03; kiss him

1.2K 95 24
                                    

chapter 3; kiss him

„So." Jungkook stellte sein geleertes Sektglas beiseite, ehe er Jimin und Taehyung seines ebenfalls abnahm und dann beide mit einem undefinierbaren Blick ansah. Einige Sekunden war es ruhig in der, immer noch winterlich geschmückten Wohnung, bis Jungkook wieder das Wort erhob.

„Lasst uns ins Schlafzimmer gehen. Dort ist es etwas gemütlicher." Kookie nahm Jimins Hand in seine und führte diesen und seinen festen Freund anschließend in das Schlafzimmer des Zweitältesten.

„Gibt es sonst noch irgendwelche Regeln, an die wir uns halten müssen, weil deine Agentur sie vorschreibt oder ist dir irgendwas unangenehm, worauf sollen wir besonders achten?", fragte Jungkook interessiert und sah den Blonden abwartend an.

Jimins Herz schmolz augenblicklich, als er Jungkook zuhörte. Dieser Junge war so lieb und fürsorglich und einfach nur unglaublich. So etwas hatte ihn noch nie jemand gefragt, da bei seiner Agentur die meisten Regeln im Vertrag mit drin standen, den beide, also der Kunde und eben der Callboy, unterzeichnen mussten, bevor es losging.
Aber nach dem Wohlbefinden fragen? Das hatte tatsächlich noch kein einziger getan. Jimin wurde ganz warm. Die Wärme übertrug sich von seinem Herzen langsam auf seinen ganzen Körper. „Nein, es gibt nichts, außer den Vertrag, der muss noch unterschrieben werden. Aber ansonsten bin ich für heute Ihr Spielzeug und Sie dürfen tun und lassen, was Sie wollen.", sprach Jimin seinen einstudierten Satz und verbeugte sich anschließend höflich, als er wieder daran dachte, dass Jungkook und Taehyung eigentlich nur ganz normale Kunden waren und er sie nicht anders behandeln konnte, nur weil sie ein bisschen netter mit ihm umgesprungen sind, als alle anderen Kunden.

„Oh, ja. Das hatte ich beinahe vergessen. Verzeihung. Und bitte lass dieses förmliche Getue, Jimin. Wie bereits gesagt, fühl dich ganz wie zu Hause, TaeTae und ich beißen schon nicht. Na ja, außer du willst es.", zwinkerte Jungkook ihm frech zu, woraufhin Jimin sich wirklich ein bisschen entspannte und bei dem letzten Satz auch ein wenig errötete. Die beiden waren wirklich anders.

Aber gleichzeitig war es ihm von seiner Agentur auch vorgeschrieben, unterwürfig und distanziert zu handeln, immerhin waren es die Kunden, die ihn gebucht hatten und beglückt werden wollten. Und Jimin arbeitete eben bei einer ziemlich strengen Agentur, die viel Wert auf das Einhalten der Regeln und Verträge legte und einen Verstoß nicht duldete. Aber andererseits hatte Jimin bereits beim Hereinkommen an die erste Regel verstoßen, weshalb sollte er sich dann jetzt noch weiter daran halten und das ganze nicht einfach genießen?

Manchmal fragte Jimin sich, wie es wohl wäre, illegal zu arbeiten und nicht als legaler Prostituierter. Er hatte schon von diversen Ex-Escort-Herren aus seiner Agentur gehört, die die Firma verlassen und sich stattdessen auf dem Schwarzmarkt Arbeit gesucht hatten, wie viel einfacher das ganze wäre. Mehr Selbstbestimmung, mehr Lohn für seine Arbeit und mehr Freiheit. Nur leider auch illegal und damit strafbar. Also war Jimin bis jetzt immer bei seiner derzeitigen Jobstelle geblieben.

„Hier ist der Vertrag. Ich war mal so frei und habe ihn aus deiner Manteltasche stibitzt, Jimin. Es reicht, wenn einer unterschreibt, oder?", fragte Jungkook, woraufhin Jimin hastig nickte.
Verdammt, er durfte nicht so schüchtern sein. Konzentrier dich auf deinen Job, Jimin!, schalt er sich.

„Du sagt sofort ‚Stop', wenn dir etwas nicht gefällt, ja, Jimin?" Wieder nickte Jimin nur. Bei Jungkooks rauer Stimme überkam ihn eine Welle der Leidenschaft. Er wollte mit diesen beiden Göttlichkeiten schlafen. Er wollte sie gut fühlen lassen und er wollte, dass sie ihn dominierten. Es war das erste Mal, in Jimins ganzer Berufszeit, dass er sich wirklich darauf freute, Sex zu haben.

Jungkook dämmte das Licht im Zimmer ein wenig, ehe er wie ein Raubtier auf den Blonden zu schlich und nur wenige Zentimeter vor diesem zum Stehen kam.
„Mach mit Taehyung rum. Bitte", hauchte er. Jimin nickte benommen. Er blendete alles aus, konzentrierte sich nur auf seine Sinne. Auf Jungkooks herben Duft, der ihm in die Nase stieg, seine muskulöse Statur, welche sich dicht an ihn gedrängt hatte. Jimin wimmerte leise. Er liebte dieses Gefühl. Diese Gefühle, die nur Jungkook in ihm auslösen konnte. Er wollte sich ihm unterwerfen, er wollte dominiert werden, er wollte, dass Jungkook ihn nur zu seiner Befriedigung benutzte. All die Dinge, die er sonst bei seinen anderen Kunden so sehr verabscheut hatte, erregten ihn jetzt.

„Ja, Daddy", murmelte Jimin unterlegen, weshalb Jungkook leise keuchte. „Brav", hauchte er, ehe er dem Blonden einen leichten Klaps auf den Po gab und ihn somit zu seinem festen Freund schickte, welcher sich einmal über seine Lippen leckte und mit seinen Augen Jimin voll und ganz fokussiert hatte. Jeden Schritt, jeden Blick, sein gesamtes Erscheinungsbild. All dies analysierte Taehyung innerhalb von Sekunden und er kam zu dem Schluss, dass es der Kleine selbst kaum erwarten konnte, richtig anzufangen.

Und die Nacht war noch lang.

———

weil heute nikolaus ist, gibts heute zwei türchen ;)

CALLBOY; VKMWo Geschichten leben. Entdecke jetzt