Das Wiedersehen (3)

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Toni und ich waren nun endlich wieder zusammen. Ich könnte nicht glücklicher sein. Ich habe schon seit längerem beschlossen, wieder zurück nach Riverdale zu ziehen um mehr Zeit mit Jason verbringen zu können. Und auch Toni muss ihren Laden in Miami aufgeben, da es seit längerem nicht mehr so gut läuft.
Sie will sich jetzt erstmal auf ihren Sohn und mich konzentrieren, meinte sie.
Es gibt nur ein kleines Problem.
Ich habe Jason noch nichts davon gesagt. Nachdem was mit Heather passiert ist, weiß ich nicht wie er reagieren wird.

"Mommy? Kannst du mir mit den Hausaufgaben helfen?", fragte er mich, während ich in meinem Arbeitszimmer am Laptop Emails beantwortete.
"Natürlich, in 5 Minuten bin ich fertig, so lange mach die Aufgaben, die du kannst"
"Okay, Mommy"
Nachdem ich fertig ich war, half ich ihm ein bisschen in Mathe.
"Mommy? Wann kommt Toni wieder?", fragte er dann auf einmal.
"Sie wollte morgen wahrscheinlich wieder kommen, warum fragst du?"
"Sie ist total cool", antwortete er fröhlich.
"Also magst du sie?"
"Ja, sehr!"
"Okay das ist gut...Um ehrlich zu sein wollte ich mit dir über sie reden"
Er sah mich skeptisch an und kletterte auf meinen Schoß.
"Du hast ja schon mitbekommen dass sie öfters hier war. Und das hat auch einen Grund. Ich mag Toni wirklich sehr. Verstehst du was ich meine?"
Er musste erst kurz überlegen, doch dann fragte er mich eine Frage, die ich mir selber noch nicht gestellt habe.
"Magst du sie sehr oder liebst du sie?"
Jetzt war ich diejenige, die überlegte. Natürlich habe ich nie aufgehört sie zu lieben, während der ganzen letzten Jahre. Aber sind die Gefühle wirklich noch so stark wie vor 7 Jahren?
"Ja, ich liebe sie sehr, Jason"
"Wird sie dann auch meine Mama? Und ist das Baby in ihrem Bauch dann mein Bruder?"
"Wenn du das möchtest, ja"
Er überlegte wieder kurz. "Ich will das du glücklich bist, Mommy"
"Oh mein kleiner Engel", er umarmte mich stürmisch. "Also bist du damit einverstanden, dass Toni und ich mehr Zeit verbringen?", fragte ich nochmal nach.
"Ja, Toni ist nett. Und viel besser als Heather!"
"Ich liebe dich mein kleiner Engel", flüsterte ich ihm ins Ohr und gab ihm einen Kuss auf die Wange.
"Ich liebe dich auch Mommy"

Die nächsten Tage verbrachten wir wieder oft mit Toni. Sie hat nun alles in Miami geklärt und zieht mit mir in unser neues Haus.
"Cheryl? Kann ich dich was fragen?", fragte sie, während wir gerade einige Kisten ausräumen.
"Klar", antwortete ich.
"Ich habe nachgedacht...Es sind nur noch ein paar Wochen zur Geburt von dem Baby und...naja ich wollte dich fragen wie du zu dem Kind stehst", sagte sie nervös.
"Was ist denn der Unterschied zwischen diesem Fall und eine künstliche Befruchtung mit anonymen Samen?", fragte ich rhetorisch.
"Ich, ähm habe tatsächlich mit dem Mann geschlafen?", sagte sie leicht verwirrt.
"Was ich damit meine ist, dass es mir egal ist wer der Vater ist. Ich liebe das Kind weil es ein Teil von dir ist, Toni. Und naja, wenn du das willst kann ich auch als...naja eine Mutter für das Kind sein, mit dir zusammen", jetzt war ich auch nervös.
Sie hatte nun ein breites grinsen auf dem Gesicht was mir signalisierte, dass sie es auch so möchte.
"Das wäre sehr schön", sagte sie. "Aber wie fühlt sich Jason dabei?"
"Ob du es glaubst oder nicht, er hat mich gestern darauf angesprochen. Er mag dich sehr und freut sich auf das Baby. Er sagt, dass er ein großer Bruder wird", erzählte ich ihr stolz.
"Wow...echt?", fragte sie geschockt.
Ich nickte nur und ging zu ihr hin und küsste sie leidenschaftlich.
Eins führt nach dem anderen und wir landeten im Bett.
"Ich liebe dich Cheryl", sagte sie erschöpft, als wir angekuschelt im Bett lagen.
"Und ich freue mich so sehr auf unsere kleine Familie", grinste sie.
"Ich liebe dich mehr, Toni. Und ich freue mich auch sehr auf unsere kleine Familie", sagte ich und küsste sie wieder. Wir verbrachten den restlichen Tag im Bett und machten rum, da Jason das Wochenende bei Archie verbrachte.

Ein paar Wochen später:

"Komm schon Toni, du schaffst das. Nur noch ein paar mal pressen, dann ist es vorbei", ermutige ich meine Freundin.
Gerade als Toni, Jason und ich in den Park wollten, platze ihre Fruchtblase und wir rasten ins Krankenhaus. Jason wartet nun draußen mit Archie und ich sitze im Kreißsaal, wo mir im Moment der Arm gebrochen wird. Jedoch will ich auch nicht wissen, welche Schmerzen ich damals Archie bereitet habe.
"Ich kann nicht mehr, Cher", sagte Toni erschöpft und lies ein paar Tränen vor Schmerzen laufen.
"Natürlich kannst du noch. Nur noch ein paar mal pressen, okay? Auf drei. Eins, zwei, drei..."
Nachdem sie das letzte Mal gepresst hatte, wurde der Raum mit Babyschreien gefüllt.
Kurz danach wurde Toni ihr Baby gereicht. Nun weinte sie nicht mehr vor Schmerzen, sondern vor Freude. Und auch ich hatte Tränen in den Augen.
"Haben Sie schon einen Namen?", fragte eine Krankenschwester.
"Ja. Aiden Antoine Topaz", sagte Toni stolz.
"Ein wundervoller Name. Herzlichen Glückwunsch", sagte die Schwester noch bevor sie verschwand.

"Ich glaube es ist Zeit, dass er seinen Bruder kennenlernt", sagte Toni nach einer Weile während sie Aiden stillt.
Ich nickte nur, gab ihr einen Kuss auf dem Kopf und verschwand nach draußen, wo jeder unserer Freunde wartete.
"Und?", fragten Betty und Veronica gleichzeitig.
"Er ist gesund und einfach total süß. Sein Name ist Aiden Amtoine Topaz und er möchte jetzt seinen großen Bruder kennenlernen", sagte ich und Jason kam zögernd zu mir.
"Was ist wenn er mich nicht mag?", fragte er, als wir vor der Tür von Tonis Krankenhauszimmer standen.
"Er wird dich lieben. Und ich kann dir auch sagen warum. Weil du der liebenswerteste und tollste Junge der Welt bist", versicherte ich ihm.
Er nickte nur und ich öffnete die Tür.
Als er Toni mit dem Baby auf dem Arm entdeckte, klammerte er sich an meinem Arm fest.
Toni rutschte etwas zur Seite, sodass Jason auf das Bett klettern konnte.
"Wie heißt er?", fragte er, nachdem Toni Aiden langsam auf Jasons Arm legte.
"Aiden", antwortete ich kurz. Während Jason den kleinen hielt, öffnete dieser kurz seine winzigen Augen und grinste leicht.
Ich schaute Toni an und sie hatte den gleichen glücklich Gesichtsausdruck wie ich.

Ich hatte nun eine Familie mit der Liebe meines Lebens. Mit der Frau, die ich schon seit der High School liebe.
Gott danke dir für meine 2. Chance mit Toni. Ich werde sie nutzen.

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Ende meiner ersten One Shot Reihe wuhuu!
Hoffe es hat euch gefallen:)

Choni/Madnessa One Shots (German) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt