chapter 2; cheers
„Den kannst du mir geben.", lächelte Jungkook freundlich und strahlte den blonden, zierlichen Jungen an, während er ihm den roten Mantel von den Schultern nahm und ihn an Taehyungs schwarzem Garderobenständer aufhängte. Jetzt stand der Kleine nur noch in seinem schwarzen Lingerie vor ihnen, was ihm sichtlich unangenehm war, denn er blickte bloß die ganze Zeit nach unten, sich nicht trauend, in die schönen Gesichter der beiden Jungen zu sehen, welche ihn aus gierigen Augen betrachteten, wie ein wildes Tier seine Beute auf der Jagd musterte.
Tae musste zum wiederholten Male stark schlucken, als er seinen Blick an der kleinen Fee, wie er den Jungen insgeheim getauft hatte, herab schweifen ließ. Das dünne Stück Stoff, welches nur das Nötigste bedeckte, schmiegte sich so perfekt an den ebenso atemberaubenden Körper des Kleinen, das Taehyung es sich nur schwer vorstellen konnte, in wenigen Minuten mit ihm herumzumachen, ihn zu küssen und ihn zu berühren, ja, vielleicht sogar mit ihm zu schlafen.
Jungkook nahm die Hand des Blonden und führte ihn in das angrenzende Wohnzimmer, in welchem sie bis vor zehn Minuten noch gemeinsam mit Yoongi und Hoseok gesessen und sich prächtig amüsiert hatten. „Möchtest du etwas trinken- warte mal. Wie heißt du eigentlich, Kleiner?", fragte Jungkook dann neugierig und bot dem Blondhaarigen an, sich auf der Couch nieder zu lassen.
„Jimin. Park Jimin.", piepste Jimin mit aufgeregter Stimme, während er nervös seine Hände knetete.
„Jimin also." Jungkook ließ sich den Namen genüsslich auf der Zunge zergehen und warf noch mal einen Blick auf dessen zierliche Gestalt, die immer noch unwohl auf dem Sofa hin und her rutschte. „Ich bin Jungkook und das hier ist Taehyung!", strahlte er dann.Taehyung hatte bis jetzt noch gar nichts gesagt. Er hatte Jimin bloß angesehen und versucht, bei seinem Anblick nicht gleich hart zu werden, auch wenn es ihm ziemlich schwer fiel. „Ich hol mal den Sekt.", murmelte Tae dann, bemüht Jimin nicht anzugucken, und verließ das Wohnzimmer, um in die Küche zu gehen. Jungkook lächelte Jimin aufmunternd an. „Ich geh mal kurz Gläser holen. Heut' ist nämlich TaeTaes Geburtstag, musst du wissen.", grinste Jungkook stolz. „Mach es dir ganz gemütlich, Jimin!" Mit diesen Worten stand er ebenfalls auf, um zu Taehyung zu laufen.
„Er gefällt dir viel zu sehr.", stellte Kookie mit vor seiner Brust verschränkten Armen fest, während er an dem Küchentresen lehnte und Taehyungs Rücken betrachtete, welcher gerade konzentriert damit beschäftigt war, den teuren Sekt in die schicken Gläser zu füllen.
Jungkook schlich ein bisschen näher an seinen Freund, um seinen Kopf auf dessen Schulter abzulegen und seine Arme um dessen Bauch zu schlingen. „Vielleicht sollte ich dir, nachdem er weg ist, zeigen, wem du gehörst, Daddy.", hauchte er rau in Taehyungs Ohr, sodass sich eine Gänsehaut von dessen Rücken bis hinunter zu seinen Fußspitzen breit machte.
„Ich höre ganz alleine dir, Baby. Das weißt du doch.", schmunzelte Tae sanft, bei Jungkooks besitzergreifenden Worten. „Außerdem hast du ihn ausgesucht, nicht ich.", erinnerte er Kookie schmunzelnd daran.
„Ich konnte ja nicht wissen, dass du so begeistert von ihm bist, TaeTae.", lachte Jungkook erneut, dennoch leise und darauf bedacht, dass Jimin, der nur einen Raum weiter immer noch verunsichert auf der Couch saß, nicht allzu viel von ihrer Unterhaltung mitbekam.
