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Das mittelmäßige zweite Kapitel, das auf jeden guten Start folgt...

Als Dolly Lara, die beliebt war, klug war und ein Meisterwerk der Kunst, übrigens auch einen echten Guschi- Mantel trug, also DIE Lara auf sich zugehen sah, stockte ihr der Atem. Leider nicht auf die angenehme Weise, sondern auf die Herzschrittmacher- Weise. Sie würde die gleiche Luft atmen wie Lara okay, okay, ganz ruhig, das wird schon, sie würde es schon hinkriegen. Dolly tat sich schwer ihre abschweifenden Gedanken zu kontrollieren, was alles passieren könnte, wenn sie sich jetzt wirklich ein Zimmer teilen würden. Ihr Herz klopfte unablässig, Schweiß trat ihr auf die Stirn. Vielleicht würden sie sogar Freunde werden.

Lara sah schon von der Ferne her, wie Dolly schwankte. Sie blinzelte, sah kurz vor ihren Augen die Möglichkeit sie locken, dass falls Dolly fallen würde, sie diese fangen könnte wie ein Disneyprinz. Dann schüttelte sie den Kopf. Lara hat Bindungsprobleme, und mochte es eigentlich nicht Menschen zu berühren. Das mit Jared- Spencer war eher so wie ein Wasserfall, der ihr auf die Schultern prasselte, den sie ertragen musste, weil niemand wissen sollte, wie broken sie war. Und Disney war eigentlich auch nicht so ihr Ding, weil es mainstream war. Deswegen blieb sie einen Meter vor Dolly stehen.

"Hi."

Auch Dolly brach ein "Hi" hervor, war allerdings in voller gay panic. Schließlich war sie ihr erst einmal zuvor so nah. Ein Piepen kam von dem eleganten als Uhr getarnten Herzschrittmacher und es verfestigte sich. Es wurde immer und immer lauter, bis es schließlich, Lara auch hören konnte. Auch wenn sie es anfangs zu ignorieren versuchte, in einer komischen Stille, die zwischen den beiden herrschte, musste sie dann schließlich doch fragen, des Anstandes halber.

"Alles gut bei dir?"

Dolly wurde leicht rot, nickte dann verstohlen zu ihr herüber. Dann erreichten sie den neuen Raum der beiden. Dolly hielt Lara die Tür auf und fragte sie, welches Bett sie haben wollen würde. Insgeheim war es Lara unangenehm, so behandelt zu werden, aber sie wusste, dass sie in einer anderen Liga spielte als Dorothea, der nachgesagt wurde besonders gay zu sein. Auch, wenn sie eigentlich nicht viel gegen sie hatte, anders als der beste Freund Jared- Spencers, Jay. Doch trotzdem wollte Lara sich nicht anstecken, denn Jared- Spencer meinte einmal, dass Homosexualität stark ansteckend sei, weshalb er sich immer in einer extra Umkleidekabine umzog, weil er ansonsten sich neben Nils umziehen müsste. Und Nils wäre ja auch obendrein ein Spanner. Jared- Spencer meinte, Spanner sein wäre eine unter Homosexuellen sich rasch verbreitender Lebensstil. Dabei hatte er klug genickt, und Celine meinte, sie hätte noch nie so einen homophobes A****loch wie ihn gesehen. Dann hatten die beiden fünf Tage kein Wort gewechselt, bis Jared- Spencer Lara sagte, sie solle Celine sagen, dass sie ja das Recht haben würde, ihn homophob zu nennen, und gestand, dass er jeden Tag hätte sich da anzustecken könnte.

Lara wählte das niedrigere Bett, was Dolly recht war, denn oben konnte sie ihren Baldachin aufspannen. Dort waren die Sterne zu sehen waren in Form von kleinen Kristallsteinen, bei denen ihr Vater ihr versichert hatte, der Nordstern über dem großen Bären wäre ein echter Diamant. Ein kleines feines Detail, das ungünstig für andere zu wissen war- denn, dass Dolly reich war, war ein Geheimnis. Wenn sie jedoch jedes Wochenende wieder bei sich Zuhause schlief, gab es nichts Natürlicheres, als kleine Aufmerksamkeiten wie diese. (Sorry, manchmal merkt man, dass ich vor ein paar Wochen noch Frau Jenny Treibel Fontane lesen musste, oder?)

Außer den Betten besaß das kleine Apartment auch eine winzige Einbauküche und ein Bad mit Dusche. Als Dolly schließlich das Einräumen vollbracht hatte, schaute sie auf, um Laras Bett zu begutachten. Sie hatte ein nach Rosen riechenden Bettbezug, hier wusste Dolly nun, wieso Lara sie immer an Rosen erinnert hatte, den sie absolut nicht in ihrer Abwesenheit sich an die Nase halten würde. Dazu eine liebliche rosa Stehlampe, und oh Gott, langweilt ihr euch schon? Ich gebe zu, Dolly hat einen feinen Sinn für Innenarchitektur und wir alle wissen, dass das irgendwie nicht das Wichtige hier ist. Lara bemerkte Dolly nun, wie sie da im Raum stand, und meinte, jetzt noch ein paar Dinge feststellen zu müssen.

"Dorothea, mach was du willst. Tu einfach nicht so, als wären wir irgendwas, okay? Ich hab ja nichts gegen dich."

Da war es nun, und es fiel ihr in der Magen wie ein Stein. Erst sagte sie sich, dass es nun gelaufen war, doch dann schaute sie Lara an, und meinte mit einer Kühle, die sie von sich selber so nicht erwartet hatte;

"Nun gut, du weißt ja nicht, was du verpasst."

Scheiße, hatte sie das gerade wirklich gesagt? Aber sie würde um ihre Aufmerksamkeit kämpfen, denn sie erinnerte sich an die Worte ihres Brieffreundes- sie durfte nicht aufgeben. Auch, als sie sich dann erinnerte, dass Nein Nein war, und das dies eventuell einfach nur aufdringlich war. Doch zu ihrem Überraschen schmunzelte Lara nur, die währenddessen nicht wusste, weshalb sie das tat.

"Na gut, wir werden es sehen."

Authorsnote: It's getting hooooot here (ᴗ ͜ʖ ᴗ) das war jetzt wie gesagt das legendäre zweite Kapitel, das eher lasch auf das erste folgt hahah, keine Sorge, das nächste wird mehr oder weniger besser

And they were roommates! | girlxgirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt