Stille umgab mich. Kein Laut dringt an meine Ohren. Es war schön ruhig hier, an diesem Ort mein Körper war entspannt und fühlt sich gut, doch ich bemerke dass Xenia nicht mehr an meiner Hand ist. Nachdem ich meine Augen aufschlug richte ich mich auf, eine Deckenmalerei über mir und Fliesen im Barockstil unter mir. Jedoch waren sie nicht kalt, auch nicht warm. Nein ich bemerke nicht welche Temperatur sie haben, generell ich konnte nicht riechen, brauchte nicht atmen und fühlen auch nicht.
Jemand stand neben mir und ich glitt mit meinen Augen an diesem Menschen hoch. Ein graues Kleid, dass bis zum Boden reicht. Sollte ich nicht Tod sein? Wieso war ich es nicht? Der Mann der vor mir stand, hat ein gütiges Gesicht. Er sieht jung aus und war schön. Zu schön als wenn es normal sein dürfte . Er reicht mir seine Hand und ich stehe dank seiner Hilfe auf, jedoch bemerke ich nicht wie fest er zudrückte. Merkte noch nichteinmal ob seine Hand weich oder rau war, warm oder kalt. Es ist verwirrend. Der Mann sieht mir fest in die Augen, scheint mich zu durchleuchten. Ich kann sein Gesicht nicht anschauen, ich sehe ihm in die Augen erkenne aber nicht welche Farbe sie haben. Sehe nicht wie seine Gesichtzüge sind.
"Hallo Eleonora, es ist schön dass du hier bist. Nur tote Menschen die noch Aufgaben haben, kommen hierher. Die liebe Xenia ist gar nicht hier aufgetaucht. Bitte überlege was du noch erledigen musst." Also war Xenia mit Leon im Nirgendwo, es freut mich ungemein, sie ist jetzt mit ihrem Geliebten für immer vereint. Doch in mir bleibt eine Frage. Wo war ich jetzt? Oder was sollte ich noch erledigen? Prompt fiel es mir ein. Ich will mit Alexander im Nirgendwo sein. Sollte ich das dem fremden Mann sagen? Ja, er hat etwas vertrautes an sich, es drängt mich geradezu ihm alle Geheimnisse anzuvertrauen.
"Ich möchte mit Alexander Mane sterben." Wie hätte ich es dem Mann sonst sagen sollen? Schließlich bin ich schon tot, nie habe ich an ein Leben danach geglaubt. Habe nur vor wichtigen Klausuren gebetet und doch bin ich hier. Nachdem ich von einem Hochhaus gesprungen bin. Aber was soll ich erwarten? Dunkelheit, das war es was ich mir nach dem Tod vorgestellt habe. Das mein Körper stirbt und mit ihm meine Seele, aber diese steht nun hier. Irgendwo, an einem Ort den Lebende nicht betreten können.
"Du willst auf Alexander warten?" Wollte ich das? Noch knapp sechzig Jahre warten? Es ist ein langer Zeitraum, aber die Möglichkeit danach bis in die Ewigkeit mit ihm zusammenzubleiben. Ja genau das will ich. Aber was ist, wenn er sich die Jahre verändert hat?
"Nicht ganz, ich möchte ihn auch gerne sehen." Er nickt. Würde er es in Erfüllung bringen? Plötzlich fühle ich mich wie auf LSD es kann doch nicht wahr sein, ich sollte tot sein und stehe hier vor einem Mann und rede mit ihm über eine Aufgabe die noch erledigt werden muss.
"Dein Wille wird erfüllt. Du wirst alle zehn Jahre einen Tag mit bei ihm sein können, erwarte nicht dass er dich sieht. Er wird deine Anwesenheit spüren, mehr aber auch nicht. Nach diesem Tag wirst du in einer Trance verweilen, damit die darauffolgenden Jahre schnell vergehen. Es war schön dich kennenzulernen. Auf Wiedersehen." Dann war der Mann verschwunden, ohne Erklärung wie ich zu ihm kommen sollte. Ich stand in diesem Raum, der endlos war und sah mich um. Kein anderer war hier, mutterseelenallein bin ich nun hier. Goldenes Licht strahlt von allen Seiten, doch statt der normalen Wärme des Sonnenlichts war einfach gar nichts. Keine Kühle, keine Hitze, Kein Schmerz. Ich lief ein paar Meter zu einer Bank, sie steht einfach in der Mitte dieser Halle. Ich setze mich darauf, es ist merkwürdig ich bemerke nicht wie ich sitze habe keinen Ruck der mir signalisiert dass ich auf der Bank bin. Ein reißendes Geräusch erweckte meine Aufmerksamkeit. An der Stelle, wo ich stand war nun eine alte Frau. Sie hat ein schwarzes Kleid an, sie sah sich langsam um. Die Frau erblickte mich und fing an zu zittern.
"Ich bin tot, stimmts?" Ich nicke kurz, warte ihre Reaktion ab. Sie schüttelt nur ihren kleinen Kopf.
"Scheiße. Wusst ich doch dass dieser Wichser aus der Bank mir gefolgt ist, verdammter Hurensohn." Ach du meine Güte! Diese alte Frau kann vielleicht fluchen. Ich beobachte sie amüsiert, es ist geschmacklos immerhin ist sie gerade gestorben. Der Mann von vorhins taucht aus dem Nichts auf. Die Frau zuckt zusammen.
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Suddenly Slave.
FanfictionEllie, eine junge Schülerin besucht mit ihren chaotischen Freundinnen ein Festival. Auf dem Campingplatz trifft sie einen alten Bekannten, unter fraglichen Umständen. Sie fand ihn früher schon anziehend, aber empfindet sie sein ganzes Auftreten ande...