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Wir kommen vor einem Hotel an, holen unsere Koffer aus dem Bus und sammeln uns alle um unsere Lehrer und Aufsichtspersonen, welche nun die Zimmerverteilung verkünden.
Ich komme mit einem Lee Jeno aus meiner Parallelklasse auf ein Zimmer. Zwar haben wir uns noch nie richtig unterhalten, aber ich denke er ist recht sympathisch. Auf jeden Fall freue ich mich auf die bevorstehende Zeit.

Mein neuer Zimmernachbar und ich treffen uns auf unserem Zimmer in der 4. Etage des Hotels. Wir stellen uns schnell einander vor und packen kurz aus. Ich trete an die kleine Fensterfront unseres Zimmers und schaue veträumt auf die verschneiten Berge und Bäume. Schon morgen werde ich die Pisten runterfahren können.
Bei dem Gedanken fange ich an zu lächeln und gehe dann irgendwann mit Jeno zum Mittagessen in einen extra Raum, der als unser Speisesaal dient. Kaum sind alle da, bekommen besprechen unsere Lehrern noch ein paar Regeln mit uns:
"So, hier noch einmal die Regeln: Ihr sollt keine Drogen nehmen, euch benehmen, rechtzeitig zum Essen erscheinen, beim Skifahren oder sonst wo eure Grenzen kennen und die Party Hütte auf der anderen Straßenseite darf genutzt werden, da alle von euch 16 sind und die Erlaubnis aller Eltern vorliegen. Teenager aus dieser Gegend werdet ihr bestimmt auch auf der Hütte vorfinden, vertragt euch. Jetzt aber guten Appetit, der Rest des Tages steht euch frei zur Verfügung."
Endlich dürfen wir anfangen zu essen. Angeregt unterhalten Chensung, Haechan und ich uns über unsere Pläne für den restlichen Tag, doch am Ende spielen wir einfach nur Billard im Aufenthaltsraum.

Am Abend steigt direkt die erste Party in der von unserer Lehrerin erwähnten Blockhütte. Wir beschließen mal zu schauen, ob uns der Vibe der Hütte gefällt. Ich werde von Haechan und Chensung von meinem Zimmer abgeholt und Jeno kommt mit uns, da seine Freunde wohl schon ohne ihn gegangen sind.
Meine Mutter hat mir nie erlaubt Alkohol zu trinken und immer gesagt, es sei zu gefährlich. Ab und zu hat mir irgendjemand von der Familie meines Vaters was alkoholisches gegeben, aber wirklich getrunken habe ich noch nie.

Auf der Party angekommen trennt sich Jeno von uns, auf dem Hinweg haben wir uns alle blendend unterhalten, und ich und meine Freunde gehen uns was zu trinken holen. Anschließend stellen wir uns an den Rand und reden. Viele der hier tanzenden Menschen kenne ich aus meiner Schule, doch es scheinen auch einige von hier zu kommen.

Irgendwann nachts beschließen wir zu gehen, da es für uns einfach nichtmehr richtig spannend wird.
Meine Freunde schicke ich schonmal voraus, da ich mich dazu entscheide, den sichtlich betrunkenen Jeno mitzunehmen, oder es ihm zumindest anzubieten.
So kommt es, das ich zu Jeno und seinen Freunden rübergehe.
"Ich gehe zurück aufs Zimmer, willst du mit?", rufe ich Jeno zu und bekomme ein "mhm" als Antwort.
Gemeinsam gehen wir ins Hotel, wobei ich den älteren eigentlich eher stütze, obwohl ich selbst ein bisschen am Taumeln bin. Passiert halt wenn man noch nie wirklich getrunken hat.
Ich führe Jeno zu den Fahrstühlen und wir fahren in die 4. Etage.

Vor unserer Zimmertür schließe ich auf und stelle Jeno neben seinem Bett ab, anschließend gehe ich ins Bad.
Als ich zurückkomme, sehe ich Jeno stumm und umgezogen auf seinem Bettende sitzen.
"Alles ok?", frage ich ihn leicht irritiert.
"Wie gebären Meerjungfrauen?", fragt er und starrt weiter aus dem Fenster.
"Was zur- Gute Frage", entgegne ich und setze mich dazu.
Irgendwann beschließe ich: "Wir sollten zu Bett gehen", woraufhin Jeno nickt.

Das war komisch. Komisch, aber auch lustig.

A short story of Ice and LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt