ᴠᴇʀɢɪꜱꜱᴍᴇɪɴɴɪᴄʜᴛ[ᴍᴀᴅᴀʜᴀꜱʜɪ]

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Vorab eine... kleine Info.
Das hier ist, im Gegensatz zu den anderen Oneshots kein fluff, sondern angst. Wenn euch das nichts sagt, angst ist im Gegensatz zu fluff traurig oder düster, meist mit keinem happy Ending, depressiven Charakteren oder dem Tod generell als Thema.

Solltest du also Probleme mit solchen Themen haben, ließ das hier nicht, Ja?

Warum ich jetzt sowas schreibe?

Naja, ich stecke gerade glaub ich mal wieder in einer meiner melancholischen Phasen. Das hier ist also eine Art „coping mechanism" von mir. Keine Sorge, diese Phasen brauchen meistens nicht lange, in ein zwei Wochen ist fast alles wieder in Ordnung. ^^♥️

Nun den, ich hoffe, meine mitternächtlichen kreativen Ergüsse gefallen euch.

。・『🌑』・。

Sachter Regen tröpfelte auf Tobiramas Nase, als er, die Hokage-Robe im Wind flatternd, seinem Bruder hinterherrannte.

„Hashirama! Warte, du kannst nicht-"

Hashirama wandte sich um und blieb stehen, ein seichtes Lächeln im Gesicht als Tobirama ihn einholte.

„Warum musst ausgerechnet du nach Takigakure? Warum? Warum muss mich auch noch meine letzte Familie verlassen?"

Die Träne, die aus seinem Augenwinkel entwich, wurde von der warmen Hand Hashiramas weggewischt.

„Seit wann weint denn der weiße Dämon Tobirama Senju?"

Wütend zog dieser seine Augenbrauen zusammen.

„Du Trottel! Diese Mission würdest selbst du nicht überleben... durch die künstlich beschleunigte Zellteilung wirst du immer schwächer und-"

Das vorher warme Lächeln wurde schmaler, qualvoller, als würde Hashirama nach etwas greifen, dass ihm sowohl Glück als auch Verderben bringen würde.

„...Das weißt du, nicht wahr Anija?"

Tobirama trat einen Schritt zurück, die Fäuste tief in den Haaren verkrallt.

„Warum? Warum tust du mir das an?"

„Man rühmt und ehrt mich, dabei bin ich kein Stück besser als die anderen. Sie sehen mich als großen Bringer des Frieden.
Keiner erwähnt auch nur, wie blutig dieser Frieden ist. Blutgetränkt vom Lebenssaft anderer Individuen.
Diese Menschen waren Freunde, Familie, Liebhaber, so wie wir.
Sie haben aus den gleichen Motiven gehandelt wie wir, dennoch habe ich sie getötet, einen nach dem anderen. Man sieht mich als Weisen, aber alles, was ich kann, ist kämpfen, Leid über die anderen bringen. Ich bin so gut darin, dass sie mich als ‚Gott der Shinobi' bezeichnen."

Er lachte gequält auf.

„Dabei ist das einzige, was mich unterschied, ein Seelenband, welches ich selbst gewaltvoll zertrennt habe, anstatt im Vorhinein zu reden, zu helfen. Versuchen es gewaltlos zu lösen. Ich bin gescheitert."

Er starrte gen Himmel.

„Ich habe ihn getötet für etwas, das wir gemeinsam aufgebaut haben, ich habe ihn für unseren gemeinsamen Traum getötet, Tobirama."

Ein Blitz durchzuckte den düsteren Himmel und es regnete stärker.
Augen geschlossen ließ er für einen Moment den Regen über sein Gesicht laufen.

„Ich kann einfach nicht mehr, Bruder. Nicht ohne ihn."

*。:、〔🍃〕、:。*

Madara lehnte seinen Gunbai gegen einen nahe gelegenen Baum. Der große Wald, der das Dorf versteckt hinter dem Wasserfall umgab, ging von einem riesigen Baum aus, aus dessen Äste neue Ableger wuchsen. Die hohen Eichen wiegten sich sanft im Wind, als er die Wurzeln des größten Baumes empor stieg.

Er schob einige Efeuranken beiseite. Hinter den Ranken waren, völlig aus Holz und Moosbewachsen, Gesicht und Torso von Hashirama, verwachsen mit dem Baum.

Madara lehnte seine Stirn gegen die Hashiramas. Das von Silberfäden durchzogene Haar fiel ihm in die Augen.

Er seufzte.

„Du Trottel."

Unter seinem Gewand zog er eine Halskette hervor. An dieser hing ein in Bernstein eingegossenes Vergissmeinnicht. Er legte die Kette in die zu einer Schale geformten Hände Hashiramas.

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„Schau mal Madara!"

Stolz streckte ein zwölfjähriger Hashirama seine Handfläche seinem besten Freund entgegen. Aus dieser Wuchs ein kleines blaues Blümlein.

„Guck, ich hab's geschafft!"

Wenn er könnte, hätte er im Kreis gegrinst, als Madara lächelte.

„Das ist ein Vergissmeinnicht, oder?"

Hastig nickte der Braunhaarige.

Als dieser jedoch das Blümchen abriss und zum nächstbesten Baum hastete, verwandelte sich das schmale Lächeln zu einem verwirrten Gewichtsausdruck.

Hashirama stopfte die Blüte in einen Tropfen aus Harz, welchen er dann schlussendlich Madara überreichte.

„Für dich. Damit du mich nie nie niemals nicht vergisst, ja?
Und das Harz dürfte in ein paar Tagen hart sein. Jetzt ist es ja noch ganz klebrig. Oh!"

Seine Augen glitzerten so, als ob er gerade eine fantastische Idee gehabt hätte.

„Lass uns doch nach Bernstein suchen! Vielleicht finden wir ja was spannendes!"

Madara nickte und schmunzelte ein wenig.

„Dankeschön, Hashirama."

。-^∥/【🏮】\∥^-。

„Hier hast du es wieder."

Madara drehte sich um, stieg die gigantischen Wurzeln hinab und griff nach seinem Kriegsfächer.

Nun konnte er sich endlich vollends seinem Plan widmen, eine perfekte Welt zu erschaffen.

Der Uchiha blickte nicht zurück, als das Gehölz dichter und düsterer wurde, als würde er versuchen, das Herz des Waldes zu beschützen.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Apr 14, 2021 ⏰

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ᴏɴᴇꜱʜᴏᴛꜱ [ɴᴀʀᴜᴛᴏ]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt