How To Rob A Bank

2. Kapitel: Babe, you look so dumb

Die Hand fest um die silberene Waffe geschlossen, die mir mein Großvater vererbt hatte, zielte auf den Fettsack von Banktyp, bereit ihm den Melonenkopf zu zersprengen, wenn er nicht kooperierte. 
Doch er hatte nicht einmal die Zeit dazu, denn bevor aus seinem zitternden, vor schweißtriefendem Maul nur ein Ton kommen konnte, zerschnitt eine laute, tiefe Männerstimme die angespannte Stille.

Zwei Waffen, zwei unterschiedliche Menschen. Der gleiche Blick.

Fassunglos und genervt schloss ich meine Lider, die von einem Cat Liner geziert waren und gab mich meinem unglaublichen Pech hin. Wieso musste dieser Vollidiot von Kleinkriminellem gerade JETZT in MEINE Bank stürmen?! Ach Scarlett, hast du etwa schon vergessen, dass dich das Leben hasst?

Ich drehte mich langsam zum Besitzer der Stimme um, schwang dabei meinen Arm mit und zielte nun auf diese alberne Skimaske, die einem die Sicht auf sein Gesicht verwehrte.
Seine Waffe war eindeutig größer als meine, was mich jedoch nicht einschüchterte, ich wüsste was ich mit meinem Colt anrichten konnte.

„Heute ist doch gar nicht Freitag der 13.", sagte ich amüsiert und spielte seine lächerliche Verkleidung an. Kurz nachdem der Spruch meine Lippen verlassen hatte, spürte ich einen Arm an meinem Hals, der mich mit voller Wucht über den Tresen zog, sodass ich gar nicht anders konnte, als meine Waffe fallen zu lassen und zu röcheln.

Ok Schwitzmaul, wenn du das gerade warst, dann kannst du dir sicher sein, dass deine hässliche Hure von Frau heute Abend das Glück haben wird, mit ihrem heimlichen Lover ungestört vögeln zu können, denn du wirst mehr als nur tot sein, vielleicht zerstückelt - mal gucken wofür ich Zeit finde, dachte ich wütend.

Mit einem dumpfen, aber noch auszuhaltenden Schmerz, lag ich nun am Boden, mit einem fetten Mann auf mir, der mir die Kehle zudrückte. „Ruf die Polizei, Hank! Die Schlampe kommt in den Knast!"

Oh, ich bring dich sowas von um, Melone!