Kapitel 4

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Ich krame meinen Stundenplan aus meiner Schultasche und schaue welche Fächer ich heute habe. Zuerst Verwandlung, dann Geschichte der Zauberei und danach eine Doppelstunde Kräuterkunde. Und am Nachmittag Zaubertränke... mit den Gryffindors. Na super. Potter scheint heute schon so komisch drauf zu sein.

Mit einem Blick auf meine Armbanduhr stelle ich fest, dass ich mich beeilen muss um noch rechtzeitig zu Verwandlung zu kommen. Ich stehe auf, greife nach meiner Tasche und eile aus der grossen Halle. Potters Blick im Rücken.

Als ich gerade in den nächsten Gang einbiegen will, kommen mir Pansy und Blaise entgegen. Als ich gesagt habe, nur Snape versteht mich, war das nicht ganz die Wahrheit. Pansy und Blaise wissen auch von meinen Sorgen und ich bin ihnen unheinlich dankbar, dass sie mich verstehen und auf meiner Seite stehen. Von dem Brief habe ich ihnen allerdings noch nichts erzählt, dass bleibt mein kleines Geheimnis. Blaise und ich machen unseren begrüssungs-Handschlag und Pansy begrüsst mich mit einem,, Heyy Draco. " Zusammen gehen wir zum Verwandlungsklassenzimmer.

,,und bis nächste Woche macht ihr dazu einen zwei- Fuss langen Aufsatz. Und jetzt husch husch zum Mittagessen." Beendet Professor Sprout ihre Stunde. Ich bin völlig erschöpft und mein Magen knurrt.,, Es ist ja nicht so als hätten wir schon genug Hausaufgaben auf. Jetzt auch noch den Aufsatz für die Sprout.", beschwert sich Blaise, als wir zu dritt uns auf den Weg zu der grossen Halle machen.,, Ja und dazu noch die Aufsätze für Binns und McGonagall. Die haben sie ja nicht mehr alle.", meckert jetzt auch Pansy und tippt sich an die Stirn. Sie beschweren sich weiter über die Schule, die Lehrer und die anderen Schüler. Nach einer Weile schalte ich ab und denke an diesen Unbekannten. War es ein Streich und wenn nicht, wieso schreibt er nicht zurück? Wer könnte es sein? Ein Schüker? Aus Hogwarts? Oder Durmstrang? Oder sogar Ilvermorny? Ich will mir gerade einreden, dass es nur ein blöder Streich war, als Pansy mit ihrer Hand vor meinem Gesicht herumwedelt.,, Was ist denn Pans?! ", fauche ich sie an und Blaise kichert.,, Kommst du nach dem Unterricht auch in die Bibliothek, oder hast du wieder besseres zu tun?", beim zweiten Teil ihres Satzes zieht sie fragend die linke Augenbraue hoch.,, Eigentlich habe ich etwas besseres zu tun." Ja einen Plan auszudenken wie man den Schulleiter seiner eigenen Schule tötet,haha.,, Geht es um... das? " fragt Blaise und sieht mich fragend an. Ich nicke nur, ich rede nicht gerne in der Öffentlichkeit darüber.

Nach diesem Gespräch reden wir nicht mehr viel. Sie wissen, dass ich auf dieses Thema empfindlich reagiere. Wir essen stumm und stehen, nur mit Blicken kommunizierend auf und gehen zu den Kerkern. Als wir dort ankommen sind die anderen schon da, nur Slughorn fehlt. Als ich meinen Blick durch die Klasse schweifen lasse sehe ich, dass es nur noch ein freies Pult neben dem von Potter und dem Weasel gibt. Pans hat sich schon neben Millicent gesetzt. Ich seufze und Blaise sieht mich Augenverdrehend an. Dass wird ja ein Spass.

Wir gehen auf das Pult zu und lassen uns auf die Sitze fallen. Wir müssen einen Schrumpftrank brauen und da Blaise und ich beide sehr gut in Zaubertränke sind klappt das sehr gut. Ich merke aber wie Potter mich immer wieder heimlich anstarrt.,, Was ist Potter? Habe ich etwas im Gesicht oder warum starrst du mich so an?", frage ich ihn belustigt. Er wirkt einen kurzen Augenblick ertappt erwiedert jedoch, ,, Ich frage mich nur seit wann ich die Superkraft besitze dich anzuschauen, ohne mich übergeben zu müssen." Ich schnaube und sage:,, Ach deshalb hast du auch beim Frühstück so gestarrt." Mit diesen Worten wende ich mich wieder Blaise zu und unserem Trank.

,, So und jetzt füllt bitte jeder etwas von seinem Trank in eine Phiole und gibt sie bei mir vorne ab. Dann könnt ihr auch schon gehen." Ich fülle etwas von unserem, natürlich perfekt gebrautem, Trank in eine Phiole und Blaise gibt diese bei Professor Slughorn ab.

Da Blaise und Pansy in die Bibliothek wollen mache ich mich alleine auf den Weg in den Slytherin Gemeinschaftsraum. Da bleibe ich nicht lange, sondern gehe direkt in meinen Schlafsaal. Ich will gerade meine Tasche ablegen und mich auf den Weg in den Raum der Wünsche machen, als ich ein klopfen höre. Ich halte in meiner Bewegung inne und blicke zum Fenster. Da ist eine Eule mit einem Brief im Schnabel. Ich gehe zu ihr, binde den Brief ab und schon ist sie wieder weg. Auf dem Briefumschlag steht nur: Unbekannter.

Dear Unknown Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt