Kapitel 8

1.5K 97 4
                                    

Severus war bereits früher auf den Astronomieturm gestiegen, um über Hogwarts Ländereien zu blicken. Langsam aber sicher sollte Hermine eigentlich kommen, vielleicht hatte sie sich wieder einmal in einem Buch vergraben und komplett die Zeit vergessen. Doch es ließ ihm keine Ruhe und er stieg wieder vom Turm hinab. Als er durch die Gänge ging, sah er sie reglos am Boden liegen.

„Nein! Das darf nicht sein, nicht so!", schrie er verzweifelt. Zu mehr war Severus nicht fähig. Er kniete sich zu ihr und überprüfte schnell ihre Vitalwerte, die äußerst bedenklich waren.

Durch das Geschrei wurde Minerva, die zufällig auch in der Nähe war ebenfalls alarmiert. Die Szene, die sich ihr bot, ließ ihr das Blut in die Adern gefrieren. Snape kniete in einer Blutlache vor Hermine, die am Boden lag. Sein schwarzes Haar hing ihm ins Gesicht und seine Gestalt zitterte. Minerva musste sofort handeln, sie wusste, das der Kollege unter Schock stand, doch für Miss Granger zählte nun jede Sekunde!

Das folgende Szenario verlief in Windeseile!

Madame Pomfrey stabilisierte Hermine mit Tränken und verschloss die schlimmsten Wunden an ihrem Körper. Minerva kümmerte sich unterdessen um den nicht ansprechbaren Professor. Irgendwie kamen doch alle letztendlich im Krankenflügel an.

„Severus, was war das gerade eben?", sprach McGonagall mit strenger Stimme.

Snape erwachte aus seiner Starre und sah Minerva kalt an. „Was soll schon sein? Ich fand Granger im Gang! Woher soll ich wissen, was passiert ist?", schnarrte er mit seiner typischen Lehrerstimme.

„Das meine ich nicht damit! Seit wann bist du nicht fähig analytisch zu denken? Wenn ich nicht gekommen wäre, wäre es für Miss Granger vielleicht zu spät gewesen! Ich will wissen, warum du nicht reagiert hast, das ist nicht typisch für dich!", schnappte Minerva zurück.

„Ich weiß es nicht?! Vielleicht verliere ich auch einmal die Fassung!", antwortete er zynisch, „lass dir eins gesagt sein! Wenn der Weasley noch anwesend ist, sobald ich hier aus dem Krankenflügel gegangen bin, dann Gnade ihm Gott! Und jetzt verschwinde und lass mich in Ruhe ich will zu Hermine!"

Minerva fehlten die Worte! So unverschämt hatte er schon lange nicht mehr mit ihr gesprochen. Trotz ihrer Wut auf ihren Kollegen ging sie, immerhin musste sie sich jetzt dringend um die Aufklärung dieses Unfalles kümmern. Und in dieser Angelegenheit musste sie Severus insgeheim Recht geben, es war sehr naheliegend, dass es Ronald war, der Hermine so zugerichtet hatte.

Severus war mittlerweile alles egal. Sollen sie doch alle zur Hölle fahren, er wollte nur wissen, wie es seiner Freundin ging. Ein kalter Schauer lief ihm über seinen Rücken, als er die bleiche Gestalt von Hermine im Mondlicht betrachtete. Wieder hatte er große Verlustängste, er konnte es nicht noch einmal verkraften einen geliebten Menschen zu verlieren! Dieses Mal war es noch viel schlimmer, wusste er doch, das seine Gefühle erwidert wurden. Viel zu schnell konnte das Leben ein Ende haben. Er wusste nun mit absoluter Sicherheit, dass er den Verlust nicht überleben würde.

Stundenlang wachte er vor ihrem Bett, so hilflos hatte er sich schon lange nicht mehr gefühlt.

„Bitte wach auf Hermine, wir haben uns doch versprochen, dass wir zusammen sind", murmelte er kraftlos an ihrem Krankenbett.

„Ist es also doch wahr, meine Freundin und der Professor", sprach plötzlich eine Stimme hinter Severus. Er brauchte sich nicht umzudrehen, um die Stimme von Potter zu erkennen. Innerlich verdrehte er die Augen.

„Ich hätte dem Jungen, der überlebt hat, gar nicht so viel Logik zugetraut", sprach er angespannt.

„Ausnahmsweise hat es mir Hermine selbst anvertraut. Aber ich konnte ihr das Ganze nicht so richtig glauben, aber siehe da, ich sehe den Beweis gerade vor mir", sprach Harry.

„Was ist mit Weasley? Potter", sprach Snape monoton.

„Ginny und Ronald wurden von der Schule verwiesen. Beide haben Hermine so zugerichtet, das konnten die Auroren im Verhör herausfinden. Ich hoffe, sie bleiben eine Weile in Askaban", erklärte Harry Snape.

„Dieser Abschaum kann froh sein, dass sie zuerst von den Auroren erwischt wurden...", zischte Severus.

Als Harry gegangen war, hatte Severus endlich wieder Ruhe für sich und er hatte wieder einmal genügend Zeit seine Gedanken zu sortieren. Eines wusste er bestimmt. Sobald Hermine wieder gesund war, musste er mit ihr alles besprechen, so konnte es nicht mehr weitergehen.

Auch zweifelte er mittlerweile an seiner Lehrerstelle. Wolle er wirklich weiterhin diese Dummköpfe versuchen auszubilden? Irgendwie sah er im Moment keinen Sinn mehr in allem, nicht bevor er mit ihr reden konnte.

**Über ein Sternchen für dieses Kapitel würde ich mich sehr freuen!**

**Über ein Sternchen für dieses Kapitel würde ich mich sehr freuen!**

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.
In den Gängen Hogwarts (Severus Snape FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt