Hier und jetzt

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Hallo! Freut mich das du zu meiner Fanfiction gestoßen bist. Es würde mich freuen wenn du mir ein Review da lassen könntest. Für Kritik und Vorschläge wie sich die Geschichte weiter entwickeln könnte bin ich immer offen.


Viel spaß beim lesen. :)

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3650 Tage, 120 Monate, ja. Ganze zehn Jahre vergingen und natürlich hatte Hermine längst mit der Vergangenheit abgeschlossen. Nichtsdestotrotz erwischte sie sich manchmal, wie sie an Vergangenes nachdachte und diesen einen bestimmten Schmerz spürte, der leise an ihrem Herzen nagte.

Ron und Lavender hatten einige Monate nach der ... "Sache" geheiratet und eine Tochter bekommen namens Rose. Ab und zu traf Hermine die Kleine bei Ginny und Harry an, wenn sie zu Besuch bei Albus war, der gemeinsame Sohn von den beiden. Hermine ging Ron und Lavender so gut wie möglich aus dem Weg. An Familienfeiern der Potters oder den Weasleys kam sie entweder immer dann, wenn sich fast alle Gäste schon verabschiedet hatten oder möglichst früh und haute dann ab, wenn die eingeladenen Personen langsam eintrudelten. Zu den Weasleys pflegte sie immer noch ein sehr gutes Verhältnis, vor allem zu Molly. Mit ihr verabredete sich Hermine regelmäßig zum Tee oder Kaffee trinken in der Winkelgasse. Ginny arbeitete bei George in seinem Scherzartikel-Laden und Harry wurde letzte Woche zum Abteilungsleiter der Auroren-Zentrale befördert.

Was Hermine angeht, sie leitet das St.-Mungo-Hospital nun schon seit etlichen Jahren. Unter ihrer Leitung wurde das Krankenhaus für magische Krankheiten und Verletzungen sogar ausgezeichnet. In der Zauberer-Welt ist sie gefeiert als außerordentlich erfolgreiche Heilerin. Sie hatte sogar bereits unzählige Bücher über heilende Kräuter, Tränke und Zauber veröffentlicht, die durch die Decke gingen. Nun war sie nicht nur berühmte Heilerin, sondern gleichzeitig auch eine sehr gute Autorin.

Klar ist sie zufrieden mit ihrem Leben und hatte alles erreicht, was sie erreichen wollte, dennoch fehlte etwas ganz Bestimmtes. Alle um sie herum Heirateten bekamen Kinder, verliebten sich, nur Hermine blieb irgendwie auf der Strecke. Durchaus ging sie auf einige Dates und die meisten davon waren auch gar nicht so schlecht abgelaufen, aber irgendwie war bis jetzt nicht "der eine" dabei. Der Eine, der sie zum Nachdenken brachte. Der, der sie was fühlen lassen hätte sollen. Es verblieb meist immer bei einem treffen, danach hatte Hermine das Interesse verloren. Langsam aber sicher hatte sie den Glauben an die Liebe sowieso aufgegeben, vielleicht war es einfach nicht ihre Bestimmung zu heiraten und eine Familie zu gründen.

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Hermine saß hinter einem hellen großen Schreibtisch in ihrem leeren großen Behandlungszimmer. Vor ihr haufenweise Papierkram, das nur darauf wartete, bearbeitet zu werden. Sie machte gerade ihre Mittagspause und das kam selten vor.
Normalerweise konnte sie froh darüber sein, wenn sie mal rechtzeitig aus ihrer Schicht nach Hause konnte. Gedankenverloren löffelte sie ihren Lieblingsschokoladenpudding in sich hinein, als es plötzlich an der Tür klopfte. Ehe Hermine die Person hineinbetten konnte, hatte diese bereits die Türe geöffnet und trat herein. Es war die etwas korpulentere stellvertretende ärztliche Direktorin. Eine kleine liebenswürdige, pummelige Frau mit braunen kurzen Haaren.

„Hermine! Entschuldigung, das ich so rein platze, aber wir haben gerade einen schwerverletzten Patienten eingeliefert bekommen. Bitte kommen Sie schnell in das Notfallbehandlungszimmer." teilte die Frau Hermine aufgewühlt mit.

Sofort sprang Hermine auf, ließ alles stehen und liegen und eilte ihrer Kollegin hinterher. „Was ist denn genau passiert?" Erkundigte sich Hermine Hermine, während die beiden gemeinsam zum Notfallbehandlungszimmer hetzten.

„Quidditch-Unfall. Der arme Mann hat sich wohl einige Knochen gebrochen. Ich kann ihnen keinen genaueren Bericht geben, es wird aber derzeit schon mehrere Diagnosezauber gesprochen."

Als die beiden Frauen in dem besagten Behandlungszimmer ankamen, stockte Hermine der Atem. Bei Merlin, das darf ja nicht wahr sein. Auf der fliegende Krankentrage lag niemand Geringeres als ein platinblonder Mann namens Draco Malfoy. Ewig hatte sie ihn nicht mehr gesehen. Natürlich, im Tagespropheten schrieb man des Öfteren über ihn und seiner Quidditch-Mannschafft die Falmouth Falcons, aber ihn so Live vor sich liegen zu haben, war schon ein komisches Gefühl. Immerhin war er derjenige, der sie ihre ganze Schulzeit über diskriminierte und hänselte, aufgrund das sie ja keine Reinblüterin sondern eine Muggelstämmige ist. All diese Differenzen musste Hermine fürs erste Mal bei Seite legen, jetzt war professionelles handeln erforderlich.

