen Jungs, aus dem gegnerischen Team, ins Visier genommen wurde. Schon sehr oft traf mich der nicht gerade weiche Ball direkt ins Gesicht, oder noch schlimmer in meinen Schritt.

Ich war nun mal ein wenig sensibler und zärtlicher als die anderen Jungs in meiner Klasse. Die anderen waren eben eher so die Footballer oder Draufgänger. Ich war anders. Und anders war ja anscheinend immer gleich schlecht. Immer!

Und anstatt der Lehrer mal richtig aufpasste und das als 'nicht geltend' abstempelte, kam es jedes Mal zu einem echt unfairen Punktestand.

In der Umkleide versuchte ich immer total schnell zu sein, denn auch hier fanden die anderen immer einen weg mich zu schikanieren. Nur diesmal musste ich aufpassen, wo ich hinsah. Denn nicht zu vergessen war Louis auch hier in diesem Raum.

Stepbrother Troubles •|• Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt