„Einmal bitte einsteigen", Grayson grinste und zeigte auf sein Motorrad. Niemals im Leben würde ich darauf mit ihm mitfahren. Scheiße wieso hatte ich das nicht mitbedacht. „Äh ganz bestimmt nicht." Er lachte „Komm runter du kriegst meinen Helm und ich fahr auch ganz vorsichtig". Ich sah ihn misstrauisch an, aber ich konnte schlecht nachhause laufen. „Na gut." Er warf mir den Helm zu und lachte amüsiert „Halt dich hier fest." Er nahm meine Hände und führte sie zu seiner Taille „Bereit?" Bevor ich antworten konnte fuhr er auch schon los.
Es war ein unglaubliches Gefühl. Mein Herz raste, der warme Sommerwind sorgte dafür das meine Haare umher flogen und ich verdrängte für einen Moment jeden Gedanken der mich vor Grayson warnte. Dies war einer dieser Momente an die man sich sein Leben lang erinnerte also entschloss ich mich dazu ihn einfach zu geniessen.
Als wir an meinem Haus ankamen ertappte ich mich dabei, wie ich beinahe schon ein wenig enttäuscht war. „So schlimm war es doch gar nicht oder?", Grayson stieg vom Motorrad herunter und sah mir direkt in die Augen. Für einen Moment sagte er nichts mehr. Er sah mich nur mit diesem intensiven Blick an als würde er etwas in meinen Augen suchen. „Ähm danke fürs äh fahren", stammelte ich los. Auch er schien ein wenig verlegen zu sein, allerdings war er um einiges besser darin sich das nicht anmerken zu lassen. „Kein Ding", sagte er neutral. „ich geh dann mal", ich drehte mich um und lief zu meiner Haustür. „Warte Elenia." Ich fuhr zusammen was würde er jetzt wohl sagen? „Hast du nicht was vergessen." Er fing an zu lachen und deutete auf den Helm den ich immer noch anhatte. Vor lauter Aufregung hatte ich vergessen den Helm auszuziehen sowas konnte auch nur mir passieren. Gerade als ich dachte es könnte nicht mehr peinlicher werden stellte ich zu meinem Bedauern fest das die Öffnung des Helmes klemmte. Jetzt war es um Grayson Fassung geschehen und er prustete los. Sein Lachen war ansteckend und als ich mir zusätzlich ausmalte wie ich gerade aussehen musste eine Tomate in einem klemmendem Helm musste ich ebenfalls laut lachen. „Ich mach das", Grayson Finger wanderten zu der Öffnung des Helmes und fuhren dabei über mein Kinn bis zu meinem Hals. Augenblicklich überkam mich dieses Gefühl, diese Hitze die er mit jeder Berührung auslöste. „So", er hob den Helm ab und meine Haare fielen in Wellen über meine Schultern. Ich wollte beim bestem Willen nicht wissen wie ich gerade aussehen musste. Ich stand da stocksteif, meine Wangen waren vermutlich gerötet und meine Haare zerzaust als hätte ich sie seit Jahren nicht mehr gekämmt. Er schien es vermutlich auch zu merken, er hob eine Hand und strich mir eine Strähne aus dem Gesicht. Mein Atem setzte für eine Sekunde aus. Was passierte gerade? Mein Körper fühlte sich wie elektrisch geladen, die Hitze breitete sich in mir aus und ich konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Wie mussten wir wohl für einen Aussenstehenden aussehen? Wie wir da einfach standen und einander in die Augen sahen. „Elenia wieso kommst du denn nicht" weiter sprach sie nicht, denn dann entdeckte sie Grayson „Oh wer bist du denn?" Meine Mutter war in der Tür erschienen und sah uns etwas verwundert an. Oh scheiße das hatte mir jetzt gerade noch gefehlt. „Ich geh dann jetzt mal hat mich gefreut", ich sah Grayson dankbar an „Ach was komm doch noch rein", meine Mutter lächelte ihn an und hielt die Tür auf. „Mom", sagte ich warnend. Grayson began zu lachen und meine mom hob entschuldigend die Hände hoch. Ich ging die Treppen hoch die zu unserer Haustür führten und rief Grayson währenddessen ein „Ciao" zu. Er antwortete nicht. Arsch. Nachdem ich die Tür hinter mir geschlossen hatte, lehnte ich mich dagegen und ließ erstmal alles auf mich einwirken. Meine Mutter erwartete mich bereits in der Küche mit einem breiten Grinsen „Willst du mir etwas erzählen Mäuschen?" Das liebte ich an ihr, obwohl sie zu ziemlich peinlichen Situationen neigte (daher hatte ich das also) war sie schon immer nicht nur meine Mutter, sondern zeitgleich eine Freundin. Sie verurteilte mich nie und sie versuchte immer ihr bestes um mich zu verstehen. „Er sieht ziemlich gut aus", sie sah mich verschwörerisch an „Mom", jetzt musste ich ebenfalls lachen „Du bist so peinlich." „Ich war auch mal jung Liebling und ich weiß Typen mit Motorrädern sind die besten." Nachdem sie eine Viertelstunde versucht hatte Informationen aus mir herauszukriegen gab sie auf. „Wenn was ist weisst du kannst du immer zu mir kommen Schätzchen", „jaja ich weiß doch", ich verdrehte meine Augen und lächelte sie an. „Ich geh jetzt hoch ich muss noch duschen", sagte ich während ich bereits auf die Treppen zusteuerte. „Alles klar aber komm danach runter essen."

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How you changed me
RomanceElenia wirkt wie eines dieser typischen hübschen Mädchen, die alles im Leben geschenkt bekommen. Ihr Leben scheint nahezu perfekt. Sie hat viele Freunde, ein gutes Verhältnis zu ihrer alleinerziehenden Mutter und ist dazu noch eine gute Schülerin. I...