Dracos POV
Verträumt gucke ich zu Harry herüber. Er scheint meinen Blick nicht zu bemerken.
Ich betrachte sein dunkles Haar, welches so unordentlich ist wie sonst auch, und habe sofort das verlangen ihm durch die Haare zu wuscheln. Seine grünen Augen die strahlen, als er mit Hermine und Ron redet. Die Augen, in denen ich mich jedes mal verliere, sobald ich in sie gucke.
Seine hohen Wangenknochen und seine leicht pinken Lippen, bei denen ich jedes mal das verlangen habe sie zu küssen.Ich seufze und fahre mit durch das blonde Haar. Das ich ihm das jemals sagen würde ist ausgeschlossen. Niemals.
Mein Blick wandert zu meinem leeren Teller und dann zu dem Teller von Blaise. Bei dem Gedanken an Essen wird mir schlecht.,,Du isst schon wieder nichts Draco.", Blaise mustert mein Gesicht besorgt.
,,Das kann nicht so weiter gehen, sag es ihm endlich!", fügt dieser hinzu und flüstert den letzten Teil eher.
,,Ich kann nicht. Es geht nicht. Vergiss es.", energisch schüttel ich den Kopf. Mich würde nichts dazu bringen ihm das zu sagen, was ich empfinde. Außer vielleicht Veritaserum.
,,Ich mache mir Sorgen. Du isst nicht vernünftig, ziehst dich zurück, bist nie ganz bei der Sache...", fängt er an aufzuzählen, aber ich will es gar nicht hören.
,,Lass gut sein Blaise.", nochmals seufze ich, stehe auf und gehe aus der großen Halle raus.Mich führt es in den Innenhof.
Es schneit und ich beobachte gespannt wie einzelne Schneeflocken zu Boden fallen.
Ich atme die kühle Luft tief ein und merke wie sie durch meine Lungen strömt. Als ich ausatme, sehe ich weiße Atemwölkchen aufsteigen.Ich setze mich auf eine Mauer, mit dem Rücken gegen den Pöhler, und ziehe meine Knie an. In Gedanken sehe ich dem Schnee zu, wie er auf dem Boden landet und langsam mehr wird.
Der Schnee erinnert mich an Harrys Augen, wenn wir miteinander reden. Reden ist übertrieben, wohl eher sich gegenseitig die Köpfe abreißen.
Ich seufze abermals und lehne meinen Kopf mit geschlossenen Augen nach hinten. Sofort erscheint ein Bild von Harry vor meinem inneren Auge. Ich sehe ihn lachen, und es ist das schönste Lachen was ich je gesehen habe. Ich möchte der Grund sein, weshalb er lacht.
Mir fließt eine Träne heiß über das Gesicht. Der innerliche Schmerz und der zusätzliche Druck von meinem Vater machen es unerträglich, aber ich darf keine Schwäche zeigen..
,,Draco?", eine mir bekannte Stimme ruft meinen Namen, doch ich antworte nicht, da meine Kehle wie zugeschnürt ist.
,, Ich hab dich gesucht, du wirst doch krank! Komm mit."
Ich rege mich nicht und gucke Blaise nur mit glasigem Blick an.
Er setzt sich neben mich.
,,Willst du reden?", ich zucke mit den Schultern.
,,Wir gehen jetzt erstmal in unser Zimmer, du packst dich warm ein, setzt dich mit einer Decke vor den Kamin und ich bringe dir eine heiße Schokolade, Okay?", ich nicke leicht.
Er umfasst mein Handgelenk und zieht mich mit sich. Ich erschaudere, als wir wieder in das Schloss gehen und mir somit die warme Luft entgegen kommt.
,,Geh du in die Kerker, ich besorg die heiße Schokolade.", und schon verschwindet er in die andere Richtung.In der Zwischenzeit habe ich mich bereits umgezogen und sitze nun wirklich in einer Decke eingewickelt in meinem Bett, als Blaise mit zwei Tassen heißer Schokolade ins Zimmer kommt.
,,Hier.", er reicht mir eine und ich umschließe sie mit meinen Händen. Vorsichtig nippe ich daran und verbrenne mich prompt.
,,Scheiße ist das heiß.", meine Stimme klingt irgendwie rau, weshalb ich mich einmal räuspere.Blaise hat sich währenddessen auf sein eigenes Bett gesetzt.
,,Ich mach mir echt Sorgen um dich, der ganze Liebeskummer,der Auftrag von dem-dessen-Name-nicht-genannt-werden-darf & der Druck von deinem Vater, das tut dir nicht gut! Du zerbrichst, und das sieht man mittlerweile sogar äußerlich.", er mustert mich besorgt.
,,Was soll ich denn machen? Ändern kann ich sowieso nichts.."
,,Oh doch. Du gehst morgen zu Harry, und wenn du es nicht tust, tu ich es.", er verschränkt seine Arme, aber ich muss lachen, da es mit der Tasse in der Hand echt komisch aussieht.
Blaise grinst, wird aber wieder ernst. ,,Versprich mir, das du ihm morgen deine Liebe gestehst, verstanden?", er löst seine Arme und guckt mich durchdringend an.
Ich schüttel den Kopf vorsichtig, weswegen ich von Blaise nur ein seufzen ernte.
,,Ich kann das nicht Blaise, was, wenn er mich abweist, mich verspottet...", sage ich leise und gucke ihn an.
,,Das wird nicht so sein, glaub mir.", er lächelt und für einen Moment habe ich ihm das sogar geglaubt.Blaise und er redeten noch etwas und als auch der letzte Schluck der heißen Schokolade getrunken war, gingen beide schlafen.
