Umzug?

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TW: ED, erwähntes Selbstverletzendes Verhalten
Kenma Pov

Es herrschte eine Weile zwischen uns.

„War es meine Schuld, dass du..." Er zögerte. „Dass du dich geritzt hast?" Ich antwortete nicht auf seine Frage. Ich sah nur auf die Bettdecke und ließ meine Haare in mein Gesicht fallen.

„Es tut mir leid, das mit Tsukishima.", murmelte ich.

„War es wegen ihm?", fragte Kuroo sanft. Ich sah ihn wieder an. „Es ist in Ordnung, dass du es mir nicht sagen willst. Dazu hast du das Recht, aber ich würde es trotzdem gerne wissen." Kalt sah ich ihm in die Augen.

„Du verlierst deinen Seelenverwandten, wegen mir. Was glaubst du, wie ich mich dabei fühle."

„Ich verliere Kei nicht wegen dir. Wir haben uns nur einmal gestritten."

„Ich bin trotzdem daran schuld. Es tut mir leid."

„Jetzt hör doch auf dich zu entschuldigen, das bringt doch auch nichts." Kuroo seufzte einmal tief. „Wenn du entlassen wirst, nehme ich dich zu mir. Ich werde darauf achten, dass du jeden Tag mindestens zwei Mal etwas isst und dass du keine Klinge auch nur von weitem siehst. Ich werde mich um dich kümmern, Kenma."

„Und genau das will ich nicht. Ich bin dir doch bloß eine Last."

„Das bist du nicht und jetzt leg dich wieder hin, ich gehe hier nicht weg." Ich lehnte mich wieder zurück und schloss die Augen. Ich wusste das Kuroo, auf keinen Fall den Raum auch nur für mehr als fünf Minuten verlassen würde. Was ein Mist. Dabei wollte ich ihm doch am wenigsten zur Last fallen. Tränen stiegen in meine Augen und rollten langsam meine Wangen hinunter. Ich spürte wie Kuroo mit seinen Fingern die Tränen von meinen Wangen wischte und dann meine Haare aus meinem Gesicht strich.

„Es wird alles wieder gut.", flüsterte er, bevor ich einschlief.

Kuroo hatte tatsächlich vor, seine Drohung wahr zu machen. Nachdem ich zwei Tage später aus dem Krankenhaus entlassen wurde, hatte er mich zu mir nach Hause gebracht. Dort hatte er Sachen für mich gepackt und fünf Mal kontrolliert, dass keine scharfen Gegenstände dabei waren. Auf seine Art und weise war er sehr Liebevoll. Danach fuhren wir zu ihm nach Hause. Dort bereitete er mir ein Bad vor und etwas zu essen. Während ich badete, suchte Kuroo nach weiteren scharfen Gegenständen bei ihm. Als ich wieder raus kaum, waren alle Messer, Scheren, Gabeln und alles andere scharfe Verschwunden und etwas zu essen stand auf dem Tisch. Es waren Nudeln mit Tomatensoße. Ich hatte keinen Hunger, aber trotzdem setzte ich mich hin und starrte weiter auf das Essen. Kuroo hatte das nur für mich gemacht, weil ich es nicht schaffte. Ich fühlte mich schlecht, aber es nicht zu essen machte das Gefühl nur schlimmer. Ich nahm mir ein wenig und probierte mit dem lächerlichen Plastikbesteck, das mir Kuroo hingelegt hatte.

„Schön, dass du isst.", sagte eine Stimme hinter mir und ich drehte mich um. Kuroo stand da, mit einem leichtem Lächeln im Gesicht. Ich sah auf den Boden.

„Danke, dass du das alles für mich tust." Ich spürte, wie er mir seine Hand auf die Schultern legte.

„Das ist doch gar nichts. Ich werde dich so lange bemuttern, bis es dir wieder besser geht." Ich nickte, dann fiel mir wieder Tsukishima ein.

„Was ist mit-"

„Kei? Der muss das ja nicht wissen, außerdem geht es ihn gar nichts an, was hier bei mir zuhause passiert und dazu geht es dir ja auch noch schlecht, also..." Ich rang mir ein kleines Lächeln ab.

„Danke Kuroo."

Are you my Soulmate? - Kuroken, Soulmate AUWo Geschichten leben. Entdecke jetzt