Harry POV
Es ist schon später Abend und ich sitze gähnend vor meinem leeren Pergament. Der Gemeinschaftsraum ist bereits ungewöhnlich leer. Ich versuche mich wieder auf meinen Ausatz zu konzentrieren, in der Hoffnung, dass er sich vielleicht von alleine schreibt, doch ich kann keinen klaren Gedanken fassen, wie sooft in letzter Zeit. Ich seufze, da mir für den Ausatz nicht mehr viel Zeit bleibt, entschließe mich aber schlussendlich dafür meine Sachen zusammenzuraffen. So hat das ganze auch keinen Sinn mehr, ich kann ja nicht einmal mehr vernünftige Sätze in meinem Kopf bilden.
Ich verstaue also alles in meiner Tasche und werfe einen Blick auf die Uhr. Schon 23 Uhr! Oh man, ich muss echt ins Bett. Ich verlasse meinen Platz so wie ich ihn vorgefunden habe und schleppe mich langsam und mit schweren Gliedern die Treppe hoch. In Ron's und meinem Zimmer angekommen, Ron schläft schon tief und fest, was ich an seinem Schnarchen festmachen kann, schmeiße ich meine Schulsachen in eine Ecke. Ich entledige mich meiner Kleidung bis auf meine Boxershorts und lege mich zufrieden in mein Bett. Von der Wärme umhüllt kuschele ich mich noch tiefer in meine Kissen und schließe meine Augen zufrieden.
Während ich versuche einzuschlafen, drehe ich mich von links nach rechts und keine Position scheint die Richtige zu sein. Ich richte meine Augen gegen die Decke und überlege was ich machen kann, da ich ja so nicht einschlafen kann.
Nach kurzer Überlegung entschließe ich mich dazu, einen kleinen Rundgang zu machen und eventuell einen Abstecher im Vertrauensschülerbad. Schaden tut das bestimmt nicht. Ich schnappe mir eine Jogginghose und ziehe mir ein weißes Shirt über. Als ich auf der Suche nach meinem Tarnumhang leicht fröstele, entschließe ich mich noch dazu meinen Bademantel überzustreifen. Den Tarnumhang vorsichtshalber schon übergeworfen, mache ich mich auf den Weg. Beim Verlassen des Gemeinschaftsraum fängt die fette Dame über die späte Uhrzeit an zu schimpfen und ich lege einen Zahn zu. Ein Schmunzeln muss ich mir trotzdem verkneifen.Als ich um die nächste Ecke gebogen bin werde ich wieder langsamer.
Während ich so durch die Flure streife, stelle ich erneut fest wie beruhigend Hogwarts bei Nacht sein kann. Der Mond scheint hell durch die Fenster und gibt so einen kleinen Ausblick auf den unbleuchteten Flur. Ich stelle mich vors Fenster, lehne mich mit einer Schulter an den Fensterrahmen und werfe einen Blick nach draußen. Wie froh ich bin hier zu sein. Gar nicht auszumalen, was wäre, wenn ich weiterhin bei den Dursleys leben müsste. Ich schüttele den Kopf über den Gedanken.
Als mir dann doch etwas zu kalt wird und ich mich wie durch Zufall im fünften Stock befinde, entschließe ich mich doch noch in das Vertrauensschülerbad zu gehen. Ich bleibe vor der Tür stehen, spreche das Passwort aus und trete ein. Meine Augen müssen sich erst einmal an die Lichtverhältnisse anpassen, bis ich meinen Tarnumhang, Brille sowie Zauberstab sorgfältig und in greifbarer Nähe zur Seite lege. Erst dann fange ich an mich auszuziehen. Das Wasser läuft währenddessen schon ein und ein angenehmer Duft fängt langsam an mich zu benebeln. Ich lasse mich in das warme Wasser gleiten, wodurch sich meine Muskeln direkt entspannen, und schließe meine Augen. Ich hatte gar nicht gemerkt, wie angespannt ich die ganze Zeit über war.
In der Zeit, in der ich so da saß und meinen Gedanken hinterherhing, hatte ich gar nicht gemerkt, wie eine weitere Person den Raum betreten hatten. Erst, nachdem sie hinter mich getreten ist und anfing meinen Nacken samt Rücken zu massieren, zuckte ich zusammen und wollte schon nach meinem Zauberstab greifen. Schlussendlich entschied ich mich jedoch dagegen.
Während ich also so dasitze und mich immer weiter gehen lasse, höre ich eine raue Stimme die mir ins Ohr flüstert: ,,Na, gefällt dir das Potter?". Ich erschaudere und drehe mich schlagartig um, ignorierend, wie mich das ganze anmacht. ,,Malfoy?!", sage ich erschrocken und versuche nach meiner Brille zu greifen, erwische allerdings nur den Badewannenrand. Ich höre wie Malfoy sich zu mir ins Wasser gleiten lässt, einmal kurz untertaucht und dann wieder auftaucht. Ich wette er sieht dabei total- Nein Harry, ungünstig. ,,Was soll das?", ich verdrehe meine Augen und versuche so genervt wie möglich zu klingen, doch Draco lässt das ganze kalt. Er bewegt sich stattdessen langsam auf mich zu und drückt mich mit seiner Hand an meinem Hals immer weiter Richtung Rand. Ich hatte nicht einmal bemerkt, dass wir uns davon entfernt hatten.
Erneut breitet sich das warme Gefühl in meinem Unterleib aus, welches ich zwanghaft zu verdrängen versuche. Mittlerweile drückt er sogar seine Brust an meine und ich merke seine sich schnell hebende Brust. Als er dann anfängt meinen Hals leidenschaftlich zu küssen, keuche ich erschrocken auf. ,,W-Was wird das hier Malfoy? Wir sollten das nicht tun." ,,Dich lässt das ganze doch auch nicht kalt, oder?", erwidert er daraufhin und greift nach meinem Glied. Ich unterdrücke ein Stöhnen. ,,Ich-", versuche ich anzusetzen, doch Draco lässt mich gar nicht erst zu Wort kommen, indem er mich küsst und anfängt seine Hand zu bewegen. Meine Hände finden dabei automatisch ihren Weg zu seinen Haaren und seinen Rücken, um ihn etwas näher an mich zu ziehen, als-
,,Harry! Aufstehen! Wir haben verschlafen!", ich schrecke auf als Ron mich weckt und sitze senkrecht im Bett. Meine Bettdecke liegt am Ende meines Bettes und ich bin total verschwitzt. Ich reibe mir mit meinen Händen über mein Gesicht und gähne. Was war das denn bitte für ein Traum? Ich seufze und lass mich wieder in mein Kissen fallen. ,,Kein Wunder, dass du nicht wach wirst. Muss deiner Hosee nach zu urteilen wohl ein geiler Traum gewesen sein.", sagt Ron grinsend. Ich schiele zu ihm rüber und werfe eines meiner Kissen nach ihm. Ich höre ein dumpfes Geräusch und ein Lachen, emanch zu urteilen hab ich ihn wohl verfehlt. ,,Halts Maul.", grummel ich und denke: Wenn du nur wüsstest...
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Drarry One Shots
FanficDie beiden Erzfeinde Harry Potter und Draco Malfoy sind jedem bekannt, aber was ist, wenn sie doch anders fühlen als sie sollten? -- Hier werden Oneshots, sogenannte Kurzgeschichten, von den beiden erscheinen. Drarry ist der Shippingname von Harry...