Draco sah nicht gut aus, er blutete stark am Kopf und vermutliche hatte er noch anderweitige Verletzungen. Nichts, was sie nicht mit Leichtigkeit heile machen könnte.

„Mister Bloom, ich brauche einen genauen Diagnosebericht." Forderte Hermine den Pfleger auf, der bereits um Malfoy herumschwirrte.

Der angesprochene schlaksige Pfleger antwortete wie aus der Pistole Geschossen „Ja Miss Granger, schwere Gehirnerschütterung dazu ist die linke Schulter zertrümmert. Innere Blutungen nicht vorhanden. Blutdruck stabil. Ansprechbar."

Hermine nickte ihrem Kollegen zu. „Okay, bitte bereitet sie ihm einen Heiltrank mit fünfzig Prozent Gewürznelken Anteil darin vor. Das sollte gleichzeitig seine Schmerzen lindern."

Mister Bloom begab sich daraufhin zum Heiltrank-Schrank und suchte darin die angeordnete Substanzen zusammen.
Währenddessen wandte sich Hermine zu ihrer pummeligen Kollegin um und hob fragend eine Augenbraue „Hermine, d-das ist Draco Malfoy! Der b-berühmte Sucher von den Falmouth Falcons! ... I-ich bin ein riesiger Fan! Bei Merlinsbart und dieser liegt bei UNS! W-wir dürfen ihn behandeln. ... Ob ich wohl ein Autogramm bekommen könnte?" Plapperte die pummelige Frau aufgeregt.

„Miss Uliver! Mir ist bewusst wer da vor uns liegt aber das ist jetzt völlig gleichgültig! Machen Sie sich sofort an ihre Arbeit. Das ist ja wohl ein schlechter Witz?! Sie wirken die wiederherstellenden-Knochen-Zauber, sofort."

Die Frau nickte daraufhin hastig und fing an, Hermines Befehl zu befolgen.
Miss Uliver schritt zu Draco, an die Krankentrage ran und murmelte mehrere komplizierte Zaubersprüche auf Latein vor sich hin, während ihre schrumpeligen Hände auf Draco Malfoys definierte Brust ruhten.
Es sah so aus, als ob Miss Uliver gleich zu sabbern anfing. Bei diesem Anblick konnte sich Hermine ein schmunzeln einfach nicht verkneifen.

Hermine trat näher zu ihrem Patienten und beugte sich leicht über ihn. Ja, er ist nur ein verletzter Patient, der nun auf sie angewiesen war, dachte Hermine sich flüchtig.

„Mister Malfoy? Können Sie mich hören?"

Der ehemalige Slytherin drehte seinen Kopf langsam in die Richtung von Hermine und öffnete seine... Sturmgrauen Augen. Wow. Ihr war nie aufgefallen, wie bezaubernd diese aussahen. Wie auch? Immerhin hatte sie sich zu Hogwarts-Zeiten immer meilenweit von ihm ferngehalten. Seine platinblonden Haare hatten sich nicht großartig verändert, seine scharfen Gesichtszüge und die geschwungenen Lippen waren kein schlechter Anblick. Seine eisgrauen Augen waren umrahmt von langen vollen Wimpern. Auf der Krankentrage vor ihr lag er fast nackt.
Alles, was Draco Malfoy anhatte, war eine schwarze Boxershort. Hermine musterte ihn einige Sekunden. Sein Körper war durchtrainiert, was wohl dem Quidditch zu verdanken war. Auf seinem Bauch zeichneten sich seine Muskeln ab, alles in allem Mister Perfect schlecht hin. Moment mal, was dachte sie da gerade?

„Granger? Was machst du hier?" Murmelte Draco schwach vor sich hin.

Seine tiefe Stimme riss Hermine schlagartig aus ihren Gedanken. „Was für eine Frage. Ich leite diese Einrichtung."

„Ja, das war doch meine Frage. Also arbeitest du hier?" Erwiderte er frech.

Hermine schüttelte ihren Kopf. „Ich. Leite. Diese. Hospital." Antwortete sie gedehnt.

„Okay. Wie auch immer. Wann kann ich wieder zum Quidditch-Training?"

Wow, was für ein Arsch. Was bildet er sich eigentlich ein?
Hermine setzte eine ernste Miene auf. „Mister Malfoy, Sie wurden schwer verletzt und müssen mindestens mit ein-zwei Wochen Pause rechnen."

Schlagartig erhob sich Draco und stütze sich auf seinen Ellenbogen ab. „Soll das ein Scherz sein? Nächste Woche haben wir ein wichtiges Spiel."

Hermine zuckte mit den Schultern. „Das war lediglich eine Empfehlung von mir. Was Sie letztendlich machen, ist ihre Entscheidung."

Nachdem Draco Malfoy noch einige Minuten weiter herumzeterte fiel er erschöpft zurück auf die fliegende Krankentrage und schlief ein. Wie er da so da lag, so friedlich. In diesem Zustand sah er ganz und gar nicht fies aus, eher wie ein... Engel.

„Spinnst du jetzt völlig?" Zischte sie leise zu sich selbst. Ein Engel? Sie sollte schnell möglichst Feierabend machen.

„Was haben Sie gesagt?" Fragte Mister Bloom, der auf der anderen Seite der Krankentrage stand. „Ähm, Nichts. Bringen Sie ihn bitte auf sein Krankenzimmer." Der schlaksige Pfleger ließ die Trage mitsamt Draco Malfoy darauf vor sich aus dem Behandlungszimmer schweben.

Hermine Granger - the lamb fell in love with the lionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt