chapter 01; little fairy
„Wirklich Jungs, danke für's kommen! Es war toll mit euch.", bedankte Taehyung sich ein weiteres Mal bei seinen beiden Gästen Yoongi und Hoseok, die neben Jungkook, bei Tae zu Besuch waren, um mit ihm seinen Geburtstag ein bisschen zu feiern. Jungkook lehnte an der kleinen Garderobe, um gemeinsam mit Taehyung seine beiden WG-Mitbewohner und Freunde zu verabschieden.
Seine Gedanken schweiften aber immer wieder ab, glitten zu seinem weiteren Vorhaben. Er malte sich Tae's überraschtes Gesicht aus, stellte sich seine Reaktion vor und war gedanklich eigentlich schon beim restlichen Abend und nicht bei den beiden Jungs, die gerade zur Tür hinaus traten.
„Gerne doch, mein kleiner TaeTae", tätschelte Hoseok mütterlich Taehyungs Kopf, ehe er sich seine Jacke schnappte und sich zu der bereits von Yoongi geöffneten Tür der kleinen Eigentumswohnung, in welcher Taehyung lebte, drehte und noch einmal zum Abschied winkte. Ein diabolisches Grinsen erschien auf seinen Lippen, als er aus der Tür auf den schmalen Hausflur trat. „Und jetzt noch viel Spaß euch beiden." Jungkook konnte gerade noch sehen, wie Yoongi den Schwarzhaarigen auf den Arm schlug, dann fiel die Tür ins Schloss und eine knisternde Stille breitete sich in der Wohnung aus.
„Und was haben wir beiden Hübschen jetzt noch so vor?", setzte Taehyung gerade mit einem verführerischen Blick an und wollte sich raubtierhaft an Jungkook heranpirschen, als die Türklingel sie unterbrach. Tae runzelte verwirrt die Stirn, während Jungkook auf einmal von einem Ohr bis zum anderen grinste. „Huh? Haben Yoongi und Hobie etwas vergessen?", fragte Taehyung nachdenklich, während er zur Wohnungstür ging, die Tür öffnete und seine beiden Freunde gerade neckisch darüber aufziehen wollte, dass sie doch immer etwas liegen lassen würden, als sein Atem stockte und sein Mund aufklappte.
Vor ihm stand wahrscheinlich das schönste Wesen - abgesehen von Jungkook - welches er jemals gesehen hatte. Der Junge hatte blondes, fluffiges Haar, welches aussah, wie weiche Zuckerwatte. Seine Augen waren groß und unschuldig und beinahe schüchtern blickte er zu dem etwas größeren Taehyung auf. Er hatte seine Arme um seinen zierlichen Körper geschlungen, wie als ob er sich schützen wollte, und seine Statur war von einem roten Mantel bedeckt, der ihm bis zu den Kniekehlen ging. Tae lugte einen vorsichtigen Blick auf die Beine des gut aussehenden Fremden, welche von schwarzen Nylonstrumpfhosen umspannt waren und in ebenfalls schwarzen Lederschuhen steckten, die einen leichten Absatz hatten. Taes Blick wanderte wieder zurück zu dem engelsgleichen Gesicht des Blonden. Seine Wangen zierten ein kaum erkennbarer Rotschimmer, ob von der Kälte, die draußen herrschte oder von der Aufregung, und er biss sich nervös auf seine vollen, rosafarbenen Lippen. Er sah aus, wie eine kleine, zierliche Fee, so schön war er. Jungkooks kichern hinter ihm riss ihn aus seinem Starren. „Na, gefällt dir, was du siehst?", flüsterte Besagter ihm leise ins Ohr und schlang seine Arme um Taehyungs Körper.
Tae druckste ein wenig herum. „Ach TaeTae, es braucht dir nicht peinlich zu sein", schnurrte Jungkook bloß und knabberte leicht an seinem Ohr, in welches er die ganze Zeit herein flüsterte. „Mir gefällt er nämlich auch." Taehyung schluckte merkbar. Der blonde Junge mit dem feenhaften Aussehen stand noch immer vor Taehyungs Haustür und verlagerte sein Gewicht nervös von einem Fuß auf den anderen. „Sagen wir so,", fuhr Jungkook hauchend fort. „Er ist mein Geburtstagsgeschenk für dich, meinst du daher nicht, wir sollten ihn vielleicht gemeinsam auspacken?"
Erst jetzt merkte Taehyung, dass der rote Mantel an der Schulter ein Stückchen zur Seite gerutscht war und die Spitze eines schwarzen Lingeries darunter hervor schaute. Erneut musste Taehyung stark schlucken.
„Komm,", meinte Jungkook, „lassen wir ihn herein." Und mit diesen Worten zog er seinen immer noch schweigenden Freund zur Seite und bat den Blonden in Taes gemütliches Heim.Taehyung war immer noch wie paralysiert. Er hatte zwar gewusst, dass Jungkook sich etwas besonderes ausgedacht hatte, denn seine leuchtenden Augen und das verschwörerische Grinsen, welches er die letzten Tagen und Wochen getragen hatte, blieben nicht unentdeckt, dennoch hatte Taehyung nicht mit sowas gerechnet. Er hatte schon immer eine gewisse Vorliebe für Männer gehabt, die sich bewusst sexy kleideten, aber dass Jungkook ihm damit (unbewusst) seinen Wunsch erfüllte, indem er einen Callboy zu seinem Geburtstag arrangierte, damit hatte er nicht gerechnet.
Auch hatte Taehyung schon immer einmal ausprobieren wollen, wie es sich anfühlte, neben Jungkook, beziehungsweise gemeinsam mit ihm noch einen anderen Mann im Bett zu beglücken, nur hatte er sich nie getraut, seinen Freund auf dieses Thema anzusprechen, da er nicht wusste, wie Jungkook dazu stand und wie sensibel er darauf reagieren würde. Dass er jetzt allerdings selbst die Initiative ergriffen hatte, erleichterte Tae irgendwie und er freute sich auf den Abend mit seinem Freund und der kleinen Fee, der sicher unvergesslich bleiben würde.
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ich wünsche euch allen einen schönen ersten advent!
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CALLBOY; VKM
FanfictionIn welcher Jungkook seinem Freund Taehyung einen Callboy zum Geburtstag bestellt. a vkookmin-shortstory 2020 by nyctophilina