Kapitel 4

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Hello,
Bitte vergesst nicht zu voten und habt noch ein wenig Geduld. Unsere Jungs lassen nicht mehr lange auf sich warten!

-Bex

Soundtrack zu diesem Kapitel:
The Road - Hurts

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Ich habe jegliches Zeitgefühl verloren. Erst als ich mein eigenes Zittern wahrnehme fällt mir auf, dass sie Sonne immer mehr hinter den Wolken verschwindet und es ziemlich spät geworden ist.
Ich hatte mich zu sehr in meinen verwirrten Gedanken verloren und sogar das Abendessen verpasst.
Zu meiner Überraschung habe ich keine Nachricht von Mrs. Woodstonde oder sonst irgendjemandem vom Heim bekommen habe. Vermutlich weiß sie ganz genau was sie falsch gemacht hat und das sie mich besser in Ruhe lassen sollte.
Gute Entscheidung, ich bin stolz auf sie.
Leichz frierend erhebe ich mich von der Bank und laufe in Richtung des Heims los.
Typisch für London fängt es langsam an zu regnen und ich bin mir sicher, dass ich komplett durchnässt sein werde, bis ich beim Heim angelangt bin.

Langsam aber sicher beruhigen sich meine Gedanken. Ich kann es positiv sehen, denn ich werde Liam Payne und seine komische Band sowieso nicht kennen lernen, wenn es nach Paul geht. Niemand wird etwas davon wissen und ich kann mein Leben einfach ganz normal weiter leben. Im Heim bleiben und hoffentlich einen guten Abschluss machen um Geschichte studieren zu können.
Dann werde ich mit einem Nebenjob Geld verdienen können und mir vielleicht eine eigene Wohnung leisten können. Mein Leben wird so sein wie jedes andere auch und die Erinnerung, an den Tag an dem man mir sagte, ich sei Liam Paynes Schwester und somit Teil einer berühmten Familie, würde mit der Zeit verblassen.
Schon bald, würde ich dann gar nicht mehr daran denken.
Aber konnte das funktionieren? Wie soll ich die Tatsache, dass ich zu einer Familie gehöre und einen Platz in dieser Welt habe einfach ignorieren?
Wie soll ich mir Songs von One Direction im Radio anhören und nicht daran denken, dass einer dieser Jungs eigentlich mein Bruder ist. Mein Bruder, der nichts von mir weiß... oder eben doch von mir weiß und sich nicht dafür interessiert?
Irgendwie werde ich damit klar kommen.
Mit jedem Schritt versuche ich, mich selbst davon zu überzeugen.

Während ich durch die Straßen laufe, durch den Regen immer nässer werdend und merke wie es langsam dunkel wird, läuft mir ein Schauder über den Rücken.
Ich habe sonst keine Angst in dieser Stadt, sie ist mir bestens vertraut und ich war schon oft auch bei Nacht hier unterwegs. Doch heute ist etwas anders.
Ich werde das Gefühl nicht los, dass mir jemand folgt. Also beschleunige ich meine Schritte unauffällig und versuche, so ruhig wie möglich zu bleiben. Das scheint heute wohl meine Meisterdisziplin zu sein, auch wenn es bis jetzt nicht einmal funktioniert hat.
Auf einmal höre ich die Schritte hinter mir. Sie werden lauter und ich ziehe die Schultern hoch und den Kopf ein, versuche irgendwie mich zu verstecken.
Bei jedem Horrorfilm den ich schaue, rege ich mich über die Dummheit der Menschen auf, die dann am Ende doch sterben weil sie sich entweder aufteilen müssen oder noch kernbehindert fragen, ob jemand da ist.
Doch gerade empfinde ich den selben Impuls. Einfach umdrehen und sehen wer es ist. Vielleicht muss ich mir auch gar keine Gedanken machen...
In meinem Kopf speichere ich eine Notiz für mich ab:
,,Nie wieder bei Horrorfilmen aufregen!"

Erneut beschleunige ich meine Schritte und biege in eine Seitenstraße ein. Ich bin so verflucht dumm... Jeder würde mir sagen ich soll auf einer Hauptstraße bleiben, irgendwo lang laufen wo Menschen sind. Aber ich klammere mich an die Hoffnung, dass die Person hinter mir einfach vorbei läuft und ich durch die Abkürzung der Seitenstraße schneller beim Heim ankomme.
Aber ich bin genauso kernbehindert wie die Protagonisten eines Horrorfilms.
Natürlich folgen mir die Schritte und ich merke erst, dass es zu spät ist als sie Person mich am Arm packt und unsanft gegen die Hauswand drückt.
Mein Schrei wird mit der anderen Hand erstickt und ich starre entsetzt in kalte unbarmherzige Augen.
Erst da fällt mir auf, dass ein anderer Mann mich festhält. Er grinst mich dreckig an und verstärkt den Griff um meine Oberarme, sodass es schmerzt.
Ich versuche mich zu befreien doch ich fühle mich wie in einem Schraubstock.
Ich schreie gegen die Hand des anderen Mannes und versuche ihn zu beißen doch auch das gelingt mir nicht.
Nach einer Weile, gebe ich es auf um meine Kräfte zu sparen.
Als er merkt, dass ich aufgehört habe mich zu wehren,nimmt er langsam die Hand von meinem Mund und bedeutet seinem glatzköpfigen Kumpel mich weiter festzuhalten.

LOVE•SICK || One Direction Fanfiction ||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt