Like the Ocean »»Minsung

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LEE MINHO & HAN JISUNG
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HAN JISUNG

Realisierung.

Realisierung war wie ein Faustschlag ins Gesicht, eine Bombe die irgendwo explodierte, Wasser, das aus deinen Ohren kam und du endlich wieder hören konntest.
Eine Erkenntnis zu haben, war etwas völlig anderes. Ich hatte eine Erkenntnis, die mich weiterbrachte, aber Realisierung war ein Platzen, als hättest du jahrelang im Untergrund gelebt und erst jetzt merktest du, dass es eine Welt dort oben gab.
Dabei war das eine nur ein Synonym für das andere Wort.

Verliebt zu sein, war eigentlich etwas schönes. Ich liebte dieses Kribbeln im Bauch, die Aufregung mit dem anderen zu sprechen und das Herz Rasen, wenn man den anderen berührte.

Ich hatte mir nie darüber Gedanken gemacht, mich in meiner Idol-Zeit zu verlieben, gerade nicht am Anfang. Ich machte meine Musik, Stray Kids Musik und war konzentriert darauf. Die ersten drei Jahre war es uns sowieso nicht erlaubt, jemanden zu daten. Viele fanden das unfair, aber mir war das egal, in wen hätte ich mich auch schon verlieben können? Ich dachte, das würde später kommen, wenn ich Ende zwanzig war. Doch leider konnte niemand das Herz steuern.

Sich in Minho zu verlieben, war auf der einen Seite falsch. Er war ein Junge, obwohl Südkorea immer aufgeschlossener wurde, war es ein Skandal, er war ein Idol und ich war ein Idol, er war mein Teamkollege, mein Freund und die drei Jahre waren noch nicht um.
Dennoch fühlte es sich nicht falsch an. Ich war sein Dongsaeng, er mein Hyung und dennoch ging er mit mir um, als wären wir im selben Alter.

Minho verstand mich, auf eine verquere Art und Weise. Er verstand es, wenn ich den ganzen Tag im Bett nur Dokumentation gucken wollte, er verstand es, wenn ich von Sachen sprach, die gar kein Sinn ergaben, er verstand, wenn ich lieber zuhause bleiben wollte und nicht in unendliche Massen tauchen wollte. Er verstand. Er verstand nicht den verrückten Han oder den gedankenverloren J.One oder den coolen Peter aus Malaysia.
Er verstand mich, Han Jisung.

Und als ich realisierte, dass ich mich in Lee Minho verliebt hatte, war das so viel mehr als nur ein Faustschlag ins Gesicht.

*   *   *

„Was ist los?"

Die Frage hallte laut durch den leisen Raum wieder. Sie durchdrang meinen Körper und meine Seele, wie ein Donnerschlag und kurz zuckte ich vor Schreck zusammen. Kurz zischte mir ein kleiner Schauer den Rücken runter und ich krallte mich an mein Notizbuch fest, in dem schon die erste Verse eines neuen Liedes fast unleserlich hingekritzelt wurden.
Mein Blick huschte zum Türrahmen des kleinen Studios, in dem ich es mir auf der schwarzen Couch gemütlich gemacht hatte und vor mich hingrübelte. Chan stand zwischen Tür und Angel und ehe ich etwas erwidern konnte, schloss er die Tür und durchdrang meine dreißigminütige Privatsphäre.

Es war eigentlich absolut klar, dass Chan nichts entging.
Egal, wie sehr man auch versuchte, ihn nicht noch mehr mit Problemen zu belasten, egal, wie sehr man versuchte, jegliche Emotionen zu verstecken; er bekam alles mit. Er wusste alles. Manchmal fand ich es schon irgendwie krankhaft gruselig, wie sehr er uns kannte, unsere Angewohnheit berücksichtigte und unseren Schmerz geradezu mitfühlte. Manchmal fühlte es sich so an, als könnte er unsere Gedanken lesen, er könnte in unser Herz und in unser Gehirn reinsehen. Empathie war eine Untertreibung.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Oct 11, 2020 ⏰

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