Eigeninitiative

2.9K 12 0
                                        

So vergingen einige Schulungsvormittage, an denen Martin immer wieder neue Methoden zur Einleitung, zur Vertiefung oder Wirksuggestionen vorstellte. Dabei ging er immer mehr dazu über, nur die Methode oder die Suggestion vorzustellen, die Frauen aber frei reden zu lassen. Dazu hatten sie anfangs nur noch Stichpunkte auf ihren Zetteln, die dann irgendwann ganz weggelassen wurden. Die Frauen wurden immer sicherer.

Er lernte ihnen, wie sie noch intensiver vertiefen konnten, er lernte ihnen Wirksuggestionen wie Raucherentwöhnung, Schlafprobleme zu bewältigen, Vergangenheitsbewältigung, Körperformung durch Hypnose, Stressbewältigung und natürlich wurden auch Suggestionen aus der Showhypnose geübt. Wie das Vergessen von Namen oder Nummern, die kataleptische Starre, sich als jemand anderes zu fühlen oder sich nicht mehr vom Fleck bewegen zu können. Sie lernten eine ideomotorische Befragung des Unterbewusstseins und wie sie Rückführungen sicher durchführen können. Sie begannen Auslöser zu setzen und diese so zu verankern, dass sie bis zum nächsten Ausbildungsvormittag halten würden. Es machte allen Spaß. Martin zu sehen, wie die beiden Frauen emsig und neugierig dabei waren. Die beiden Frauen freuten sich auf die Hypnosen, ob aktiv oder passiv, sie zu erleben und sie zu gestalten.

Martin hatte die Ausbildung auf zehn Einheiten begrenzt. Und so hatten sie bereits neun der Ausbildungsvormittage gerade hinter sich, als Sonja Zuhause, nachdem sie sich wie immer die letzten Male gleich nach dem Kurs befriedigen musste, einen Plan schmiedete. Es hatte sie seit Beginn der Hypnosen erregt die Kontrolle über Eva zu erlangen. Sie hatte noch nie etwas mit einer anderen Frau gehabt, aber in ihr baute sich das Verlangen auf. Wenn sie so vor ihr lag hatte sie eine verdammt erotische Ausstrahlung. Es lag Magie im Raum, die greifbar schien. Und das sollte sie nur noch einmal erleben dürfen? Nein, das konnte nicht sein.

So kam sie am nächsten Dienstag zu Eva, obwohl Martin arbeiten war und die Abschlusslektion erst die kommende Woche erfolgen sollte. Sie erzählte Eva, sie wolle noch etwas üben und ob sie nicht Zeit hätte. Eva war sofort dabei. Sie fragte, um was es den gehe und sie Sonja sagte, anfangs hätten sie ein paar Übungen gemacht, die sie gerne noch einmal probieren wolle, bevor der Kurs nächste Woche zu Ende geht. Dass, falls sie die Fragen nicht selbst klären konnte, sie am kommenden Dienstag Martin fragen könne. Dies schien Eva logisch und die beiden Frauen bauten gemeinsam die Liege auf, auf der sich nach einem kurzen Kaffee Eva niederlegte. Sonja leitete mit dem Pendel ein und Eva fiel sehr schnell in einen sehr tiefen Zustand der Entspannung. In der Zwischenzeit hatten die Frauen gelernt, die Tiefe der Hypnose am den körperlichen Anzeichen zu erkennen. Und Sonja erkannte, dass Eva, wie in den vergangenen Sitzungen meistens, somnambul war. Das war genau das, was Sonja brauchte. Sie setzte ihrer Freundin süchtig nach diesem Zustand zu sein. Ihn immer wieder und wieder erleben zu wollen. Von Martin, aber auch ihre Stimme die sie leitet würde sie ab jetzt immer wieder brauchen. Damit sie schneller diesen Zustand genießen konnte würde es genügen, wenn Sonja mit den Fingern eine Pistole simulieren würde, die sie abfeuert. Eva würde sofort in diesen Zustand gleiten sobald Dieses geschieht. Egal wann und wo. Sie würde, wenn es für sie sicher wäre zusammensacken oder rückwärts umkippen. Sollte sie sich dabei verletzen können, so werden einfach ihre Augen zufallen und sie in der Stellung verweilen in der sie gerade sei, aber trotzdem in diesen Zustand fallen. Sie würde ihr Unterbewusstsein weit öffnen und vollkommen bedingungslos ihren Anweisungen gehorchen. Alles, was sie ihr dabei suggerieren werde, wird genauso eintreffen, wie es ihr aufgetragen werde. Dabei wird sie immer das Gefühl haben, dass es ganz normal sei, was geschieht oder was sie macht. So werde sie absolut bedingungslos alle ihre Anweisungen umsetzen. Außerdem würde sie jedes Mal, wenn sie ein bestimmtes Wort sagen würde erstarren. Ihr Körper würde so wie er ist starr werden und nur noch fremdbewegt werden können. Eva wäre dann wie eine Puppe. Während dieses Zustandes stehen auch ihre Gedanken still. Sie wird nicht mitbekommen, was ihr oder um sie geschieht. Ihr Unterbewusstsein würde jedoch alle ihre Worte aufsaugen, vertiefen und abspeichern. Alles würde dann so eintreffen, wie sie es auch in diesem Zustand aufgetragen bekommen würde. Eine Berührung der Stirn würde sie einfach schlafen schicken, solange bis sie ein anderes Wort hören würde. In dieser Zeit würde sie einfach abgeschalten sein und warten das Auflösewort zu hören. Alles was um sie geschehen werde, wird sie nicht mitbekommen. Es könnten ihr aber auch keine Anweisungen gegeben werden. Und auf ein Wort sollte sie einfach nur geil werden, das Bedürfnis haben sich auszuziehen und mit der Person Sex zu haben, die es ausgesprochen hat. Egal wer, wann und wo. Einzige Einschränkung sei, wenn sie gerade Autofahren würde oder sich sonst bei sofortiger Ausführung gefährden würde. Dann würde sie aber die nächstbeste Gelegenheit nutzen um das sich steigernde Bedürfnis nach Sex mit der Person nachzuholen. Die Worte können alle gesagt, auf einen Zettel geschrieben oder auf dem Smartphone in einer Nachricht geschrieben ihre Wirkung entfalten. So würde Sonja jetzt gleich Eva wecken, sie werde sich an nichts erinnern, was ihr suggeriert wurde, jedoch alles genau so geschehen lassen. Wenn Sonja später das verlassen würde, so würde Eva wieder den Zustand des Hauses so herstellen, wie er vor ihrem Besuch war und sich nicht mehr daran erinnern was passiert war, oder dass Sonja zu Besuch war. So leitete Sonja die Hypnose aus und Eva erwachte mit einem Lächeln. Sonja war gespannt. Bis jetzt hatte sie immer Dinge verankert, die auch Evas Willen waren. Dieses Mal war es anders. Gleich würde sich herausstellen, ob Martin Recht hatte indem er sagte, dass es egal wäre was der Hypnotisand will. Wenn es richtig gemacht wird, so wird der Hypnotisierte alles annehmen und umsetzen. Auch wenn es gegen seinen eigentlichen Willen ist. Dieser könne, richtig gemacht, vollkommen vom Willen des Hypnotiseurs ersetzt werden. In den ganzen Lehrbüchern stehe nur das Gegenteil, um die Leute nicht noch mehr zu verunsichern und wegen der Angst eine Hypnose zu verhindern.

Die HypnotiseurinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt