Kuroos Seelenverwandter

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Pov Kenma

„Oi Kenma!" Ich drehte mich um. Kuroo rannte auf mich zu. Das Training war gerade vorbei und ich hatte die ganze Zeit versucht Kuroo bestmöglich aus dem Weg zu gehen. Es war mir auch einigermaßen gelungen, zumindest bis jetzt. Ich blieb stehen, ich konnte ihm schließlich nicht ewig aus dem Weg gehen. Er blieb vor mir stehen und grinste mich an. Sein Atem bildete Luftwölkchen in der kalten Luft.

„Und wer ist dein Seelenverwandter?", fragte ich und versuchte möglichst interessiert und erfreut zu klingen. Kuroo zog seine linke Hand aus der Tasche und zeigte mir sein Handgelenk. Ein ‚K' war darauf zu sehen.

„Es ist Kei.", sagte Kuroo glücklich. Ich musste mich bemühen meine Fassade aufrecht zu erhalten. Ich lächelte gequält und spürte, wie der kalte Wind mir die Tränen in die Augen trieb, zumindest schob ich ihm diese Schuld in die Schuhe.

„Das ist schön. Du hast es dir sicher gewünscht." Kuroo nickte und ließ seine Hand wieder in der Tasche verschwinden. „Ich freue mich für euch."

„Schade, dass du nicht dabei sein konntest. Es war echt toll."

„Da bin ich mir sicher." Ich drehte mich um und wollte gehen, blieb aber noch einmal stehen. „Alles gute zum Geburtstag Kuroo." Dann ging ich weg und ließ Kuroo zurück. Als ich mir sicher, war das ich sein Blickfeld verlassen hatte, rannte ich los und ließ meine Tränen laufen. Ich stoppte erst als ich bei mir zuhause war. Kraftlos ließ ich mich auf mein Bett fallen. Ich hatte schon aufgehört zu weinen und lag nur noch da und starrte an die Decke. Dann wanderte mein Blick zu meinem vibrierendem Handy. Ich brachte gerade genug Kraft auf um, mich aufzusetzen und darauf zuschauen. Es war Hinata der mich anrief. Ich nahm ab und schaltete auf Lautsprecher.

„Hey Kenma. Wie geht's dir?" Er klang besorgt.

„Mir geht's blendend.", murmelte ich.

„Ich komm vorbei.", sagte er. Ich schreckte hoch.

„Was? Aber wieso? Du bist doch über eine Stunde von hier entfernt. Du kannst nicht kommen."

„Zu spät. Ich steh vor deiner Tür." Kenma sprang auf und rannte zur Tür. Als er sie öffnete stand tatsächlich Hinata vor ihm.

„Hi", sagte er. Kenma schluckte. „Was ist passiert, zwischen dir und Kuroo?"

„Woher-", meine Stimme brach ab. Hinata umarmte mich und die Tränen fingen wieder an über mein Gesicht zu laufen.

„Kuroo hat mir geschrieben und gefragt was mit dir los sei. Es hängt mit seinem Seelenverwandten zusammen, oder?", fragte der Kleinere.

„K-kei ist sein...", ich brach ab, aber Hinata hatte verstanden.

„Ist schon in Ordnung. Ich bin sicher, du wirst deinen Seelenverwandten schon noch finden."

„Das glaube ich nicht."

„Komm schon Kenma. Das wird schon noch. Du wirst die Liebe deines Lebens finden und-" Ich stieß ihn von mir.

„ABER KUROO IST DIE LIEBE MEINES LEBENS!!", schrie ich. „VERSTEHST DU?! ES GIBT FÜR MICH KEINEN ANDEREN UND DAS WIRD ES AUCH NIEMALS!! ABER DAS VERSTEHST DU NATÜRLICH NICHT!" Ich wurde etwas leiser. „Du hast schließlich Kageyama und ihr zwei seit zusammen! Glücklich!" Ich spuckte das Wort aus, als wäre es Gift. „Du kannst nun einmal nicht verstehen, wie ich mich hierbei fühle. Das kannst du nicht. Du, das Wunderkind, das alles hat!"

„Kenma.", sagte Hinata leise.

„NEIN! Verschwinde einfach und lass mich in Ruhe!" Hinatas Augen weiteten sich.

„Kenma du-"

„RAUS!!" Kleinlaut stand Hinata auf und verließ das Haus. Ich schloss die Tür und sank kraftlos daran herunter. Jetzt hatte ich nicht nur Kuroo verloren, sondern auch noch Hinata. Ich schrie. Ich schrie mir die Seele aus dem Leib, meinen ganzen Schmerz, mein Leid und alles was ich nicht verstand. Ich wollte einfach alles loswerden. Einfach nur vergessen. 

Are you my Soulmate? - Kuroken, Soulmate AUWo Geschichten leben. Entdecke jetzt