Draco bereitete das einschlafen große Probleme, er denkt jedes mal zu viel nach, aber auch Blaise schlief nicht sofort. Er überlegte sich etwas, um die beiden zusammen zu bringen, und würde sogar Hermine und Ron um Rat fragen.,,Aufstehen Dracoleiiiin!", höre ich nur bis sich Blaise auf mich schmeißt.
,,Geh runter von mir du Fettsack.", ich stöhne auf.
,,Das hört Harry bestimmt gerne,", er grinst ,,aber nenn mich nie wieder Fettsack."
Blaise geht von mir runter und sagt im nächsten Atemzug: ,,Heute ist doch ein schöner Tag.", er reißt die Gardinen von den Fenstern auf.
,,Blaise?",frage ich. ,,Jaa?"
,,Halt's Maul.", ich vergrabe mein Gesicht ins Kissen und höre das Lachen von ihm.Als ich mich dann doch erbarme aufzustehen und mich fertig zu machen, ist Blaise schon verschwunden.
Im Spiegel erschrecke ich mich, unter den Augen habe ich tiefe Augenringe und zum ersten mal nehme ich wirklich wahr, wie abgemagert ich bin. 'Vielleicht hat Blaise Recht..'
Ich wasche mir schnell das Gesicht und putze mir die Zähne, meine Haare kämme ich nur kurz durch.Schnell ziehe ich mich an, schnappe meine Tasche und laufe zur großen Halle. Dort lasse ich mich schnaufend neben Blaise fallen.
,,Auch mal aufgestanden Dornröschen?", fragt er und stopft sich Rührei in den Mund.
,,Siehst du doch, oder?", ich nehme mir einen grünen Apfel und beiße hinein.
Blaise lächelt und widmet sich wieder seinem Essen.
Während ich immer wieder von dem Apfel abbeiße, schweift mein Blick zu Harry. Er unterhält sich mit Hermine und Ron, aber lange bleibe ich nicht unentdeckt, denn Hermine guckt mich grinsend an. Schnell gucke ich weg, merke aber den brennenden Blick von dem goldenen Trio.
,,Können wir bitte gehen Blaise?", er guckt mich verwirrt an, aber nickt.
,,Klar.", er nimmt seine Tasche und zusammen gehen wir Richtung Unterrichtsräume.
Das wir von einem gewissen Harry verfolgt werden, bemerke ich erst, als er mich in ein leeres Klassenzimmer zerrt und dieses abschließt.Mit großen Augen gucke ich ihn an und bekomme kein Wort raus.
Ich werde nervös und mein Herzschlag verdoppelt sich.
,,Mir ist da was zu Ohren gekommen.", fängt Harry an und grinst.
,,Blaise dieser Bastard.", sage ich leise, Harry hört es dennoch und fängt an zu lachen.
,,Also stimmt es was er sagt.", stellt er zufrieden fest.
,,Ich weiß nicht was er dir erzählt hat, aber..", Harry kommt einen Schritt auf mich zu, panisch mache ich einen zurück.
,,Aber?" Noch ein Schritt.
Ich mache ebenfalls einen und bemerke zu spät, das hinter mir eine Wand ist.
Er stützt seine Hände neben mir ab und obwohl er kleiner ist, schüchtert er mich ein.
,,I-ich.. Ach keine Ahnung, es gibt kein aber.", gebe ich frustriert zu.
Seine Nähe macht mich unsicher und ich kann mich nicht mehr klar konzentrieren, was er wohl bemerkt.
,,Das was Blaise mir sagen konnte, kannst du mir bestimmt auch sagen oder?"
Ich schüttel meinen Kopf und im nächsten Moment spüre ich warme Lippen auf meinem Nacken. Seine Hände hat er auf meine Taille gelegt.
Ich bin wie erstarrt, denn Harrys Berührungen hinterlassen eine heiße Spur auf meiner Haut.
An manchen Stellen fängt er an leicht zu saugen und findet bald meine empfindliche Stelle.Ich keuche auf während Harry anfängt noch stärker zu saugen und ab und zu mit seinen Zähnen an meiner Haut zu knabbern.
Ich kralle meine Hand in seine Hüfte und lege meinen Kopf zur Seite, damit er besser an die Stelle kommt. Zum Schluss leckt er noch mal darüber.
Harry guckt mich grinsend an.
,,Ich warte."
,,Ja ok ich lieb dich verdammt, schon lange...", ich gucke auf den Boden.
,,Mehr wollte ich doch gar nicht hören.", lächelnd drückt er mein Kinn nach oben und wechselt von meinen Augen zu meinen Lippen.
Ich verstehe was er möchte und nähere mich seinen Lippen mit geschlossenen Augen.
Wie lange habe ich mich danach gesehnt?
Lange kann ich nicht mehr darüber nachdenken, denn kurz darauf treffen Harrys Lippen auf meine und synchron fangen wir an sie zu bewegen. Besser hätten unsere Lippen nicht zueinander passen können.
Glücklich seufze ich in den Kuss hinein. Wir lösen uns voneinander und ich bin doch ganz froh das hinter mir eine Wand ist, denn meine Knie sind wie Wackelpudding.
,,Ich lieb dich auch Draco.", und schon küsst er mich erneut.[1479 Wörter// Meinungen?]
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Drarry One Shots
Hayran KurguDie beiden Erzfeinde Harry Potter und Draco Malfoy sind jedem bekannt, aber was ist, wenn sie doch anders fühlen als sie sollten? -- Hier werden Oneshots, sogenannte Kurzgeschichten, von den beiden erscheinen. Drarry ist der Shippingname von Harry...