Leise summend fuhr ich mit meiner Bürste nochmal durch meine orangen Haare.
"Audrey, sag mal summst du auch noch? Ich hatte dich doch gebeten, dich zu beeilen. Machst du das extra?", Ethan stand plötzlich im Türrahmen des Badezimmers.
Erschrocken fuhr ich herum und starrte ihn an:"Nein, ich war bloß in Gedanken, du Miesepeter!"
Er schnaufte:"Jetzt beeil dich, sonst kommen wir noch zu spät, wirklich zu spät."
Und schon verließ er das Bad wieder.
Schnell räumte ich den Kamm auf und legte mein Makeup weg.
Seit wann hatte ich eigentlich all die Sachen hier?
Wir waren oft in Ethan's Wohnung, da meine einfach kleiner war, also hatte ich ein paar Sachen hier untergebracht. Störte ihn das eigentlich?
"Audrey!", rief er aus dem Flur.
Hastig verließ ich das Bad, schnappte mir meine Tasche und einen Ordner, den ich noch Zuhause fertig machen musste.
Im Flur stand Ethan bereits in Mantel und in Schuhen vor mir und blickte mich grimmig an.
"Jetzt schau doch nicht so, hättest du nicht so lange gebraucht, oder mich als erstes ins Bad gelassen...", sagte ich und zeigte mit dem Finger auf ihn.
Er griff nach meiner Hand und plötzlich war sein Gesicht direkt vor dem meinen:"Zieh dich jetzt an, oder du wirst es heute Abend bitter bereuen."
Finster blickte er zwischen meinen Augen hin und her.
Erst starrte ich ihn an und war wie versteinert, doch als ich verstand, worauf er anspielte, schlich sich ein Grinsen auf meine Lippen.
"Was meinst du denn?", fragte ich gespielt unschuldig und schaute, mit großen Augen, zu ihm hoch.
Ethan taxierte mich mit düsterer Miene, bis meine Worte wohl zu ihm durchgedrungen waren.
Ehe ich den nächsten Atemzug ausatmen konnte, hatte Ethan mich, mit dem Gesicht an die Wand gedrückt und stand direkt hinter mir.
"Wenn ich du wäre, würde ich mich nicht so reizen. Ansonsten braucht der hier", er legte seine große Hand sanft an meinen Hintern,"einen Kühlbeutel, wenn ich heute Abend mit dir fertig bin, ist das nun klar genug?", raunte er mir, mit tiefer Stimme, ins Ohr.
Die angesammelte Luft verließ geräuschvoll meine Lungen.
Ethan's Körper war in der nächsten Sekunde auch schon verschwunden und ich fuhr mir über die erhitzte Stirn.
Als wir dann endlich in der Parkgarage ankamen, empfing uns die kühle Luft, wofür ich wirklich dankbar war. Nach Ethan's Aktion kribbelten meine Wangen immer noch.
Ich liebte diese Seite an ihm, diese dominante, kühle Seite. Oft schien er mir viel überlegter vorzugehen, als ich. Ich riss mein Maul oft auf ohne zu überlegen und musste dann mit den Konsequenzen leben, das war aber dank Ethan häufig auch einfach eine Versuchung, wie würde er auf meine Worte reagieren? Was würde er tun?
Aber natürlich liebte ich Ethan nicht nur für seine Dominanz, er war gutherzig und nicht so engstirnig, wie erwartet, oft machten wir neue Dinge, lernten die Welt zusammen kennen.
Wir waren zwar erst seit zwei Monaten ein Paar, aber so viel unternommen, wie in dieser Zeit, hatte ich noch nie, so viele neue Orte, viele neue Dinge.
"Herrgott Audrey! Schwing deinen Arsch jetzt ins Auto!", rief Ethan, der bereits am Auto stand.
Ich zuckte zusammen, da ich so tief in Gedanken war.
"Jahaa! Ich bin unterwegs!", rief ich und lief auf ihn zu.
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Die Geliebte des Chefs
RomanceAudrey Prymar, organisiert, selbstbewusst, eine Frau die die Karriereleiter mit ihren 24 schnell nach oben geklettert ist. Sie war bereits die rechte Hand von vielen berühmten Unternehmern. Jedoch ändert sich so einiges in ihrem Leben als sie nach N...