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Am nächstern Tag machen wir mit allen von unserer Schule einen Ausflug zu einem gefrorenen See, um Schlittschuh zu fahren.
Ich bin noch nie Schlittschuh gefahren, dementsprechend kann ich es auch nicht und anscheinend hat Haechan nichts besseres zu tun, als mich auszulachen.
"Du könntest mir auch helfen", gebe ich beleidigt von mir und klammer mich panisch an das Geländer am See.
Fies Lachend fährt Haechan vor und ich schaue ihm wütend hinterher. Erneut starte ich einen Versuch los zu fahren, doch veliere ich mein Gleichgewicht und falle hin. Ohne das ich es richtig registriere, kommt Jeno von der Seite angefahren. Anders als Haechan, freundlich lachend, fängt er mich auf, anschließend stellt er mich sicher auf meine Beine.
"Danke", murmel ich peinlich berührt.
"Soll ich dir helfen?", fragt Jeno mich darauf hin belustigt und zögerlich antworte ich "..Ja".

Jeno stützt mich und so schaffen wir es langsam voranzukommen. Gerade kommt Haechan wieder vorbei und lacht "Nicht so schnell", woraufhin ich ihm ein 'dein Ernst Blick' zuwerfe.
Ich vernehme Jenos Lachen an meinem Ohr, wodurch ich doch irgendwie glücklicher und weniger beleidigt werde.

Abends zurück im Hotel bemerke ich, dass Jeno humpelt. Skeptisch deute ich mit einem fragenden Blick auf seinen Fuß.
"Alles okay wahrscheinlich war nur der Schlittschuh zu eng geschnürt", bekomme ich als Antwort.
Bestimmend drücke ich Jeno auf sein Bett. Bei Schmerzen von Freunden kenne ich kein 'Alles Gut'.
Ich hocke mich vor den älteren und stelle seinen Fuß auf meinen Oberschenkel ab, wodurch Jeno kurz zuckt.
Besorgt blicke ich hoch und taste anschließend den Knöchel ab.

"Okayy, also ich bin kein Experte, aber wenn du den jetzt kühlst und ruhig hälst, müsstest du morgen wieder Ski fahren können"
"Dann musst du mir beim Umziehen helfen"
"Ok"
"Naww willst wohl unbedingt mit mir Ski fahren, nicht wahr?", fragt mich Jeno mit einem flirty face.
Unbeeindruckt antworte ich "Ja" und scheine meinen Gegenüber dadurch aus dem Konzept zu bringen, denn er sagt: "Das hab ich nicht erwartet. Gefällt mir", gefolgt von einem zwinkern.
Kopfschüttelnd stehe ich auf, nehme mir Jenos Schlafanzug und lege ihn neben den sCHwErvERLeTztEN aufs Bett. Danach nehme ich vorsichtig den Saum seines T-Shirts zwischen meine Finger.
"Wenn du nicht bald anfängst, wird das eine lange, langweilige Nacht für uns", lacht Jeno, nimmt meine Hand von seinem Shirt und zieht es sich selbst aus. Perplex starre ich auf seine Abs. Damn.

"Kannst du mich stützen?", fragt Jeno, nachdem er sich sein Schlafshirt übergezogen und mich aus meiner Starre geholt hat. Ich fange meine Gedanken wieder und helfe dem Älteren beim Aufstehen und stehen bleiben, wobei er sich die Hose auszieht und die andere anzieht.
Vorsichtig setze ich ihn wieder aufs Bett und bringe seine Alltagskleidung auf einen Stuhl.
"Ich hole kurz ein Kühlakku, warte hier", weise ich ihn an und gehe los.

Mit einem Kühlakku eingewickelt in einem Tuch komme ich zurück auf unser Zimmer und sehe Jeno immernoch brav auf dem Bett sitzend und mich mit großen Augen anschauend.
"Leg dich gemütlich hin", sage ich und er befolgt meine Anweisung. Ich lege das Kühlakku auf seinen Knöchel und gehe sicher, dass es nicht runterfallen wird. Anschließend lege ich die Decke über ihn und mit einem Lächeln bestätigt er mir, das alles gut ist. "Danke"
"Kein Problem", lächel ich zurück und mache mich ebenfalls Bettfertig. Als ich aus dem Badezimmer zurückkomme bemerke ich, dass Jeno bereits eingaschlafen ist.
Er ist echt hübsch, aber egal. Wir kennen uns noch nicht lange, sobald wir einander ein bisschen länger bekannt sind, geht dieses Kribbeln bestimmt weg.

A short story of Ice and LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt