Kapitel 5

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Der erste Tag auf dem Boot ist ziemlich langweilig.

Nachdem wir lange geschlafen haben, haben wir Frühstück bekommen.

Danach war eigentlich erst wieder etwas los, als es zum Mittag Nudeln Bolognese gab.

Zugegeben, ich bin sogar positiv überrascht: wir bekommen etwas warmes zum essen, das Boot hat einen Motor und in einer staubigen Kiste auf dem Boden haben wir vorhin sogar ein paar Schwimmwesten gefunden. Wie beruhigend...

In der Zeit, in der wir nicht essen, liegen wir einfach nur auf dem Deck, cremen uns mit Sonnenmilch ein und lesen oder quatschen. Aber man kann jetzt nicht sagen, dass wir gemütlich chillen - es gibt keine Sonnenliegen, also legen wir uns auf den Boden.

Nach dem Abendessen (das Essen hier war sogar genießbar) gehe ich mit Fine in den Schlafraum.

Ich bin zwar noch nicht müde, aber aus Langeweile und weil wir überhaupt kein Zeitgefühl haben, legen wir uns einfach hin.

Ich stöpsel die Kopfhörer in mein Handy und warte, bis mir die Augen zufallen.

Am nächsten Morgen bin ich eine der letzten im Schlafraum, die meisten sind schon draußen.

Einige frühstücken noch, und manche der Jungs sind ins Wasser gesprungen, um zu baden. Das Wasser sieht echt verlockend frisch aus und wirkliche Sicherheitsvorschriften gibt es hier ja nicht, also bin ich versucht, es ihnen nachzumachen.

Doch Fine hält mich zurück. "Lea, spinnst du? Hier gibt es Haie!"

Seufzend lege ich mich in den Schatten und beobachte einen Surfer-Typen.

Warum sind in mich immer nur Vollidioten? Ich meine, es gibt wunderschöne Jungs, und wenn ich mal einem begegne, sind sie vergeben oder stehen auf solche Zicken wie Chantal.

Sie stehen total auf ihr affiges Getue, dabei ist sie nichtmal witzig.

'Wahrscheinlich sollte ich auch so werden wie sie', denke ich gerade, als Chantal einen spitzen Schrei ausstößt.

Australia [!abgebrochen!]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt