𝒜 𝓁 ℯ 𝒶
ᴡɪʟʟɪᴀᴍsAls ich ein zu großes, schwarzes Shirt und eine zu große, ebenfalls schwarze Jogginghose am Leib trug, die überwältigend nach Kyson duftete, öffnete sich die Zimmertür leise.
Der Geruch nach Zitrone rückte in den Hintergrund.Die Tür quietschte etwas und zum Vorschein kam Kyson.
Ich merkte sofort, dass sich etwas verändert hatte.Er schlenderte viel mehr in den Raum, sein Gesicht zeigte keine Regung, es war, als hätte er eine Maske aufgelegt.
Eine, die mir nicht verriet, wie es in ihm aussah. Ich fühlte mich unwohl und lenkte meinen Blick auf ein bodenlanges Kleid, in einem sanften Lilaton. Es schimmerte im Licht der Glühbirne und ich glaubte zu meinen, dass es aus Seide war.
»Willst du es anprobieren? Natürlich nur, wenn du es auch wirklich schön findest«, sagte er.
Da war er. Der erste Hinweis darauf, dass ihn etwas beschäftigte.
War es das Kleid?Ich war nicht auf den Kopf gefallen, irgendetwas lag da im Busch.
»Gehörte es ihr?«, ich nickte in die Richtung des Bildes von vorhin und runzelte die Stirn, während ich mir meine nächsten Worte gut zurecht legte.
»Denn wenn es ihres ist, dann weiß ich nicht, ob ich es tragen kann. Es erinnert dich vielleicht an sie und...ich bin nicht sie, Kyson«, murmelte ich und senkte den Blick auf meine Hände, die ich vor meinem Bauch ineinander vernetzt hatte.
Kyson wartete ein paar Sekunden, vielleicht war er sich auch unsicher, was er tun sollte. Doch nach einer Weile rappelte er sich innerlich auf. Er sttaffte die Schultern, blinzelte und ging einige Schritte auf mich zu.
Das Kleid war zwischen uns. Er war mir so nah, dass ich ihn atmen hörte. Ich spürte seinen Atem sogar auf meiner Nasenspitze, doch ich traute mich noch immer nicht, ihn anzusehen.
Egal wie weniger er mir erzählte über seine Vergangenheit.
Dieses Mädchen auf dem Bild...sie war seine Welt. Sie war alles für ihn. Ich spürte es einfach, sah es ihm an.
Und dieses Kleid gehörte ihr. Ich sah es an und fand es schön, so unfassbar schön. Ich würde es tragen, aber nicht, wenn das Risiko bestand, dass es Kyson das Herz brach.»Ich...Das Kleid hat sie genäht. Es war das letzte, was sie genäht hat«, meinte er leise.
»Hat sie dann aufgehört mit dem Nähen?«, wollte ich wissen und sah endlich in seine Augen, die aussahen, als hätten sie nur darauf gewartet.
Auf Kysons Lippen bildete sich ein kurzes Lächeln, dann erstarb es.
»So in etwa, ja. Aber jetzt sind es genug Fragen. Das Versprechen, erinnerst du dich?«Ich vernahm, wie sich zwischen meinen Augenbrauen eine steile Falte bildete.
Dann nickte ich leicht.»Das Kleid ist wunderschön, Kyson. Wenn ich es so ansehe, glaube ich nicht, dass ich...«
Ich ließ den Satz in der Luft hängen und fühlte mich unbehaglich.Seine Nähe machte mich nervös und ich spürte deutlich, wie genau er mich betrachtete.
»Es ist nur ein Kleid, Alea. Und mir ist wichtig, dass du nicht nackt auf den Ball gehst, sondern mit etwas...das dir gerecht wird. Etwas Atemberaubendem. Ich glaube, das Kleid ist das richtige.«
In meinem Bauch begann es zu kribbeln und mein Herz setzte einen Takt lang aus.
Mein Blick schoss in die Höhe und für einen Augenblick meinte ich in Kysons Blick Scham zu erkennen.War ihm das so über die Lippen gerutscht? Denn ehrlich gesagt freute ich mich über dieses direkte Kompliment. Und weil ich nun Mal ich war, ließ ich nicht so schnell locker.

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Kyson Evans
Romance❞Wie soll man einen Menschen lieben, wenn man vor Jahren aufgehört hat, an die Liebe zu glauben?❝ • • • Alea Williams ist es leid, ihr Herz an Männer zu verschenken, die ihre Liebe nicht zu schätzen wissen. Und gerade als sie der Meinung ist, dass e...