F e h l e r

Gut für mich

,,Es tut mir leid!"

In dem Moment, als ich zu mir kam, stellte ich fest, dass meine Sicht sehr benebelt war. Mein Atem ging unregelmäßig, als ich versuchte mich im Raum umzusehen.
Jedoch-
Langsam, aber sicher, verbesserte sich meine Sicht. Als ich mich daran erinnerte, dass ich entführt worden bin, wollte ich sie direkt wieder schließen.

,,Es tat so weh. Ich dachte tatsächlich, dass wir Freunde sind."

,,Miyuki...", krächzte ich. Seile waren um meine Handgelenke, sowie Knöchel gebunden.

,,Meine Freunde..."

Sie entschuldigte sich weiterhin bei mir. Ich bemerkte, dass meine anderen fünf "Freunde" zu uns kamen. Mir passte es überhaupt nicht in einem Keller zu sein, weil ich mich an einen bestimmten Manhwa erinnerte.

,,Damals dachte ich wirklich, dass sie mir die Knochen brechen würden. Dieser Gedanke machte mich fertig."

,,W-Warum?"
Eine meiner Freundinnen, Akane, hielt ihre Hand hoch. Ein kleines Lächeln zierte ihr Gesicht.
,,Seit der Grundschule sind wir deine Freunde. Wir wollen dich nicht gehen lassen. Und besonders nicht, dass du mit jemanden zusammenkommst."
,,Ja.", sagte Mai, die sich unserer Gruppe in der Mittelschule anschloss.
,,Wir haben dich zu dem gemacht, dass du heute bist."
Bei diesen Worten konnte ich nur stirnrunzeln.

,,Seit ich Bokuto zum ersten Mal gesehen hatte, wusste ich, dass er der Richtige ist. Aber...meine Freunde waren immer da, um ihn mir auszublenden."

,,Wir haben uns während der gesamten Schulzeit um dich gekümmert. Sogar noch in der Highschool, bis dieser ätzende Drittklässler auftauchte."
,,Er ist soooo nervig."
,,Und wie."

Ich presste die Lippen zusammen, als sich die Seile plötzlich enger anfühlten.
,,(Name). Du solltest uns einfach die Entscheidung überlassen, jemanden für dich auszuwählen. Wenn du jedoch auf Bokuto bestehst, werden wir dich dazu bringen deine Gefühle wieder zu vergessen.", erzählte Ayame (eine Freundin, die schnell in unseren Freundeskreis kam).

,,W-Was meinst du?", stotterte ich.
,,Wir haben deine Gefühle für Bokuto vergessen lassen...ganze sechs Mal! Aber egal was wir tun - du kehrst immer wieder zu ihn zurück! Weißt du eigentlich, wie anstrengend das ist?!"

Als mein Atem sich beschleunigte, vermischten sich die Stimmen der sechs Mädchen. Mein Herz raste und ich geriet in Panik.

Wer waren meine Freunde überhaupt?