Kapitel 7

49 7 2
                                    

Als ich das nächste Mal die Augen öffne, steht die Sonne schon hoch am Himmel und ich liege auf dem heißen Deck.

Fine kniet über mir und schreit mir irgendwas zu, doch ich fühle mich taub.

Hat sie mich gerade geschlagen? Wütend setze ich mich auf, doch sie umarmt mich stürmisch. Langsam dringen die Geräusche meiner Umwelt wieder zu mir durch, ich fühle mich nicht länger in Watte gepackt. Panisch schaue ich auf das Meer, das auf einmal ungewöhnlich hoch ist. Und wir sinken weiter.

Fine's Augen werden groß. "Aus dem Loch ist jetzt ein langer Riss geworden, es gibt keine Möglichkeit mehr das Leck zu stopfen. Das heißt, das Boot wird sinken. Wir müssen jetzt nur alles mögliche machen, um am Leben zu bleiben. Finn hat versucht uns durch GPS orten zu lassen, aber sein Akku ist so gut wie alle. Wir müssen jetzt einfach nur so lange wie möglich durchhalten, aber auf dem Boot geht das nicht mehr, okay?"

Ich nicke panisch.

"Lea, es ist ganz wichtig, dass du jetzt nicht wieder in Ohnmacht fällst, weil dann kannst du dich nicht festhalten und wirst untergehen. Soweit ich mitbekommen habe, reißen die Jungs jetzt Holzplatten aus dem Deck, wir müssen dann vom Schiff springen und uns daran festhalten. Ist dein Akku vom Handy noch voll?"

"Nur noch 15%", antworte ich ihr.

"Okay, dann gehst du jetzt ganz, ganz schnell da rein - das Wasser müsste dir schon fast bis zum Bauch gehen - und holst es raus. Dann schreibst du sofort eine S.O.S Nachricht, ok?"

Ich sprinte sofort los, doch was mich im Schlafraum erwartet, lässt mich erstarren. Das Wasser geht mir nicht bis zum Bauch, sondern fast bis zur Brust. Ich kann nicht mehr auf den Boden sehen, da das Wasser so schmutzig ist. Selbst wenn ich das Handy finden würde - und dabei würde ich wahrscheinlich ertrinken, dann wäre es schon kaputt. Ich bleibe wie angewurzelt stehen. "Lea, was machst du? Beeile dich, und komme wieder raus!", schreit Fine hinter mir. Ich tauche kurz unter, doch es ist hoffnungslos. Ich kann nur ein paar Zentimeter weit sehen, und es herrscht das reinste Chaos. Es schwimmen Bettdecken, Jacken, Rucksäcke und andere Dinge durch die Gegend. In letzter Sekunde, um mich später an etwas festhalten zu können, schnappe ich mir einen kleinen Koffer und tauche wieder auf.

"Was hast du da? Was ist mit dem Handy?"

"Fine! Sieh es doch mal ein! Es ist aussichtslos! Alle unsere Handys sind kaputt! Wir können nicht gerettet werden, okay? Wir werden alle untergehen! Alle!", weine ich verzweifelt und lasse mich auf den Boden fallen.

"Hör auf rumzuheulen", sagt Fine mit ungewöhnlich scharfer Stimme. Eigentlich ist sie diejenige, die immer Panik macht.

"Was macht ihr denn noch hier?!?", ruft uns der Junge zu, der Finn heißt: "Springt, sonst werdet ihr mit dem Boot nach unten gerissen!"

Wir rennen sofort auf das Denk.

Ich halte den Koffer, der aussieht wie ein Beautycase in der Hand, und Fine dich Holzplanke. "Okay, auf drei", sage ich.

Fine nickt.

"1, 2, 3, spring!"

*****************************************

Okay, für mich ist das mal ein sehr langes Kapitel :)))

Könnt ihr bitte kommentieren?

Ich muss wissen was euch gefällt was nicht?!? Hab euch lieb :-*

Australia [!abgebrochen!]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt