3. Kapitel: Baby, you should trust me

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„Hank, du wirst schön deinen Feuerschädel da lassen wo er ist!", ich richtete die Waffe auf den eben Genannt, während ich den silbernen Colt schnell vom Boden aufsammelte.

„HANK! WAS HABE ICH GERADE GESAGT?!"

Der Rothaarige hatte sich nur wenige Zentimeter bewegt, doch es waren vier von den Anzugfotzen hier, also konnte ich kein Risiko eingehen.

„Wir wollen doch nicht, dass dein Kopf noch roter wird als er schon ist, nicht wahr?" Zitternd nickte er in meine Richtung und betrachtete meine Waffe ängstlich. Normaler Weise würde ich jetzt selbstgefällig grinsen, doch die Frau machte mir in diesem Moment mehr Sorgen, als mein Image.

Also sprang ich über den Tresen und kickte dem Kerl meinen Fuß gegen den Kiefer, als würde ich den aberwitzigen Versuch unternehmen einen Ball ins Universum hoch zu ballern.

Ein lautes Knacken ertönte und ich sah wie der Fettsack durch meinen Tritt, von der Frau herunter gerissen wurde. Sofort schmiss ich ihr den Colt zu und sprang auf den am Boden liegenden Kerl.

„Hat dein lieber Papi dir nie beigebracht, dass man an Frauen keine Hand anlegt? Oder hat er das selbe bei dir getan? Bei deiner hässlichen Visage würde ich ihn verstehen." Ohne auf eine Antwort zu warten, schlug ich ihn mit dem Griff meiner Waffe bewusstlos.

„Hey, Halloween-Fanatikerin", sprach ich zu der Frau mit der Kurzhaarfrisur, während ich mich von dem bewusstlosen Mistkerl erhob. „Ich halte die zwei Vollidioten da drüben in Schach und du wirst den lieben Hank zum Tresor begleiten. Deal?", fragte ich als ich den beiden anderen Angestellten bedeutete sich gemeinsam in eine Ecke zu stellen.

Gegen meine Erwartung hob sie ihren Colt und zielte auf mich. Was tat sie?! Warum hatte ich der Schlampe geholfen?!

Das waren wohl die schlimmsten und längsten 10 Sekunden meines Lebens. Doch letztlich sagte die Frau, die mit ihrer Waffe auf meinen Rücken zielte mit fester Stimme: „Deal", und schoss auf die Schulter des einen Mannes, der mir gegenüber gestanden hatte und nun zu Boden sackte. Was 'ne Bitch! Wer verletzte denn ohne Grund Geiseln?! Gott, war das heiß!

Geschockt drehte ich mich zu ihr um, doch die Ski Maske versteckte meinen Gesichtsausdruck und ich erblickte ein Grinsen auf ihren Lippen, auf diesen wunderschönen rosa Lippen und der Colt blitzte im einfallenden Licht auf, als sie ihn vor meinem Gesicht herum wedelte. „Hast du Angst, Homeboy?" Und nun musste auch ich lächeln: „Geh das Geld holen, Sister", ging ich auf ihren Slang ein und deutete mit meinem Maschinengewehr auf den rothaarigen Bankier. Sie tat wie befohlen und presste den Lauf ihrer Waffe an Hanks Hinterkopf, legte seinen Arm auf seinen Rücken und drückte ihn vorwärts, raunte ihm etwas ins Ohr und verschwand dann hinter einer Tür.

„Und wenn einer von euch zwei Hübschen versucht den Helden zu spielen, dann darf der sich einen Superman-Sarg kaufen." Ich schnalzte mit der Zunge, als ich den Kopf schief legte und mir den wimmernden und blutenden Kerl am Boden besah. „Ok, du wirst wahrscheinlich nicht derjenige sein." Bevor ich lachen konnte zerstörte ein lauter Knall meine Schadenfreude und Gelassenheit. Scheiße, hatte der Kerl sie entwaffnet und... Bevor ich den Gedanken vollenden konnte, trat die Frau mit dem braunen Schopf aus der Tür mit zwei Geldsäcken in der Hand und ich schwöre zu Gott ich habe bis heute nie wieder etwas Heißeres gesehen. Ihre blasse Haut zierte nun eine rot hervorstechende Schramme am linken Wangenknochen und ein gereizter Gesichtsausdruck.

„Was ist pa-", setzte ich an doch sie warf mir einen Blick zu, der mich auch am liebsten verstümmelt am Boden liegen sehen wollte und mich so zum Verstummen brachte. „Hässlich hat nicht auf mein 'tu ja nichts Unüberlegtes' gehört und versucht mich zu überwältigen. Dafür hab ich ihm den Kopf weggeschossen."

Fassungslos starrte ich sie an und kurz darauf korrigierte sie sich selbst: „Ok ich hab Nähe Herz getroffen, hoffentlich ist er verblutet bis die Rettungskräfte da sind."

„DU ELENDE SCHLAMPE!", brüllte der letzte Bankier der in diesem Gebäude noch auf seinen Füßen stand.

Knall!

Ok, so viel dazu.

„Lass uns gehen", sagte sie monoton zu mir, als sie an mir vorbei ging und mir einen Sack in die Hand drückte.

How To Rob A BankWo Geschichten leben. Entdecke jetzt