„Nächstes mal suche ich einen nicht ganz so Hübschen aus.", schmollte Jungkook, während er sich von Taehyung, welcher auf ihn zugeschritten kam, rücklings gegen den Tresen drücken ließ. „Und jetzt küss mich, damit wir danach Jimin vernaschen können.", flüsterte Kookie heiser, ehe Tae seine Lippen leidenschaftlich mit denen Jungkooks verband, welches ein angenehmes Prickeln in seinem ganzen Körper und besonders in seiner unteren Region auslöste.Jimin derweil saß still und beinahe schon unschuldig, würde er das verdammte Lingerie nicht tragen, auf der Couch und spielte mit seinen Fingern. Er versuchte, sich zu beruhigen und bei dem Gedanken an die beiden anderen Jungs, welche bestimmt zusammen waren, nicht allzu nervös zu werden. Dieser Taehyung, wie Jungkook ihn genannt hatte, schien ziemlich dominant zu sein. Mehr so ein stiller Genießer, so schätzte Jimin ihn ein. Auch ein bisschen verschlossen. Er unterteilte seine Kunden gerne in verschiedene Kategorien ein. Die meisten von ihnen, wollten bloß eine schnelle Nummer. Sie nahmen keine Rücksicht, waren hart und kalt und nur auf ihre eigene Befriedigung aus. Aber Jimin würde sich nicht beschweren. Das war immerhin sein Job und verdammt, er brauchte dieses Geld! Auch, wenn es ihm nicht gefiel. Aber er machte diesen Job nun schon ein paar Jahre, mittlerweile hatte er sich ja daran gewöhnt. Er war eben nur ein Sex-Objekt. Für die allermeisten jedenfalls.
Jungkook war mehr der sanfte Typ. Der, der ihm jeden Wunsch von den Fingern ablesen würde und unter keinen Umständen wollte, dass Jimin sich auf irgendeine Art und Weise unwohl fühlte. Die waren ziemlich selten.Jungkook und Taehyung waren generell die ersten Männer, die in etwa in seinem Alter waren. Deshalb fiel es Jimin auch so schwer, sich zu konzentrieren. Die fünfzig-jährigen, nach Rauch stinkenden Opas, die teuren Scotch tranken und seinen Hintern begafften, interessierten ihn nicht und gefielen ihm nicht ansatzweise. Sie waren kein bisschen attraktiv in Jimins Augen, aber Jungkook und sein Freund...
Jimin leckte sich einmal über die Lippen und sortierte dann seine Gedanken. Das hier war immer noch seine Arbeit! Er würde diese beiden Jungen geil machen, dann von ihnen durchgenommen werden und anschließend würde er humpelnd nach Hause laufen, wie er es jedes Mal tat.
Reiß dich zusammen, Jimin!, schalt er sich, ehe Jungkook und Taehyung auch schon wieder turtelnd das Wohnzimmer betraten. Taehyung hielt drei Gläser mit Sekt in der Hand. Jimin schluckte. In dem Vertrag seiner Agentur stand, dass er keine Getränke annehmen durfte. Für den Fall der Fälle, dass in diesen irgendetwas untergemischt war, was ihn bewusstlos machten.
Unbewusst stieg die Panik in ihm hoch. Was sollte er denn jetzt machen? Er konnte diesen beiden Schönheiten, die Griechischen Götterstatuen ähnelten, doch nicht dieses Angebot ausschlagen und als spießig dastehen, oder?Ach, scheiß auf den Vertrag.
Jimin ergriff das Sektglas mit der prickelnden Flüssigkeit darin, ehe er mit den beiden attraktiven Männern anstieß.
„Ich würde sagen, auf diesen Abend...", schmunzelte Jungkook, mit dreckigen Hintergedanken, während Jimin das Glas, nach einem melodischen Klirren, in einem Zug herunter stürzte.
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happy second advent everyone :)
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CALLBOY; VKM
FanfictionIn welcher Jungkook seinem Freund Taehyung einen Callboy zum Geburtstag bestellt. a vkookmin-shortstory 2020 by nyctophilina